Betreff
Fortführung des Projektes "Saubere Stadt Kamen"
Vorlage
031/2009
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Stadt Kamen nimmt das Ergebnis der Umfrage zum Projekt „Saubere Stadt Kamen“ zur Kenntnis und beschließt das für die Jahre 2009 bis 2011 vorgelegte Öffentlichkeitskonzept und die damit verbundenen Kosten.

 

Der Rat der Stadt Kamen beschließt, das Projekt „Saubere Stadt Kamen“ bis mindestens zum Jahr 2011 fortzuführen.

 

Der Rat der Stadt Kamen erwartet, dass sich langfristig durch die Wirkung des Öffentlichkeits­konzeptes eine weitere Sensibilisierung im Abfallverhalten einstellt.

 

Der Rat nimmt zur Kenntnis, dass die Verwaltung weiterhin wegen ermittelter Verstöße gegen eine geordnete Abfallentsorgung oder gegen die Ordnungsbehördliche Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf Verkehrsflächen und in Anlagen im Gebiet der Stadt Kamen konsequent Bußgeldverfahren einleiten wird.


Sachverhalt und Begründung (einschl. finanzielle Möglichkeit der Verwirklichung):

 

Der Rat der Stadt Kamen hat nach Vorlauf durch den Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 30.06.2005 beschlossen, das Projekt „Saubere Stadt Kamen“ über den 31.12.2005 hinaus fortzusetzen. Ferner erging der Beschluss, das Projekt durch eine breite Öffentlichkeits­arbeit gemäß dem im Detail vorgestellten Konzept für die Jahre 2006 bis 2008 zu unterstützen.

 

Dem Haupt- und Finanzausschuss ist seitdem wiederholt auftragsgemäß über das Projekt berichtet worden.

 

Mit dem Projekt „Saubere Stadt Kamen“ wird auch angestrebt, durch wirksame Maßnahmen den Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz des Projektes in der Bevölkerung zu erhöhen und Verschmutzer aufzuklären und zur Änderung ihres Fehlverhaltens anzuhalten.

 

In diesem Zusammenhang sei hier nur an die Reinigungskräfte in signifikanter Arbeitskleidung und den auffälligen Lastendreirädern oder die unter bestimmten Slogans stehenden und mehr­fach wiederholten Plakataktionen erinnert.

 

Nach der Etablierung des Projekts mit der Einführung flexibler und bedarfsgerechter Reinigungs­arbeiten wurde auf eine höhere Motivation zum Mitmachen und eine Bewusstseinssteigerung der Bürger gesetzt, die zur Müllverringerung und Müllvermeidung sowie zu einer ordnungs­gemäßen Müllentsorgung anhält.

 

Auch wurde Wert auf eine direkte Ansprache der einzelnen Zielgruppen gelegt.

 

Die seinerzeit bausteinartig vorgestellten Öffentlichkeitsmaßnahmen sind in den Jahren 2006 bis 2008 praxisbezogen fortgeschrieben und durchgeführt worden.

Das Konzept einer zielgruppenorientierten, innovativen Öffentlichkeitsarbeit sollte nach Über­zeugung der Verwaltung erneut fortgeschrieben werden. Sozusagen als „Erfolgskontrolle“ der Tätigkeit der Mitarbeiter „in der Fläche“, aber auch um den Grad der Wirksamkeit des Projektes und seine Verankerung im Bewusstsein der Bevölkerung zu analysieren, ist im März dieses Jahres eine erneute Befragung zur Bekanntheit und Akzeptanz des Projekts „Saubere Stadt Kamen“ in den Ortsteilen Kamen-Mitte, Kamen-Heeren-Werve und Kamen-Methler durchgeführt worden. Dabei wurden die Befragten in folgende Gruppierungen unterteilt: Kamener Bürger, Kamener Einzelhändler und Besucher Kamens, die aber anderweitig ihren Wohnsitz haben.

 

Absicht und Ziel war eine Rückmeldung zu erlangen, die Aufschluss über den Erfolg der bisherigen Öffentlichkeitsarbeit gibt. Ferner wurde nach längerer Etablierung des Projekts die Einschätzung über den Grad der Sauberkeit im Stadtbild abgefragt und ins Verhältnis zu anderen Städten gesetzt. Auch wurde das Meinungsbild zu präventiven Maßnahmen vor allem in Schulen und Kindergärten abgefragt.

 

Im Zeitraum vom 12. bis 21.03.2009 wurden von Mitarbeitern der GWA und der Verbraucher­zentrale Kamen (Abfall- und Umweltberatung) insgesamt 421 Personen mittels eines Frage­bogens (s. Anlage) befragt.

 

Hier die wesentlichen Ergebnisse in Kürze:

 

  • 84 % der Befragten kennen das Projekt. Den höchsten Bekanntheitsgrad hat das Projekt bei den Kamener Einzelhändlern (96 %), den niedrigsten bei den Besuchern aus anderen Städten. Aber auch letzteren ist es zu fast zwei Dritteln bekannt (62 %).

  • Bekannt ist das Projekt vor allem durch das auffällig gekleidete Reinigungspersonal (36 %) und die Fahrzeuge, insb. die Lastenfahrräder (30 %). Aber auch die Plakate (18 %) und Zeitungsberichte (15 %) tragen zum hohen Bekanntheitsgrad bei.

