Betreff
Neugestaltung des Denkmals Heeren-Werve
Vorlage
036/2012
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Kulturausschuss beschließt, die gestohlenen Kupferplatten am Denkmal in Heeren durch zwei Tafeln mit den Gravuren „1870 / 71, 1914 – 1918, 1939 – 1945“ sowie der Aufschrift „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft aus Heeren-Werve“ zu ersetzen.

 


Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):

 

Die Denkmalanlage in Heeren-Werve befindet sich in einer kleinen parkähnlichen Anlage an zentraler Stelle zwischen Bergstraße, Heerener Straße und dem Gebäude der Käthe-Kollwitz-Schule und ist für Vereine und Verbände des Ortsteils der Ort des Gedenkens am Volkstrauer­tag.

 

Das Denkmal setzt sich insgesamt aus acht Stelen zusammen, von denen sich fünf an der süd­östlichen Seite der Anlage befinden. Diese tragen die Namen der 104 Gefallenen des Ersten  Weltkrieges aus Heeren-Werve. Das Zentrum des Denkmals besteht aus drei Stelen, deren mittlere sich auf den Ersten Weltkrieg bezieht. Die schlecht erhaltene Stele aus dem Jahre 1918 wird dominiert durch einen erhabenen Stahlhelm, der sich auf einem durch Vertiefungen her­ausgearbeiteten Kreuz befindet. Die Inschrift lautet: „Seinen 104 tapferen im Weltkriege 1914 – 1918 gefallenen Söhnen. Die dankbare Gemeinde Heeren-Werve. 1918. Erbaut vom Krieger- und Landwehrverein.“ Die anderen beiden Stelen stammen wohl aus den sechziger Jahren. Die linke Stele ersetzt dabei ein älteres Denkmal. Von diesem ist eine Kupfertafel auf die Stele übertragen worden.

Sie trägt die Inschrift: „Den tapferen Kriegern im ruhmreichen Feldzug 1870 / 71. Es starben den Heldentod Friedrich Frackmann bei Spichern, Dietrich Kucht bei Mars le Tour.“ Die rechte Stele trägt eine Kupfertafel mit der Aufschrift: „Euch zum Dank,  uns zur Mah­nung. Den Opfern des 2. Weltkrieges 1939 – 1945.“

 

Beide Kupfertafeln sind aus den Stelen herausgebrochen und gestohlen worden. Damit ist dem Denkmal ein Teil seiner Authentizität genommen worden. Die Verwaltung stand vor der Auf­gabe, einen Vorschlag zu unterbreiten, in welcher Weise dem Ortsteil Heeren-Werve dieser Ge­denkort in angemessener, zeitgemäßer Weise wieder zur Verfügung gestellt werden könnte, ohne historistisch zu wirken. Die Verwaltung hat deshalb Vertreter der beiden Kirchen sowie den Ortsheimatpfleger und die Ortsvorsteherin in ihre Überlegungen einbezogen und mit ihnen ge­meinsam einen Vorschlag erarbeitet.

 

Nach dem gemeinsamen Wunsch der Beteiligten soll die linke Stele durch eine Edelstahltafel mit der Aufschrift: „1870 / 71, 1914 – 1918, 1939 – 1945“ ausgestattet werden. Die rechte Stele soll die Inschrift tragen: „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft aus Heeren-Werve.“ Die Herstellung der Edelstahlplatten incl. Gravur wird Kosten in Höhe von ca.  1000,- Euro verursa­chen.