- Antrag der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
- Beschlussvorlage der Verwaltung
Beschlussvorschlag:
Der Bürgermeister und die vom Rat der Stadt Kamen gewählten
Vertreterinnen und Vertreter in Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat
werden beauftragt, darauf hinzuwirken, dass die GSW in Zusammenarbeit mit der
ehw ein wettbewerbsorientiertes Beschaffungskonzept erarbeitet, das unter
Wahrung der wirtschaftlichen Belange der GSW den Anteil am Strommix der GSW
nachhaltig reduziert und den Anteil aus regenerativen Energien erhöht. Ein
endgültiger Verzicht auf Atomstrom ist in Abhängigkeit der von der
Bundesregierung zu treffenden rechtlichen Rahmenbedingungen anzustreben.
Auf den Einsatz von RECS-Zertifikaten (Renewable Energy Certificate System)
soll verzichtet werden.
Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):
Derzeit beträgt der Anteil Atomstrom bei den GSW ca. 19 % (Stand: 15.12.2010). Dies beinhaltet auch den Tarif „StromNaturPlus“ (Ökostrom). 53 % stammen aus fossilen oder sonstigen Energieformen, 28 % aus erneuerbaren Energiequellen.
Ein deutschlandweiter Ausstieg aus der Atomenergie ist nur möglich, wenn auch Stadtwerke wie die GSW auf den Einkauf von Atomstrom verzichten. Hier können die im Vergleich zu anderen Stromanbietern kleinen Stadtwerke ihren Kunden eine Alternative zu den großen Energiekonzernen bieten. Dieser Vorteil sollte genutzt werden.