  • Der Aussage „In Kamen ist es sauber“ stimmen 84 % aller Befragten zu, 12 % sind gegenteiliger Meinung.

  • Dass es im Vergleich zu den Nachbarstädten in Kamen sauberer ist, meinten immerhin 75 % aller Befragten; 12 % waren anderer Meinung, 13 % waren unschlüssig. Der höchste Zustimmungswert ist beim Einzelhandel zu finden (94 %), den größten Vorbehalt findet man bei den Besuchern aus anderen Städten (23 %). Dennoch sind selbst aus dieser Gruppe 43 % der Meinung, dass es in Kamen sauberer ist. Eine große Gruppe (34 %) ist unschlüssig.

  • Ein eindeutiges Votum haben die Befragten für vorbeugende Maßnahmen – vor allem in Kindergärten und Schulen – abgegeben. 99 % der Befragten sind dafür, 1 % ist unschlüssig, zwei Befragte (rechnerisch 0 %) sind dagegen.

  • Insgesamt bewerten 88 % der Befragten die Aktionen und Maßnahmen der Stadt für mehr Sauberkeit in Kamen eher gut (32 %) und richtig gut (56 %).

Eine geringe Anzahl der Befragten finden die Maßnahmen eher nicht gut (4 %) oder gar nicht gut (0 %).

  • Als Anregungen und Kritik sind vor allem die Themen „Hundekot“ (12 x) und Zigaretten­kippen (10 x) genannt worden. Mit etwas Abstand wurden auch noch „verdreckte Container“ (5 x) und „Scherben“ (4 x) genannt.

 

Die Verbraucher-Zentrale Kamen, die GWA und die Verwaltung bewerten die Ergebnisse als sehr positiv und als Bestätigung für die bisher geleistete Arbeit.

 

Um an die erzielten Erfolge dauerhaft anknüpfen zu können, wurde das Öffentlichkeitskonzept zwischenzeitlich für die folgenden 3 Jahre (2009 bis 2011) in Form einer Werbe- und Bewusst­seinsoffensive fortgeschrieben.

 

Besonders wurden die Themen aus der Umfrage, nämlich „Hundekot“ und „Zigarettenkippen“ in dem fortgeschriebenen Öffentlichkeitskonzept (Bausteine 7 und 8) aufgegriffen.

 

Die zielgruppengerechte Öffentlichkeitsarbeit stellt sich wie folgt dar:

 

Das Konzept enthält sowohl etablierte als auch in diesem Themenkomplex „neu“ genannte Bausteine. Zielgruppen sind sowohl Kinder/Jugendliche als auch die allgemeine Kamener Öffentlichkeit.

 

Die Bausteine können nach Wunsch der Stadt Kamen zusammengestellt werden, die Realisie­rung hängt jedoch in der Regel auch von der Bereitschaft der potenziellen Kooperationspartner zum Mitmachen sowie von anderen Rahmenbedingungen ab.

Eine zusammenfassende Darstellung und somit ein Vorschlag der Verwaltung zur Umsetzung des Konzeptes enthalten die Seiten 12 und 13 der Vorlage.

 

 

1. Aktionen für Kinder und Jugendliche

 

Zielsetzung

 

  • Die Zielgruppe Kinder und Jugendliche auf das Thema aufmerksam machen

 

  • Verhaltensveränderung des Abfallverhaltens dieser Zielgruppe durch Bewusstseins­änderung

 

  • Motivation zur Eigeninitiative

 

Beschreibung

 

In Kooperation und Absprache mit den Leitungen der Freizeiteinrichtungen „Bürgerhaus Methler“ und „Freizeitzentrum Lüner Höhe“ sind folgende Aktionen geplant:

- Aufräumaktion des Umfeldes (Baustein 1.1)

Um Eigenverantwortung für das persönliche Lebensumfeld zu übernehmen und um einen Einblick in die tägliche Arbeit des Reinigungspersonals zu bekommen, sollen die Kinder und Jugendlichen zu einer Reinigungsaktion der Einrichtung und dessen Umfeld motiviert werden. Die Reinigungsaktion wird zusammen mit den jeweiligen Zentrumsleiter/innen und mit Personal des Reinigungsteams und der Abfallberatung vorbereitet und durchgeführt. In einem Nachberei­tungsgespräch wird angestrebt, die von den Teilnehmern gewonnenen Eindrücke zu verfestigen, Bewusstseinsänderungen und Verhaltensänderungen zu erreichen. Diese Gesprächsrunde kann z.B. im Rahmen eines gemeinsamen, ernährungsphysiologisch geprägten Frühstücks stattfinden. Material (Greifzangen, Handschuhe, Müllsäcke) und Entsorgung des Abfalls werden gestellt bzw. vorhandene Materialien bei Bedarf ergänzt. Die Materialien verbleiben im Besitz der Einrichtungen, um die regelmäßige Reinigung des Umfeldes auch in Eigenregie gewähr­leisten zu können. Die Entsorgung kann zukünftig über die normale Hausmüllentsorgung erfolgen.

 

 

- Teilnahme an der Ferienaktion „Mini-Kamen“ im Jugendzentrum Lüner Höhe (Baustein 1.2)

Die Ferienaktion „Mini-Kamen“ richtet sich an Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. In den 14 Tagen der Aktion nehmen nach den bisherigen Erfahrungen täglich ca. 220 Kinder teil. „Mini-Kamen“ spiegelt das Alltagsleben in der Stadt Kamen im Miniformat wider.

