Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird ermächtigt, sich mit dem Projekt „ Sanierung des alten Kabinengebäudes am Jahnstadion“ für das Städtebauförderprogramm Investitionspaket Soziale Integration im Quartier – Programmjahr 2018 des Landes Nordrhein-Westfalen zu bewerben.
Die Finanzmittel zur Realisierung der Maßnahme werden im Haushalt 2019 – vorbehaltlich der Förderung durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen – zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):
Mit der Sanierung des alten Umkleidegebäudes an der Sportanlage
Jahnstadion möchte die Stadt Kamen städtebauliche Missstände aufheben. Derzeit
weist das Gebäude mehrere Risse im Bereich der Sanitäranlagen und Umkleiden
auf, welche wohl auf unterschiedliche Setzungen des Mauerwerks zurückzuführen
sind. Auch Unebenheiten im Boden lassen sich hierauf zurückführen. Die Wasser-
und Heizungsversorgung wurde abgestellt, da die Leitungen marode sind und Zuleitungen
gerade zu den Duschen aus Gesundheitsgründen nicht weiter genutzt werden
sollen. Die Umkleiden und Lagerräume wurden bereits aus dem Betrieb genommen,
um etwaige Personenschäden zu verhindern. Die Sportanlage liegt innerhalb des
Sanierungsgebietes „Kamen Innenstadt V“ und soll dazu beitragen, die Ziele in
der Satzung zum Sanierungsgebiet „Kamen Innenstadt V“ zu erfüllen. Hier
insbesondere das Ziel der Aufwertung des Erlebniswertes für Sport. An der
Sportanlage Jahnstadion ist der VfL 1854 Kamen Corp. ansässig. Dieser
Breitensportverein mit knapp 1.270 Mitgliedern umfasst auch eine
Leichtathletik- und Fußballabteilung, welche beide das Jahnstadion regelmäßig
für Trainingsstunden und Meisterschaften nutzen. Auch durch die Kamener Grund-
und weiterführenden Schulen wird die Anlage stark frequentiert.
Durch die Angebote des Vereins, dessen Stärken des sozialen Miteinanders
und der Integration durch den Sport wird zudem die Arbeit des Freizeitzentrums
Lüner Höhe in Kamen unterstützt, welches sich in der Nähe befindet. Dem
Freizeitzentrum obliegt durch die Funktion als integratives Stadtteilzentrum
mit der Initiierung des Stadtteilmanagers eine für die Stadtentwicklung
bedeutende Wirkungskraft. Ein wesentliches Element ist auch die Vernetzung mit
Sportvereinen. Wichtiger Trainingsort ist dabei die Sportanlage Jahnstadion.
Da im Bereich der Innenstadt und insbesondere im Bereich des
Sanierungsgebietes keine andere Sportanlage mit einem Leichtathletikstandort
besteht, ist die Sanierung zudem ein wichtiger Teil zur Erhaltung der sozialen
und öffentlichen Infrastruktur in diesem Gebiet.
Finanzielle Verwirklichung:
Eine Investition dieser Größenordnung ist im Rahmen des städtischen Haushaltes als erheblich und überdurchschnittlich einzustufen.
Eine Schätzung geht von einem Kostenrahmen von 975.000,00 € aus. Der Projektaufruf sieht für Kommunen, die sich in einer Haushaltsnotlage befinden, eine Förderung in Höhe von 90 % vor. Der kommunale Eigenanteil an den Gesamtkosten beträgt 10 %. Eine gesicherte Eingenanteilfinanzierung ist erfoderlich, um sich an dem o.g. Investitionsprogramm zu beteiligen.
Für das Haushaltsjahr 2018 wurden bereits Mittel für die Maßnahme veranschlagt, so dass die Finanzierung des Eigenanteils gegeben ist.
Ohne eine entsprechende Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen lässt sich die Sanierung des alten Umkleidegebäudes am Jahnstadion durch die Stadt Kamen nicht realisieren.