Sitzung: 09.09.2014 Schul- und Sportausschuss
Am Städt.
Gymnasium werden nach Mitteilung von Frau Remmers
894 Schülerinnen und Schüler beschult. Mit 423 Schülerinnen sei das Verhältnis
zwischen Jungen und Mädchen in etwa ausgeglichen. 133 Schülerinnen und Schüler
hätten einen Migrationshintergrund und 29 eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Hier bedarf es aus Sicht des Gymnasiums einer Optimierung der Förderung. Die
muslimischen Kinder der Jahrgangsstufe 6 erhielten bereits zwei Stunden pro
Woche eine Förderung in den sogenannten Hauptfächern, insbesondere jedoch im Bereich
der ersten und zweiten Fremdsprache. In der Jahrgangsstufe 5 sei bereits zum
dritten Mal ein Diagnose-Verfahren zur Ermittlung der Deutsch-Kompetenz
eingesetzt worden. Daraus resultierend sei für jedes Kind ein Förderplan
erstellt worden.
Neu am Gymnasium
sei in diesem Jahr das gemeinsame Lernen. 86 Kinder besuchten die
Jahrgangsstufe 5, zwei davon mit dem Förderschwerpunkt Lernen und eines mit dem
Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung. Die Schule betrete hier
Neuland und sei froh über die unkomplizierte Hilfe von Herrn Kampmann gerade
auch in Bezug auf die Sonderpädagogin und über die Unterstützung durch Herrn
Stewen.
In der Klasse 8
würden zwei autistische Kinder unterrichtet. Die Diagnose sei zwar gesichert,
der Förderbedarf aber leider noch nicht festgestellt.
Darüber hinaus
würden seit kurzem zwei Go-In Schüler aus Pakistan die Schule besuchen. Beide
Kinder würden kein Wort Deutsch sprechen. Auch hier werde das
Kooperationsangebot der Hauptschule dankend angenommen.
In der Sekundarstufe
II würden zurzeit 399 junge Menschen unterrichtet, davon 120 in der Einführungsphase,
166 in der Qualifikationsphase I und 113 in der Qualifikationsphase II.
Es bestehe
weiterhin ein insgesamt großes Kursangebot mit 15 Leistungskursen in der Qualifikationsphase
I und 11 Leistungskursen in der Qualifikationsphase II.
Frau Remmers
teilte weiterhin mit, dass sich alle Leistungssportlerinnen des Fußball- und
auch des Tennisverbandes mittlerweile in der Oberstufe befinden würden und mit
Ergänzungsunterricht in der Schule gefördert würden.
Im zurückliegenden
Schuljahr seien 148 Schülerinnen und Schüler in das Abitur gegangen. 5 junge
Menschen hätten es leider nicht bestanden. Erfreulich sei, dass 30 Schülerinnen
und Schüler das Abitur sogar mit der Note 1 vor dem Komma abgeschlossen hätten.
Der Notendurchschnitt habe 2,5 betragen.
Es sei weiterhin
notwendig, Unterrichtskürzungen im Fach Religion in der Jahrgangsstufe 8 und 9
vorzunehmen.
Das Kollegium
bestehe aus 82 Lehrkräften, davon jedoch eine mit einer Langzeiterkrankung und
1 Lehrkraft in Erziehungszeit, sowie 11 Referendare.
Besonders
erfreulich sei, dass seit dem aktuellen Schuljahr die Schulsozialarbeiterin
einen ganzen Tag in der Schule als Ansprechpartnerin für Schüler, Eltern und
Lehrer anwesend sei und einen großen Gewinn für das Städt. Gymnasium darstelle.
Hier sei der Stadt ein herzlicher Dank auszusprechen.
Abschließend
informierte Frau Remmers darüber, dass der Schule sehr daran gelegen sei, für
die Eltern der Jahrgangsstufen 5 und 6 ein verlässliches Schulangebot von der
1. bis zur 6. Unterrichtsstunde zu machen und darüber hinaus eine
Übermittagbetreuung an 2 Tagen pro Woche anzubieten.
Als Reaktion auf
die G8-Situation werde das Beratungs- und Förderangebot für Schülerinnen und
Schüler und die Kommunikation mit den Eltern deutlich ausgeweitet.
Der fehlenden
Akzeptanz des Angebotes Französisch als dritte Fremdsprache soll Rechnung
getragen werden. Die Fachschaft Spanisch plane hier ein entsprechendes Angebot
bereits in der Klasse 8 zu unterbreiten. Ansonsten sei nach wie vor gegeben,
dass am Städt. Gymnasium 5 Fremdsprachen erlernt werden könnten.
Sie sei von der
Nachricht, so Frau Scharrenbach,
dass auch das Gymnasium im Bereich des gemeinsamen Lernens unterwegs sei,
überrascht. Es habe zum Jahresanfang das Signal gegeben, dass 4 Kinder mit
Lernbehinderung das Gymnasium besuchen sollten. Sie fragte nach dem Verbleich
der beiden übrigen Kinder.
Frau Remmers antwortete, dass die Eltern
eines Kindes eine andere Schulform gewählt hätten und ein Kind umgezogen sei,
wobei der Verbleib noch nicht geklärt werden konnte.
Herr Bucek bat um Auskunft über die
Situation der Schulsozialarbeit an den Kamener Schulen.
Herr Brüggemann erklärte, dass bekannt sei,
dass sich die Finanzierung der Schulsozialarbeit, die bislang aus dem Bildungs-
und Teilhabepaketes des Bundes finanziert worden sei, als kritisch darstelle.
Vor diesem Hintergrund seien die Verträge mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
bis zum 31.07.2015 befristet. Die Refinanzierung sei bis zum 30.06.2015
gesichert. Die Personalkosten beliefen sich auf rd. 250.000 € im Jahr. Für
eine zuverlässige Regelung der Finanzierung werde auch seitens der kommunalen
Spitzenverbände geworben. Das Ergebnis bleibe weiterhin abzuwarten.