Verschiedene Berufe wie Bäcker, Friseur, Postbote werden von den Kindern ausprobiert und dargestellt.

Nach der positiven Resonanz der Vorjahre sollte in „Mini-Kamen“ auch in Zukunft der Arbeits­bereich der Straßenreinigung berücksichtigt werden. Reinigungskräfte des Projekts SSK werden von den Kindern dargestellt. Ausgestattet mit Kleidung, Arbeitsmaterialien und Lastenfahrrad können die Kinder die Reinigung des Umfeldes realistisch in Angriff nehmen.

Der Entsorgungsweg der Abfälle kann im Rahmen einer Exkursion zum Kompostwerk/Umlade­station nach Fröndenberg-Ostbüren aufgezeigt werden. Die o.g. Aktivitäten werden jedem Teil­nehmer als umweltbewusste Tätigkeit bescheinigt. Nimmt man auch an den anderen Umwelt­aktionen (Papierschöpfen, Biotonnenführerschein, Recyclingbasteln) teil, kann man an der Umweltakademie von „Mini-Kamen“ eine Qualifikation als Umweltexperte erlangen.

 

Kosten/Aufwand

 

Baustein 1.1

 

  • 290,-- € Personal- und Sachkosten (pro Aktion)
  • zzgl. Entsorgungskosten (pro Aktion)

 

Baustein 1.2

 

  • 600,-- € Personal- und Sachkosten (pro Aktionszeitraum; incl. Busfahrt)

 

 

2. Umweltpädagogische Aktionen für Kinder in Grundschulen und Kindergärten

 

Zielsetzung

 

  • Die Zielgruppe Kinder auf das Thema „Abfall/Umwelt“ aufmerksam machen

  • Sensibilisierung schaffen

  • Veränderung des Abfallverhaltens dieser Zielgruppe und des direkten persönlichen Umfeldes („Hineintragen in die Familie“)

 

Beschreibung

 

- Angebot des Theaterstücks „Minna, die kleine Schulmüllhexe“ für Grundschulen (Baustein 2.1)

 

Das o.g. Theaterstück ist ein Stück, das sehr gut für den Bereich Umwelterziehung geeignet ist und das Thema „Wilder Müll“ aufgreift. Hier werden die Schüler direkt in ihrem sozialen Umfeld dazu angeregt, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Dieses Theaterstück ist besonders geeignet für das zweite bis vierte Schuljahr. Das Drehbuch mit Regieanweisungen, Rollen­charakteristiken, Kostüm- und Gestaltungsvorschlägen ist bei der GWA-Abfallberatung vor­handen.

Schwerpunkte sind: Wilder Müll, Abfallentsorgung, sauberer Schulhof, Wert der Dinge.

Es soll versucht werden, in Kooperation mit einer Kamener Grundschule (evtl. off. Ganztags­schule, Theater-AG) das Theaterstück aufzuführen, ggf. auch im Rahmen der Veranstaltung zur Kulturhauptstadt 2010. Die Proben und die Aufführung an der Grundschule werden durch die Abfallberatung sowohl fachlich als auch finanziell unterstützt. Die Unterstützung durch einen geschulten Theaterpädagogen wird das Projekt sicherlich noch aufwerten und die Koopera­tionsbereitschaft einer Grundschule (Qualitätssteigerung, Entlastung des Lehrpersonals) steigern. Besondere Vorteile des Projekts sind:

Kinder setzen sich für einen längeren Zeitraum mit dem Thema auseinander, viele Personen (Kinder, Lehrpersonal, Eltern) werden einbezogen, mit der Aufführung des Stückes (ggf. zu einem ausgewählten Anlass, z.B. Schulfest, Stadtfest) können weitere Personen erreicht werden.

 

 

- Mal- und Kreativwettbewerb für alle Kindergärten bzw. Grundschulen (Baustein 2.2)

Alle Kamener Grundschüler bzw. Kindergartenkinder (Zielgruppe wechselt jährlich) sollen zur Teilnahme an einem Malwettbewerb zum Thema Stadtsauberkeit aufgerufen werden. Bewertet werden sollen sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeiten mit Sachpreisen oder einem Zuschuss für die Klassenkasse. Eins der schönsten Motive könnte den Abfallkalender der Stadt zieren oder als Plakat (für Infostände) genutzt werden.
Auch eine Ausstellung der Bilder im Rathausfoyer oder der Stadtbücherei wäre möglich und anzustreben. Zusätzlich sollten alle (oder die prämierten) Bilder auf der Homepage der GWA, wenn möglich auch der Stadt Kamen präsentiert werden.

