Betreff
Besucherstatistik in der Konzertaula 2021/2022
Vorlage
116/2022
Art
Mitteilungsvorlage

Auch auf den Berichtszeitraum 2021/2022 hat die Corona-Pandemie ihren Schatten geworfen. Die Gründe für die deutschlandweit gesunkenen Besucherzahlen bei öffentlich geförderten The­aterveranstaltungen sind bekannt. Da das Kernpublikum dieser Veranstaltungen älter und daher auch besonders vulnerabel und vorsichtig ist, wird ein Theaterbesuch eher vermieden.

Hinzu kommen speziell bei den älteren Zuschauerinnen und Zuschauern ganz praktische Über­legungen. Die Theaterszene berichtet, was aber auch den Erfahrungen des Kamener Kulturbü­ros entspricht, dass die zeitweise auch für den Sitzplatz bestehende Maskenpflicht von vielen in dieser Gruppe als sehr anstrengend und lästig empfunden wird und man eher auf den Theater­besuch verzichtet.

 

Gleichwohl werden die Besucherzahlen in Kamen sehr positiv gewertet. Trotz gesunkener Abonnentenzahlen sind die Veranstaltungen immer gut besucht. So gab es zwar keine ausver­kauften Stücke, aber mit Auslastungszahlen allesamt an 60 % und darüber, waren selbst die in der Aula auftretenden Gastspieltheater und Musiker von dem guten Besuch freudig überrascht. Kamen sei hier eine Ausnahme im Vergleich zu vielen anderen Häusern, die unter extremem Besucherschwund leiden.

 

Ein Grund für diese doch bemerkenswerten Besucherzahlen liegt sicherlich an einem schlüssi­gen Infektionsschutz, an vertrauensvollen, aufklärenden Gesprächen mit Stammbesuchern und an einer guten Öffentlichkeitsarbeit.

 

Highlights der Spielzeit 2021/2022 waren erneut die Veranstaltungen mit prominenter Beset­zung, bei denen von 500 bis annähernd 600 verkaufte Eintrittskarten erfasst wurden.

Schlechter besucht waren anspruchsvollere Theaterveranstaltungen, aber auch eine in die Stadthalle Kamen ausgelagerte Musikveranstaltung. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde als Dankeschön für die Treue des Publikums eine etwas aufwendigere Italienische Nacht mit einer kleinen landestypischen Auswahl von Speisen angeboten, was jedoch vom Publikum nicht mit der erhofften Besucherzahl angenommen wurde.

 

Ebenfalls mit fast „Vor-Corona-Zahlen“ sehr gut besucht waren die Aufführungen der Kinderthe­aterreihe. Die Gründe für diese guten Werte lassen sich aus der zuvor genannten Begründung für den schlechteren Besuch der Erwachsenenreihen ableiten. Während beim älteren Publikum die Vorsicht überwiegt, sind die jüngeren Besucher eher bereit, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckungsgefahr in Kauf zu nehmen.

 

In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass sich aus keiner der städtischen Kultur­veranstaltungen eine gesteigerte Infektionslage entwickelt hat und hierzu wohl Sicherheitskon­zeptionen wie aber auch die Vernunft der Besucher maßgeblich beigetragen haben.