Sitzung: 22.03.2012 Rat der Stadt Kamen
Beschluss:
Den Zeitpunkt der Vorlage des neuen Haushaushaltssicherungskonzeptes begründete Herr Hupe mit dem nun vorhandenen Wissen zur Erstattung der Grundsicherungsleistungen durch den Bund und die daraus folgende Entlastung bei der Kreisumlage.
Die Teilnahme am Stärkungspakt Stadtfinanzen des Landes stehe der Stadt nicht offen, da zunächst eine Beschränkung auf überschuldete Kommunen vorgenommen worden sei.
Die Aufstellung eines neuen Haushaltssicherungskonzept nach dem neu gefassten § 76 Gemeindeordnung NRW für einen 10 Jahreszeitraum charakterisierte er als mutigen Schritt. Positive Auswirkungen durch das neue Konzept sah der Bürgermeister im Bereich der Kassenkredite und der Rückgewinnung einer gewissen Investitionsfreiheit, weg von der Priorisierungsliste. Die Generationengerechtigkeit sei ebenfalls berücksichtigt.
Das Ziel der Haushaltskonsolidierung sei seriös nur durch die Verringerung des Aufwandes und die gleichzeitige Erhöhung der Erträge erreichbar.
Die Erhöhung der Grundsteuer B sei trotz direkter Belastung der Bürger alternativlos, um im vorgegebenen Zeitraum die Haushaltskonsolidierung zu erreichen. Sollte sich die Einnahmesituation im Laufe der nächsten Jahre verbessern, bestehe die Hoffnung, die zweite Erhöhung im Jahr 2018 abwenden zu können.
Für den Fall der Beschlussfassung des Haushaltssicherungskonzeptes in der aktuell vorgelegten Version, sei bereits jetzt durch den Kreis die Genehmigung in Aussicht gestellt worden.
Unter Bezugnahme auf die beabsichtigten interfraktionellen Gespräche, versicherte Herr Hupe, dass alle Vorschläge vorbehaltlos durch die Verwaltung geprüft und bei Mehrheitsfähigkeit in das Haushaltssicherungskonzept eingepflegt würden.
Es sei wünschenswert, dass das Haushaltssicherungskonzept als Weg aus dem Nothaushalt von allen Fraktionen gleichermaßen mitgetragen werde.
Zum Haushaltssicherungskonzept führte er aus, dass die Zahlen solide und konservativ gerechnet seien.
Wenngleich sich der gewählte Weg als äußerst schwierig darstelle, sei er unausweichlich, wenn verantwortungsvoll eine dauerhafte Haushaltskonsolidierung erreicht werden solle.
Im Folgenden berichtete Herr Mösgen zur Einbringung des Haushaltes und des Haushaltssicherungskonzeptes (siehe Anlage).
Frau Dyduch bekräftigte den Wunsch und die Bereitschaft der SPD-Fraktion zum interfraktionellen Austausch. Die Aufstellung des Haushaltssicherungskonzeptes nach den neuen Vorschriften der Gemeindeordnung halte sie für ambitioniert und unumgänglich.
Die Beschlussfassung sei für die Sitzung des Rates am 24.05.2012 vorgesehen, skizzierte Herr Hupe den weiteren Verlauf. Die Verwaltung stehe jederzeit für Fragen und Anregungen zur Verfügung.