 

- „Kaugummi-Kauen mit Köpfchen!“ (Baustein 2.3)

 

Kaugummi gehört zum Alltag, besonders zu dem der Jugendlichen. Leider landen, wie man an den unschönen Flecken auf dem Straßenpflaster erkennen kann, eine hohe Anzahl der benutzten Kaugummis nicht im dafür vorgesehenen Abfalleimer. Es dauert 5 Jahre, bis sich ein auf der Straße klebender Kaugummi aufgelöst hat. Eine Entfernung der Kaugummireste ist aufwändig und teuer. Mit der Aktion „Kaugummikauen mit Köpfchen“ sollen speziell Jugendliche an den weiterführenden Schulen angesprochen werden. Eine Klasse sollte sich fächerüber­greifend (z.B. während der Projektwoche) auf unterhaltsame und zeitgemäße Weise mit dem Thema auseinandersetzen. Die Vermittlung theoretischer Inhalte und Aktionen vor Ort sollen sich hierbei ergänzen, z. B. kann das öffentlichkeitswirksame Vermessen von Kaugummi-m2 (Kaugummidichte) im Nachhinein aus verschiedenen Sichtweisen (An welchem Ort die höchste Kaugummi-Dichte zu finden ist? Warum?) erörtert werden. Unterrichtsmaterialien werden von der Abfallberatung vorbereitet, gestellt und mit den zuständigen Pädagogen abgestimmt.

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 2.1

 

  • 1.150,-- € Gesamtkosten (1 Schule; incl. Theaterpädagogen)

 

Baustein 2.2

 

  • 650,-- € Sachkosten

[2 Kategorien; Einzelprämierung: 3 erste Preise (a 70,-- €) = 210,-- €;
Klassenprämierung: 1 x 200,-- €, 2 x 100,-- €, 40,-- € Kleinpreise]

  • 400,-- € Personalkosten

 

 

Baustein 2.3

 

  • 205,-- € Personalkosten (pro Aktion)

  •   50,-- € Materialkosten (z.B. Unterrichtsmaterial f. Aktionen; Pro Aktion)

 

 

3.  Aktions-/Informationsangebote für Vereine, Schulen, Kindergärten, Verbände und sonstige Organisationen

 

Zielsetzung

 

  • Bekanntheitsgrad des Projektes fördern

  • Sensibilisierung von Personengruppen für das Thema Stadtsauberkeit

  • Motivation zur Eigeninitiative

 

Beschreibung

 

Vereine, Verbände, pädagogische Einrichtungen und sonstige Gruppierungen sollen im Gespräch über den Sachstand des Projektes „Gemeinsam für ein sauberes Kamen“ informiert und zur Ergreifung von Eigeninitiativen zur Verbesserung der Stadtsauberkeit bzw. des per­sönlichen Umfeldes motiviert werden.

Der Förderverein einer Grundschule z.B. könnte angeregt werden, mit den Schülern zusammen eine Aufräumaktion des Schulumfeldes durchzuführen. Im Anschluss an die Aufräumaktion könnte eine Zusammenkunft der Schüler organisiert werden, bei der es als Dankeschön Würstchen und Getränke für alle Helfer gibt.

Unterstützung wird geleistet bei der Organisation und Durchführung der Aktion, der Entsorgung des Mülls, der Bereitstellung von Mülltüten, Greifern und Handschuhen sowie der Verpflegung.

Sollte ein Verein, Schule etc. eine regelmäßige Reinigung von festgelegten Flächen (z.B. Vereinsgelände und Umfeld) durchführen wollen, könnten ihm Greifer dauerhaft zur Verfügung gestellt werden.

Auch ein reines Informationsgespräch (Vortrag und Diskussion) zum Projekt „Saubere Stadt Kamen“ ist möglich.

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 3

 

  •   80,-- € Personalkosten pro Informationsgespräch

  • 160,-- € Personalkosten bei Begleitung der Reinigungsaktion (n. Bedarf)

  • 120,-- € Materialkosten (Greifer/Handschuhe; pro Aktion)

  • 100,-- € Verpflegungspauschale (pro Aktion)

 

 

4. Regelmäßige Infostände

 

Zielsetzung

 

  • Aufmerksamkeit für das Projekt erzielen

 

  • Sensibilisierung der Bürger für das Thema Stadtsauberkeit

 

  • Dem Bürger als direkter Dialogpartner zur Verfügung stehen

 

  • Der Bürger soll zur Eigeninitiative motiviert werden

 

Beschreibung

 

Regelmäßige Infostände, z.B. auf dem Wochenmarkt, fördern den aktiven Dialog mit dem Bürger und sind aus der Erfahrung der vergangenen Jahre ein bedeutender Kommunikations­baustein. Dem Bürger wird signalisiert: Hier finde ich einen Ansprechpartner zum Thema und es geschieht etwas. Durch die Präsenz eines Projektmitarbeiters am Infostand können konkrete Probleme, z.B. eventuelle Verschmutzungen, sofort besprochen und abgeklärt bzw. eine Beseiti­gung veranlasst werden.

Infostände sollten in regelmäßigen Abständen auf dem Wochenmarkt stattfinden, könnten bei Bedarf auch an anderen Orten oder zu besonderen Anlässen angeboten werden.

Möglich wäre in diesem Rahmen auch eine erneute Umfrageaktion.

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 4

 

  • 400,-- € Personalkosten (pro Infostand)


5. Provokative Abfallausstellungen an öffentlichen Plätzen

 

Zielsetzung

 

  • Aufmerksamkeit erzeugen, in direktes Gespräch kommen, in Erinnerung bleiben

  • Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger

  • Motivation zur Veränderung des eigenen Abfallverhaltens

Beschreibung

 

Um ausgewählte Gruppen von Menschen direkt auf das Thema Stadtsauberkeit provokant aufmerksam zu machen, wird z.B. ein Abfallberg oder eine wilde Müllkippe ausgestellt. Ort des Geschehens kann z.B. ein Schulhof oder auch die Fußgängerzone (Infostand) sein.

