Beschluss:

 

Der Bürgerantrag des Kulturkreises Kamen auf Errichtung eines „Dezentralen Museums für die Stadt Kamen“ wird abgelehnt.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig abgelehnt


Herr Frieling teilte mit, das die Idee eines „Dezentralen Museums bislang nur in der Stadt Warendorf umgesetzt wurde, da sie selber nicht über einen Museumsstandort verfügt. Sie nutzt vier unterschiedliche Immobilien, die allerdings eng mit der Stadtgeschichte verbunden sind und verweist damit exemplarisch auf die Sozialgeschichte der Stadt. Die Stadt Kamen habe jedoch ein Museum eingerichtet und die Ausstellung entsprechend überarbeitet. Hier wurden die Schwerpunkte der Stadtgeschichte sinnvoll zusammengetragen und ausgestellt. Ein zusätzlicher Personalaufwand und die Mietkosten für private Räume können in diesen Zeiten nicht finanziert werden.

Für die Verwaltung ist eine Auslagerung bestimmter Bestände nur denkbar, wenn die Stiftung Industriedenkmalpflege den Förderturm und das Fördermaschinenhaus in Kamen übernimmt. Dann sei es sinnvoll, die bergbauhistorischen Ausstellungsstücke am Standort des ehemaligen Bergbaus in Kamen auszustellen.

 

Frau Dörlemann sah für Ihre Fraktion auch die genannten Einschränkungen, merkte aber an, dass zumindest leerstehende Häuser vielleicht Kunst präsentieren könnten.

 

Hier ergab sich für Herrn Frieling allerdings das Problem, dass kein Immobilienbesitzer diese Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellen möchte.

 

Frau Gerdes teilte mit, die Fraktion schließe sich der Verwaltung im Hinblick auf den Haushalt an.

 

Herr Heidenreich sah es in der Praxis als zwingenden Sachverhalt an, den Haushalt zu schonen. Aus seiner Erfahrung werden keine Ladenbesitzer gefunden, die ohne Mietzahlung Räume zur Verfügung stellen.

 

Herr Kasperidus stellte die Frage, ob es Gespräche mit der Stiftung Industriedenkmalpflege gäbe für die Übernahme des Förderturmes und des Fördermaschinenhauses.

 

Hierauf antwortete Herr Frieling für die Verwaltung, es gäbe sehr wohl bereits erste Gespräche und die Stiftung sei an einer Übernahme interessiert. Dann sei auch eine Auslagerung zumindest der bergbauhistorischen Ausstellungstücke an den ehemaligen Standort des Bergbaus in Kamen möglich.