Mitteilungen

 

1.    OWIIIa (Westtangente)

 

Herr Brüggemann berichtete über die unglückliche Entwicklung hinsichtlich der Reali­sie­rung der OWIIIa / Westtangente und rief in diesem Zusammenhang die gemeinsamen Sit­zungen sowie die Beschlusslagen zur Entwicklung des Gewerbegebietes der Planungs- und Umweltausschüsse Unna und Kamen im Park Inn in Erinnerung.

 

In die Fläche hinein seien, im Vertrauen auf die zeitnahe Realisierung der Straßenbau­maß­nahme hohe Investitionen getätigt worden. Ferner sei deutlich gemacht worden, man wolle die Straßenabschnitte von Ost nach West ergänzt sehen, um ungeordnete Verkehrsflüsse in die Stadtgebiete Unna und Kamen zu vermeiden. Dies sei nun alles in Frage gestellt. Herr Brüggemann kritisiert die Entscheidung, die im Landesstraßenbedarfsplan getroffen worden ist. Insbesondere im Hinblick auf den interkommunalen Konsens und die bisher zur Entwicklung des Gewerbegebietes getätigten Grundstückskäufe sei die Situation uner­träg­lich.

Er informierte, dass sich die Bürgermeister der Städte Kamen, Unna, Dortmund, evtl. auch der Gemeinde Holzwickede, zusammen mit dem Landrat des Kreises Unna um einen Ter­min im Landesministerium bemühen, um dort im Rahmen einer konstruktiven Diskussion den interkommunal gewünschten Netzschluss doch noch durchsetzen zu können.

 

 

2.    Derner Straße

 

Der Umbau Derner Straße, führte Herr Neunert aus, werde voraussichtlich mit Mitteln nach dem GVFG (neu: FöRiStra) gefördert. Der Förderantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg sei gestellt und nach technischer Prüfung eine Zusage in Aussicht gestellt worden. Anhand eines Plans legt Herr Neunert die künftige Gestaltung der Derner Straße dar. Demnach wer­de der Bereich in zwei Gehwege à 1,50 m und einen Parkstreifen à 1,80 m Breite auf­geteilt . Auf Grund der verbleibenden Restbreite von max. 6,50 m sei die Auftragung von Schutz­streifen nicht möglich, der Radfahrer müsse daher auf der Straße geführt werden. Lediglich ab Ortsausgang bis zur Klöcknerbahn könne zur Verbesserung der Sicherheit der Radfahrer ein Schutzstreifen aufgetragen werden. Der in der Planung berücksichtigte Parkraum be­ruhe auf mehrfach abschnittsweise durchgeführten Zählungen, so dass dem Bedarf gerecht werde. Die Ge­schwindigkeit werde auch nach dem Umbau 30 km/h betragen.

Herr Neunert erklärte weiter, dass es sich bei der Derner Straße um eine verkehrswichtige innerörtliche Straße, die ein Wohngebiet trenne, handeln würde, bei der die Schulweg­siche­rung eine wichtige Rolle spiele. So sei neben der Fußgängerampel Am Stadtpark eine Que­rungshilfe, in Verbindung mit der Bushaltestelle, in Höhe des Unkeler Weges geplant.

Ferner werde Im Rahmen der Ausführungsplanung die Möglichkeit der Anlage weiterer Que­rungshilfen und eines Einfahrttors in Höhe der Danziger Straße geprüft.

Die Standorte der Beleuchtung blieben grundsätzlich unverändert, so Herr Neunert, es werde lediglich auf Energiesparlampen umgerüstet. Zur Auflockerung und optischen Ein­en­gung des Straßenquerschnitts sollen Baumbeete angelegt werden. Abschließend be­richtete Herr Neunert, dass die Maßnahme gemeinsam mit dem Stadtentwässerungs­be­trieb, der 2012 neue Kanäle verlege, durchgeführt werde. Mit der Fertigstellung der Umbau­maß­nah­me rechne er 2013.

 

Im Hinblick auf die Finanzen ergänzte Herr Liedtke, dass der Rat der Stadt Kamen die Mit­tel für die Neugestaltung der Derner Straße priorisiert habe. Die geschätzten Kosten belie­fen sich auf insgesamt 1.060.000 €. Der Anteil der Stadt Kamen betrage 440.000 €, an Stra­ßenbaubeiträgen nach dem KAG seien zunächst 130.000,00 € veranschlagt und Förder­mittel würden in Höhe von 490.000 € erwartet.

Da die Maßnahme nach dem Kommunalabgabengesetz abgerechnet werde, d.h., die An­lieger an den Kosten zu beteiligen seien, sei am 16.11.2011 eine Bürgerinformationsver­anstaltung geplant. Die Erkenntnisse aus dieser Bürgerbeteiligung stelle die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses vor,  damit gewährleistet sei, dass alle Belange und Anforderungen in der Umgestaltungsplanung Berücksichtigung fin­den können.

 

Anmerkung der Verwaltung:
Der Zuwendungsbescheid für den Straßenbau ist am 11.10.2011 bei der Stadt­verwaltung eingegangen.

 

 

3.    Ampeln Westring:

 

Auslöser für die Neugestaltung der Signalanlagen des Westringes in Höhe der Lünener Straße, der Straße Auf dem Spiek und der Stormstraße, fasste Herr Neunert den bishe­rigen Ablauf einleitend zusammen, waren die langen Rückstaus an der Kreuzung Lünener Straße / Westring / Hochstraße. Ursache dafür seien die langen Umlauf- bzw. Wartezeiten gewesen.