Abfallberatung und Reinigungspersonal vor Ort würden die Aktion gemeinsam durchführen und das Gespräch mit den Bürgern suchen.

Die gleiche Aktion ließe sich z.B. auch mit (bereits vorliegenden) übergroßen „eye-catchern“ (Zigarettenkippe, Hundehaufen, Kaugummi) durchführen.

Diese Aktion sollte in Kombination mit anderen Aktionen (z.B. Infostände) stattfinden.

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 5

 

  •     0,-- € Personalkosten (Wegen der Kombination mit anderen Bausteinen fallen keine  
                 zusätzlichen Personalkosten an.)

  • 200,-- € Materialkosten (für Reparaturen u. Neuerstellung)

 

 

6. Straßentheater

 

Zielsetzung

 

  • Aufmerksamkeit erzeugen, in direktes Gespräch kommen, in Erinnerung bleiben

  • Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger

  • Motivation zur Veränderung des eigenen Abfallverhaltens

 

Beschreibung

 

„Schauspieler“ setzen sich an verschiedenen Schauplätzen in der Stadt (z.B. Fußgängerzone, Wochenmärkte, Schulhöfe) bewusst provokativ in Szene, um so auf die Problematik Stadt­sauberkeit aufmerksam zu machen.

 

Beispiel: Eine Schauspielerin macht den Kollegen laut darauf aufmerksam, dass dieser einfach seinen Abfall (Taschentuch, Zigarettenkippe etc.) auf dem Gehweg „entsorgt“ hat. Es kommt zu einem lauten, kontroversen Dialog über dieses Abfallverhalten.

 

Die Szene endet kurz vor der Eskalation mit dem Outing als bewusst arrangierte Szene. Mit­arbeiter des Reinigungspersonals könnten diese Aktion mit der Verteilung von Infomaterialien und Give-aways unterstützen.

 

Die Szene kann z.B. an einem Samstag (mit vielen Innenstadtbesuchern) nacheinander an mehreren Standorten in der Kamener Innenstadt durchgeführt werden.

 

Als Kooperationspartner für diese Aktion konnte bereits die Laienschauspielgruppe Oberaden gefunden werden. Die Jugendgruppe dieses Vereins hat bereits Regieskizzen für verschiedene Szenarien erstellt.

 

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 6

 

  • 500,-- € „Honorar“ für Schauspieler

  • 345,-- € Personalkosten

 

 

7. „Hundekarte“ / „Mobiler Tütenspender“ (Give-aways)

Zielsetzung

 

  • Aufmerksamkeit erzeugen

  • Bekanntheitsgrad des Projekts fördern

  • Verbesserung der Sauberkeit an konkreten Orten

  • Unterstützung anderer Maßnahmen im Rahmen des Gesamtkonzeptes

 

 

Beschreibung

 

- „Hundekarte“ (Baustein 7.1 )


Die Hundekarte ist eine auf beiden Seiten bedruckte Postkarte (4/1-farbig). Auf der einen Seite befindet sich ein Plakatmotiv (Plakat Hund “Ich war es nicht!“) und auf der anderen Seite sind die aktuellen Standorte der Hundekot-Tütenspender in Kamen abgedruckt. Die Hundekarte kann an Infoständen und bei anderen Aktionen verteilt werden, aber auch bei Tierärzten, Hunde­schulen, in öffentlichen Einrichtungen und im Einzelhandel ausliegen. Auch eine Versendung durch das Steueramt mit dem Hundesteuerbescheid wäre denkbar.

- „mobiler Tütenspender“ (Baustein 7.2)

 

Der Tütenspender ist ein praktisches Give-away. Im handlichen Format (7 x 9 cm) bietet er Abfalltüten in verschiedenen Größen (passend abtrennbar) für den individuellen Gebrauch (Kleinmüll, Hundekot).

Beide Werbemittel sind vielfach im Rahmen der anderen öffentlichkeitswirksamen Aktionen einsetzbar.

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 7.1

 

  • 405,-- € Hundekarte (2.500 St.)

Baustein 7.2

 

  • 655,-- € Tütenspender (500 St.)

 

 

8. Aktionen gegen Zigarettenkippen
    „Nikotinpflaster – wirklich zum Abgewöhnen“

 

Zielsetzung

 

  • Aufmerksamkeit erzeugen

  • Sensibilisierung für das Thema Stadtsauberkeit

  • Motivation zur Eigeninitiative

  • Veränderung des Abfallverhaltens, erzeugt durch Bewusstseinsänderung

  • Verbesserung der Sauberkeit an konkreten Standorten

 

Beschreibung

 

Zigarettenkippen sind in Fußgängerzonen der meist weggeworfene Kleinmüll. Seitdem in den meisten Lokalen und Geschäftsräumen Rauchverbot gilt, ist die Anzahl der „Outdoor-Raucher“ erheblich gestiegen. Hier gibt es also, vor allem in Bereichen direkt vor den Geschäften / Lokalen, einen erhöhten Bedarf an Entsorgungsmöglichkeiten für Zigarettenkippen.

