Am Städt. Gymnasium werden nach Mitteilung von Frau Remmers 894 Schülerinnen und Schüler beschult. Mit 423 Schülerinnen sei das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen in etwa ausgeglichen. 133 Schülerinnen und Schüler hätten einen Migrationshintergrund und 29 eine ausländische Staatsbürgerschaft. Hier bedarf es aus Sicht des Gymnasiums einer Optimie­rung der Förderung. Die muslimischen Kinder der Jahrgangsstufe 6 erhielten bereits zwei Stun­den pro Woche eine Förderung in den sogenannten Hauptfächern, insbesondere jedoch im Be­reich der ersten und zweiten Fremdsprache. In der Jahrgangsstufe 5 sei bereits zum dritten Mal ein Diagnose-Verfahren zur Ermittlung der Deutsch-Kompetenz eingesetzt worden. Daraus re­sultierend sei für jedes Kind ein Förderplan erstellt worden.

 

Neu am Gymnasium sei in diesem Jahr das gemeinsame Lernen. 86 Kinder besuchten die Jahrgangsstufe 5, zwei davon mit dem Förderschwerpunkt Lernen und eines mit dem Förderbe­darf emotionale und soziale Entwicklung. Die Schule betrete hier Neuland und sei froh über die unkomplizierte Hilfe von Herrn Kampmann gerade auch in Bezug auf die Sonderpädagogin und über die Unterstützung durch Herrn Stewen.

In der Klasse 8 würden zwei autistische Kinder unterrichtet. Die Diagnose sei zwar gesichert, der Förderbedarf aber leider noch nicht festgestellt.

 

Darüber hinaus würden seit kurzem zwei Go-In Schüler aus Pakistan die Schule besuchen. Beide Kinder würden kein Wort Deutsch sprechen. Auch hier werde das Kooperationsangebot der Hauptschule dankend angenommen.

 

In der Sekundarstufe II würden zurzeit 399 junge Menschen unterrichtet, davon 120 in der Ein­führungsphase, 166 in der Qualifikationsphase I und 113 in der Qualifikationsphase II.

Es bestehe weiterhin ein insgesamt großes Kursangebot mit 15 Leistungskursen in der Qualifi­kationsphase I und 11 Leistungskursen in der Qualifikationsphase II.

 

Frau Remmers teilte weiterhin mit, dass sich alle Leistungssportlerinnen des Fußball- und auch des Tennisverbandes mittlerweile in der Oberstufe befinden würden und mit Ergänzungsunter­richt in der Schule gefördert würden.

 

Im zurückliegenden Schuljahr seien 148 Schülerinnen und Schüler in das Abitur gegangen. 5 junge Menschen hätten es leider nicht bestanden. Erfreulich sei, dass 30 Schülerinnen und Schüler das Abitur sogar mit der Note 1 vor dem Komma abgeschlossen hätten. Der Noten­durchschnitt habe 2,5 betragen.

 

Es sei weiterhin notwendig, Unterrichtskürzungen im Fach Religion in der Jahrgangsstufe 8 und 9 vorzunehmen.

 

Das Kollegium bestehe aus 82 Lehrkräften, davon jedoch eine mit einer Langzeiterkrankung und 1 Lehrkraft in Erziehungszeit, sowie 11 Referendare.

Besonders erfreulich sei, dass seit dem aktuellen Schuljahr die Schulsozialarbeiterin einen gan­zen Tag in der Schule als Ansprechpartnerin für Schüler, Eltern und Lehrer anwesend sei und einen großen Gewinn für das Städt. Gymnasium darstelle. Hier sei der Stadt ein herzlicher Dank auszusprechen.

 

Abschließend informierte Frau Remmers darüber, dass der Schule sehr daran gelegen sei, für die Eltern der Jahrgangsstufen 5 und 6 ein verlässliches Schulangebot von der 1. bis zur 6. Un­terrichtsstunde zu machen und darüber hinaus eine Übermittagbetreuung an 2 Tagen pro Wo­che anzubieten.

Als Reaktion auf die G8-Situation werde das Beratungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler und die Kommunikation mit den Eltern deutlich ausgeweitet.

 

Der fehlenden Akzeptanz des Angebotes Französisch als dritte Fremdsprache soll Rechnung getragen werden. Die Fachschaft Spanisch plane hier ein entsprechendes Angebot bereits in der Klasse 8 zu unterbreiten. Ansonsten sei nach wie vor gegeben, dass am Städt. Gymnasium 5 Fremdsprachen erlernt werden könnten.

 

Sie sei von der Nachricht, so Frau Scharrenbach, dass auch das Gymnasium im Bereich des gemeinsamen Lernens unterwegs sei, überrascht. Es habe zum Jahresanfang das Signal gege­ben, dass 4 Kinder mit Lernbehinderung das Gymnasium besuchen sollten. Sie fragte nach dem Verbleich der beiden übrigen Kinder.

 

Frau Remmers antwortete, dass die Eltern eines Kindes eine andere Schulform gewählt hätten und ein Kind umgezogen sei, wobei der Verbleib noch nicht geklärt werden konnte.

 

Herr Bucek bat um Auskunft über die Situation der Schulsozialarbeit an den Kamener Schulen.

 

Herr Brüggemann erklärte, dass bekannt sei, dass sich die Finanzierung der Schulsozialarbeit, die bislang aus dem Bildungs- und Teilhabepaketes des Bundes finanziert worden sei, als kri­tisch darstelle. Vor diesem Hintergrund seien die Verträge mit den Mitarbeiterinnen und Mitar­beitern bis zum 31.07.2015 befristet. Die Refinanzierung sei bis zum 30.06.2015 gesichert. Die Per­sonalkosten beliefen sich auf rd. 250.000 € im Jahr. Für eine zuverlässige Regelung der Fi­nanzierung werde auch seitens der kommunalen Spitzenverbände geworben. Das Ergebnis bleibe weiterhin abzuwarten.