Mit der Untersuchung der Verkehrsströme und dem Abgleich mit der vorhandenen Signal­an­lage sei das Ingenieurbüro svt consult, Herr Joachim Pohnke, beauftragt worden. Die Prüfung habe aufgezeigt, dass Vorschleifen für eine verkehrslastabhängige Steuerung fehl­ten, Signalgruppen ungünstig zusammengefasst und Signalphasen ungünstig verteilt waren. Zudem waren die Umlaufzeiten zu lang und die Freigabezeiten nicht richtig den Verkehrs­strömen angepasst. Fazit der Untersuchung sei gewesen, dass eine ausreichende Optimie­rung mit den ca. 20 Jahre alten Anlagen nicht möglich sei.

Die von Herrn Pohnke erarbeiten Verbesserungsvorschläge, die mittlerweile auch alle um­ge­setzt worden seien, führte Herr Neunert im Einzelnen mit der Optimierung und Neuord­nung der vorgenannten Problempunkte an. Ferner erfolgte eine Koordination der Umlauf­zei­ten der einzelnen Lichtsignalanlagen, das Linksabbiegen an der Kreuzung Westring / Auf dem Spiek/ Kämertorstraße wurde unterbunden und für die Nachtstunden die Signalisierung über Einzelan­forderung geregelt, so dass sich hier geringere Wartezeiten ergeben würden. Zudem sei eine begrenzte ÖPNV-Bevorrechtigung berücksichtigt. Für Sehbehinderte sei ein taktiles Leit­system, bestehend aus entsprechender Plattierung, Tastern und akustischen Signalen, geschaffen worden.

Die Abnahme der Anlage solle am Donnerstag, 13.10.2011 unter Beteiligung des Landes­be­triebes Straßen NRW, des Kreises Unna, der VKU, der Firma GVT, des Büros svt consult und der Stadt Kamen erfolgen.

 

Herr Holtmann merkte an, dass das Unterbinden des Linksabbiegeverkehrs an der Kreu­zung Westring / Auf dem Spiek gut gekennzeichnet worden sei, er jedoch festgestellt habe, dass trotzdem noch nach links abgebogen werde. Es werde hier, vermutlich genau wie an der Kreuzung Lünener Straße / Hochstraße dauern, bis der Gewöhnungseffekt eintrete.

 

 

4.    aktuelle Baumaßnahmen

 

Zu den aktuellen Maßnahmen im Straßenbaubereich berichtete Herr Neunert, mit den Vor­bereitungen zur Durchführung, Deckenüberzüge in Dünnen Schichten im Kalteinbau (DSK) aufzutragen, sei vor ca. 14 Tagen begonnen worden. Ab 10.10.11 würde der Einbau der Deckschichten erfolgen.  Es handele sich hier um eine Gesamtfläche von ca. 12.000 qm, aufgeteilt auf di­ver­se Teilflächen im Stadtgebiet Kamen. In den Straßen, in denen derzeit Kanal- oder Ver­sorgungsarbeiten durchführt werden, erfolge keine Deckensanierung, da diese Straßen im Rahmen der entsprechenden Maßnahmen eine neue Asphaltdecke erhalten würden. Die Auftragung des Deckenüberzuges an der Henry-Everling-Straße sei zu Beginn der Bauar­beiten für den Radweg abgeschlossen.

 

 

5.    Radweg Henry-Everling-Straße

 

Herr Neunert führte zur Baumaßnahme des Radweges an der Henry-Everling-Straße aus, dass der Bau ab 17.10.2011 in vier Abschnitten erfolgen werde. Die notwendigen Grunder­werbe hätten sich zwar als schwierig erwiesen, konnten jedoch letztendlich rechtzeitig erfol­gen. Der künftige Zweirichtungsrad- und Gehweg werde mit einer Breite von 3,5 m auf der südlichen bzw. östlichen Seite der Henry-Everling-Straße gebaut. Dazu werde der bisher vorhandene Geh-/ Radweg im Ausfahrtbereich der Hochstraße verbreitert und hinter der Ein­mün­dung zum Logistikgelände bis zur Heerener Straße neu gebaut. Die Dauer der Maß­nah­me betrage ca. sechs Wochen, der Verkehr werde in dieser Zeit unter einer halbseitigen Sperrung mit Lichtsignalanlage geführt.

Wie bei der Lünener Straße sei auch hier eine Absprache mit dem Landesbetrieb Straßen­bau und der Bezirksregierung Arnsberg bzgl. des Verfahrens bei Inanspruchnahme der Strecke als Bedarfsumleitung getroffen worden.

 

 

6.    Radweg Heerener Straße (von Derner Straße bis Henry-Everling-Straße)

 

Herr Liedtke informierte die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses über den Sach­stand betreffend den Radweg an der Heerener Straße, der auf der nördlichen Seite der Heerener Straße vom Landesbetrieb Straßenbau NRW gebaut werde. Die Planung für den Radweg sei im September diesen Jahres abgeschlossen worden; teilweise seien hier je­doch noch Grundstückskäufe erforderlich. Seitens der Stadt Kamen sei dem Landesbetrieb diesbezüglich Unterstützung angeboten worden. Mit dem Bau solle voraussichtlich im kom­menden Jahr begonnen werden, was genau in die Planungsverläufe für den gesamten Bereich pas­sen würde.

 

 

Anfragen

 

Frau Middendorf erkundigte sich, Bezug nehmend auf den Bericht der Verwaltung über die Am­peln am Westring, wie lang die Wartezeit in Richtung Hochstraße tatsächlich sei.

 

Herr Brüggemann erwiderte, dass eine Messung diesbezüglich nicht möglich sei, da die An­lagen verkehrslastabhängig geschaltet seien. Herr Neunert ergänzte, dass die maximalen Um­laufzeiten von 120 auf 90 sek. reduziert worden seien.