 

- Sammelbestellung Ascher (Baustein 8.1)

 

In einem Appell an das Eigeninteresse der Einzelhändler und Lokalbetreiber an einer sauberen und attraktiven Innenstadt könnte in einem Rundschreiben eine Sammelbestellung von Aschern (Stand- oder Wandascher zur Auswahl) angeregt werden. Verbunden mit einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit (Pressearbeit, Plakate, Postkarte „Nikotinpflaster ... wirklich zum Abge­wöhnen“, s. Bausteine 8.2, 8.3, 9), könnte diese Aktion für die Geschäftsleute zusätzliche Imagewerbung bedeuten und sich gleichzeitig auf die Sauberkeit der Stadt positiv auswirken.

 

Durch eine Sammelbestellung der Ascher könnte außer einem evtl. Preisnachlass auch der Vorteil eines optisch „einheitlichen Bildes“ entstehen. Durch die gesamte Aktion wird dem Stadtnutzer der positive Eindruck vermittelt, dass eine saubere Stadt Kamen ein großes, gemeinsames Anliegen/Ziel von Stadtverwaltung und Einzelhändlern ist. Die Anschaffungs­kosten für die Ascher sowie die regelmäßige Entleerung sollten direkt den Einzelhändlern obliegen.

 

Anmerkung:

Die Auswahl der Ascher, deren Einkauf und die Verteilung sollte aus organisatorischen Gründen direkt durch die Stadt Kamen durchgeführt werden.

 

 

- „Nikotinpflaster – wirklich zum Abgewöhnen“ / Mitmachaktion (Baustein 8.2)

 

Mit einer Postkarte „Nikotinpflaster – wirklich zum Abgewöhnen“ und Plakaten soll im Einzel­handel und an Infoständen nochmals auf die Verschmutzungen durch herumliegende Ziga­rettenkippen aufmerksam gemacht werden. Jede 10. Person (Alternative: Verlosung) erhält bei Abgabe der Postkarte an bestimmten Stellen im Stadtgebiet (Wertstoffhof, Stadtverwaltung, Verbraucherzentrale) einen hochwertigen Taschenascher gratis.

 

Insgesamt sollen 500 Karten verteilt und 50 Taschenascher abgegeben /verlost werden.

(Ob man den Taschenascher im Anschluss an die Aktion noch zu günstigen Konditionen/zum Selbstkostenpreis z.B. am Wertstoffhof verkauft, sollte vom Bedarf abhängig gemacht werden.)

 

 

- Taschenascher / „Give-away“ (Baustein 8.3)

Taschenascher sind attraktive und nützliche Give-aways. Der Ascher im Kleinformat lässt Zigarettenkippen an jedem Ort problemlos entsorgen. Im Rahmen mit anderen Maßnahmen zum Thema (8.1) sind die Taschenascher vielfach öffentlichkeitswirksam einsetzbar (z.B. Infostände, Freibad, öffentliche Einrichtungen etc.).

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 8.1

 

  • 265,-- € Personalkosten (je nach Aufwand)

 

Baustein 8.2

 

  • 105,-- € Personalkosten

 

  • 150,-- € Postkarten (Druck; Gestaltung, 500 St.)

 

  • 300,-- € 50 St. Taschenascher, Metall (hochwertig)

 

Baustein 8.3

 

  • 105,-- € Personalkosten

  • 400,-- € Taschenascher, 1.000 St. („Give-away“; Qualität: Standard; individueller Druck)

 

 

9. Plakataktion

 

Zielsetzung

 

  • Aufmerksamkeit erzeugen, in direktes Gespräch kommen, in Erinnerung bleiben

  • Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger

  • Motivation zur Veränderung des eigenen Abfallverhaltens

 

Beschreibung

 

Nach dem erfolgreichen Einsatz der Plakate zum Thema Kleinmüll (Hundekot; Kaugummi; Zigarettenkippen) im Frühjahr 2008 in der Kamener Innenstadt sollten diese Plakate für weitere Aktionen genutzt werden:

Verteilung und Aushang von Plakaten zum Thema Kleinmüll im Format DIN A 3 in den Kamener Einzelhandelsgeschäften (durch die GWA).

 

Zusätzliche Möglichkeit:

Aushang der Plakate im Format DIN A 0; Restbestände „Gelber Mann“ an den Kamener Plakatflächen (durch den Servicebetrieb).

 

Umsetzung/Aufwand

 

Baustein 9

 

  • 270,-- € Druckkosten für Plakate DIN A 3 (600 Stk.)

 

  • 265,-- € Personalkosten (Plakate DIN A 3)

 

 

10. Bausteine 2009 – 2011 / Berechnung und Kostenübersicht

 

Im Folgenden wurden die erläuterten Bausteine als Vorschlag zu einem Gesamtkonzept für den Zeitraum 2009 bis 2011 zusammengefügt und in einer Übersicht dargestellt.

 

Auf noch vorhandene Materialien (bedruckte Abfalltüten, Abfallzeitung für Schüler, Werbe­banner) wurde bei dieser Konzepterstellung nicht mehr eingegangen. Auf diese Materialien kann ohne Weiteres nach Bedarf zurückgegriffen werden.

 

Die nachfolgende Beispielkalkulation ergibt eine Gesamtsumme von

 

  • 8.105,-- € zzgl. MwSt. (= 9.644,95 € inkl. MwSt.) für das Jahr 2009,

  • 7.900,-- € zzgl. MwSt. (= 9.401,-- € inkl. MwSt.) für das Jahr 2010,

  • 7.190,00 € zzgl. MwSt. (= 8.556,10 € inkl. MwSt.) für das Jahr 2011.

 

Im gesamten Zeitraum von 2009 bis 2011 fallen Kosten in Höhe von 23.195,-- € zzgl. MwSt., demnach inkl. MwSt. 27.602,05 € an.

 

 

Für die Kalkulation und die Berechnung gelten:

 

  • Die Berechnung erfolgt je nach Inanspruchnahme der Bausteine.

  • Die Kosten können darüber hinaus z.B. durch den angestrebten Einbezug der Verbraucher-Zentrale Kamen verringert werden.

  • Alle Angaben, soweit nicht anders gekennzeichnet, verstehen sich netto zzgl. der gesetzlich gültigen MwSt.

 

Bausteine ÖA 2009 - 2011

Nr.

Bezeichnung

2009

2010

2011

Zahl

p.a.

Kosten

in €

Zahl

p.a.

Kosten

in €

Zahl

p.a.

Kosten

in €

1.1

Aufräumaktion des Umfeldes

(Kinder und Jugendliche)

1

290,00

1

290,00

1

290,00

1.2

Ferienaktion „Minikamen“

(Kinder und Jugendliche

1

600,00

1

600,00

1

600,00

2.1

Theaterstück „Minna,
die kleine Müllhexe“

(Grundschulen) NEU!

1

1.150,00

0

-

1

1.150,00

2.2

Malwettbewerb (Grundschulen und Kindergärten) NEU!

1

1.050,00

1

1.050,00

1

1.050,00

2.3

Kaugummikauen mit Köpfchen (Weiterführende Schulen) NEU!

1

255,00

1

255,00

1

255,00

3

Aktions-/ Informations­angebote (Schulen, Vereine, Verbände etc.)

P*

1.000,00

P*

1.000,00

P*

1.000,00

4

Infostände

(allg. Öffentlichkeit)

5

2.000,00

5

2.000,00

5

2.000,00

5

Provokative Abfallausstel­lungen (allg. Öffentlichkeit)

1

200,00

0

-

0

-

6

Straßentheater

(allg. Öffentlichkeit)

1

500,00

1

845,00

1

845,00

7.1

„Hundekarte“/Tütenspender

(Hundebesitzer) NEU!

1

405,00

0

-

0

-

7.2

„Mobiler Tütenspender“

(Hundebesitzer) NEU!

1

655,00

0

-

0

-

8.1

Sammelbestellung Ascher

(Einzelhandel; allg. Öffentlichkeit) NEU!

0

-

1

265,00

0

-

8.2

„Nikotinpflaster – wirklich zum Abgewöhnen“

(allg. Öff./Raucher) NEU!

0

-

1

555,00

0

-

8.3

Taschenascher

(Raucher) NEU!

0

-

1

505,00

0

-

9

Plakataktion (Einzelhandel; allg. Öffentlichkeit)

0

-

1

535,00

0

-

10.

Umfrageaktion

1

00,00

0

-

0

-

Gesamt netto:

+ 19 % MwSt.:

P* = pauschal                                 Gesamt brutto:

8.105,00

 

7.900,00

 

7.190,00

1.539,95

1.501,00

1.366,10

9.644,95

9.401,00

8.556,10

 

 

Dienstleistungsvertrag mit der GWA

 

In der Fachwelt unumstritten ist, dass das Ziel einer sauberen Stadt nicht durch isolierte Maß­nahmen erreicht werden kann, sondern durch aufeinander abgestimmte Maßnahmenpakete, die eine intelligente Öffentlichkeitsarbeit und eine operative Reinigungsleistung, ergänzt durch ordnungspolitische Maßnahmen, umfassen.

 

Es wird erwartet, dass durch die Öffentlichkeitsarbeit der präventive Ansatz weiter gestärkt wird und daraus auch künftig Einsparungen im Rahmen des Personaleinsatzes möglich werden.

 

Das im Rahmen der operativen Umsetzung des Projektes beschäftigte Personal wurde bereits in der Vergangenheit von 10 MitarbeiterInnen auf 8 Personen reduziert. In diesem Jahr wird die Anzahl der unmittelbar im Projekt tätigen MitarbeiterInnen auf 7 Personen reduziert.

 

Möglich ist das durch

  • eine gestraffte Koordination der Transportwege (Einsammeln und Abfuhr der täglichen Abfallmengen);
  • vertretbare Rücknahme von bisher mithelfender (auch kontrollierender) Personal­begleitung der mit dem Einsammeln des Unrats beauftragter Mitarbeiter (feste Revier­zuweisungen, Reviersicherheit, Erfahrungs- und Vertrauensbonus);
  • Umstellung der Reviere nach zeitlich und räumlich effektiverer Einteilung sowie betriebs­organisatorische Umstellungen auf veränderte Reinigungsprioritäten (Verdichtung in der „Kernstadt“) und
  • eine insgesamt veränderte (verbesserte) Ablauforganisation bei den weiteren Aufgaben (Stichworte: Hotline-Service, 24-Stunden-Service), mit der die GWA beauftragt ist.

 

Dabei spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass sich mit Einführung der „blauen Tonne“ eine reduzierte Verschmutzung an den Containerstandorten und damit eine Entlastung für den diesbezüglichen Reinigungsaufwand eingestellt hat.

 

Konkret leistet das Personal der GWA folgende Arbeiten:

  • Entleerung und Nachreinigung der Abfallbehälter (mehr als 800 Papierkörbe im öffent­lichen Straßenraum)
  • Grund- und Nachreinigung der Containerstellplätze (ca. 50 Wertstoffcontainerplätze)
  • „Revierreinigung“ in der „Kernstadt“ täglich;
    auf Flächen in den Stadtteilen dreimal wöchentlich;
    in besonders verabredeten Bereichen (z.B. Postpark) einmal wöchentlich;
    Reinigung der Sportplatzumfelder 14-täglich
  • Reinigungsleistung auch grundsätzlich samstags und sonntags
  • gebührenfreie Hotline (auch freitags bis 17.00 Uhr und samstags bis 13.00 Uhr besetzt)
  • 48-Stunden-Service zur Beseitigung wilder Müllablagerungen
  • die Reinigung von Hundetoiletten
  • die Reinigung anlässlich besonderer Anlässe in Abstimmung und in Ergänzung der Reinigungsleistungen der Servicebetriebe
  • Planung, Vorbereitung und Koordination der Öffentlichkeitsarbeit (die operative Umsetzung und damit einhergehende personelle Begleitung wird gesondert abgerechnet; siehe hierzu auch das Öffentlichkeitsarbeitskonzept)

 

Mit den vorstehenden punktuellen Veränderungen (siehe oben) ist auch eine Rücknahme der sächlichen Betriebskosten und der Kosten des Overheads berücksichtigt. Nach der Kalku­lation für das Jahr 2009 wird eine gebührenrelevante Position von 398.000 € (bisher rd. 450.000 €) vorgetragen.

Darin enthalten sind die Personalkosten für die Reinigungskräfte im Straßenraum mit 169.000 € und ein Dienstleistungspaket (= Betreiberentgelt) mit 229.000 €.

 

Diese Darstellung der „Kostenblöcke“ hat die GWA aus der Anfangszeit des Projektes weiter­geführt, als für die Stadt Kamen die Möglichkeit bestand, die Personalkosten der Reinigungs­kräfte im Straßenraum - die in 2009 rd. 169.000 € betragen - aus Fördermitteln der Sozial-/ Arbeitsverwaltung zu finanzieren und insofern eine separate Dokumentation dieses Kosten­blocks erforderlich war. Mittlerweile ist es notwendig, diese Aufteilung aufzugeben, zumal im anderen Kostenblock, dem Betreiberentgelt (rd. 192.000 € netto plus 19 % Mehrwertsteuer = rd. 229.000 € brutto für die Stadt Kamen) weitere Personalkosten, die seinerzeit nicht förderfähig waren, enthalten sind. Der Personalaufwand insgesamt (Reinigungskräfte im Straßenraum, Personalreserve, Vorarbeiter, Gemeinkosten in Anlehnung an die KGSt.) beziffern sich auf rd. 280.000 €; rd. 118.000 € sind den Kapitalkosten (Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen), den Sach- und Betriebskosten und u.a. den Gewerbesteuern zuzu­rechnen.

 

Insofern ist das in der Vergangenheit nachgefragte Verhältnis der Personalkosten zu den Kosten des Dienstleistungspaketes in korrekterer Darlegung zugeordnet. Auf diese Zuordnung wird bei zukünftigen Darstellungen bzw. Vergleichen aufgesetzt.

 

Eine, gelegentlich angesprochene, Rekommunalisierung der Aufgaben in der täglichen Reini­gungsleistung ist nach Abgleich der Tarife des TVöD und des Tarifvertrages der privaten Entsorgungswirtschaft (BDE/ver.di) insbesondere wegen des Personaleinsatzes an den Wochenenden und an den Sonn- und Feiertagen nicht preiswerter.

 

Die GWA hat in mehreren Gesprächen das Interesse an einer mehrjährigen Planungssicherheit formuliert, insbesondere auch mit Blick auf die Arbeitsplatzsicherheit der MitarbeiterInnen, die bisher über jährliche Zeitverträge beschäftigt sind.

 

Auch mit Blick auf die beschriebenen Öffentlichkeitsoffensiven empfiehlt die Verwaltung, das Projekt nicht vor Ablauf des Jahres 2011 zu beenden.

 

Mittelfristig wird eine weiter wachsende Sensibilisierung zu den Fragen der geordneten Abfallentsorgung erwartet. Langfristig ist eine weitere Reduzierung des Personalaufwandes parallel zu dem gewünschten Erfolg aus der Öffentlichkeitsarbeit beabsichtigt.

 

Ordnungspolitisch wird die Verwaltung, soweit die formalen Voraussetzungen beweiskräftig ermittelt und/oder belegt sind, konsequent Verfahren wegen Verstöße gegen das Abfallrecht und/oder gegen die Ordnungsbehördliche Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffent­lichen Sicherheit und Ordnung auf Verkehrsflächen und in Anlagen im Gebiet der Stadt Kamen einleiten.


Anlage:

 

Fragebogen