Sitzung: 04.10.2011 Jugendhilfeausschuss
Vorlage: 071/2011
Beschluss:
1.
Die
Verwaltung wird beauftragt, die Kinder- und Jugendarbeit entsprechend der
strategischen Vorgaben der vorliegenden Fortschreibung des Kinder- und
Jugendplanes bis 2014 umzusetzen.
2. Die Fortschreibung soll neben der im Kinder- und Jugendplan
2007-2010 dargestellten
Ziele um folgende 3 Schwerpunkte
-
Entwicklung
einer Kontaktstelle für Jugendliche
-
Kontaktstelle
Kindergesundheit für Kinder und Jugendliche ab Schulalter
-
Jugendkulturcafe als Jugendkulturzentrum
erweitert werden.
3.
Die
Umsetzung des Planes erfolgt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Herr Dunker führte zum Kinder- und
Jugendförderplan 2011 – 2013 der Stadt Kamen aus, dass dieser bereits in der Märzsitzung
des Jugendhilfeausschusses in Struktur vorgestellt und in der Junisitzung
eingebracht wurde. Er stellt ihn als Fortschreibung des alten Kinder- und
Jugendförderplans 2007 – 2010 mit drei neuen, ehrgeizigen Projekten
(Bürgerhaus Kamen-Methler als Kontaktstelle für Kinder- und Jugendgesundheit /
Freizeitzentrum Kamen-Mitte als Kontaktstelle für Jugendliche bei Schul- und
Berufsausbildungsproblemen / JugendKulturCafé als erweitertes Kulturzentrum)
vor. Er resümierte, dass im alten Plan nicht alle Zielsetzungen erreicht werden
konnten, jedoch stetig bedarfsorientiert gearbeitet wurde.
Herr Klanke erklärte für die SPD-Fraktion,
dass sie den Plan mittrage, bei jährlicher Unterrichtung zur Umsetzung. Er
stellte klar heraus, dass der Plan beweise, dass in der Vergangenheit durch die
Beibehaltung und die Weiterentwicklung der städtischen Jugendeinrichtungen die
richtige Weichenstellung stattgefunden habe. Die Weiterentwicklung der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit und die Verzahnung mit anderen Institutionen und
weiteren präventiven Angeboten sei gut und wichtig.
Frau Möller stützte diese Einschätzung für
die Fraktion der Bündnis 90 / Die Grünen und betonte, dass der Plan gelungen
sei, indem er insbesondere die frühen und präventiven Hilfen weiter ausbaue.
Frau Scharrenbach stellte fest, dass der
vorgelegte Plan dem Ausschuss und auch der CDU-Fraktion erst nach
Fertigstellung bekannt gegeben worden und hierdurch eine Beteiligung bei der Schwerpunktfindung
und –formulierung nicht möglich gewesen sei. Hierzu führte sie u.a. die Gruppe
der Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Beispiel an.
Ergänzend ging sie
hierzu auf die Probleme mit Schulschwänzern und die konsequente Anwendung des
Schulgesetzes durch die Schulleitungen ein.
Abschließend
erkundigte sie sich nach der Finanzausstattung (der mittelfristigen
Finanzplanung) und der Einbindung des Gesundheitsdienstes des Kreises Unna in
den vorliegenden Plan. In diesem Zusammenhang erwähnte Frau Scharrenbach, dass
bislang die Sozialberichterstattung noch nicht im Ausschuss erörtert und
diskutiert worden sei.
Herr Güldenhaupt antwortete Frau
Scharrenbach zu den Anfragen, indem er erklärte, dass der Entwurf des Kinder-
und Jugendförderplan 2011 – 2014 im März in den JHA eingebracht worden sei und
somit Zeit für Stellungnahmen war. Die Schulleitungen arbeiten mit dem gesamten
Fachbereich Jugend, Schule und Sport - insbesondere dem Allgemeinen Sozialen
Dienst und den Jugendzentren – intensiv zusammen und da, wo angezeigt, würden
auch Bußgelder vom Schulamt verhängt.
Hinsichtlich der
Finanzausstattung des Förderplans verwies Herr Güldenhaupt auf die Haushaltsplanabhängigkeit
und dass viele weitere Bereiche abzudecken seien. Hinsichtlich der Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund stellte er fest, dass diese
bereits Thema des vorherigen Plans gewesen und weiterhin fortzuführen sei, was
u.a. durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein für Jugendhilfe
geschehe.
Herr Dunker erklärte zur Zusammenarbeit mit
dem Gesundheitsdienst des Kreises Unna, dass das Bürgerhaus im Kamen – Methler
hierzu gut geeignet sei. Bereits vor 3 Jahren wurde im Bürgerhaus eine
Kreisgesundheitskonferenz abgehalten und die seinerzeitigen Kontakte erweitert.
Ergänzend werde auch die Kooperation mit anderen Institutionen (Schulen, Drogenberatung,
Verbraucherzentrale, etc.) weiter ausgebaut, wobei die Kolleginnen vor Ort
weitestgehend moderierend tätig sein würden.
Frau Möller bezog sich auf die Ausführungen
von Frau Scharrenbach zur Situation von Schulschwänzern und erklärte, dass die
Gründe für das Fernbleiben vielschichtig und veränderbar seien. Sie riet an,
zur sachgerechten Bearbeitung andere Zugänge zu nutzen und verwies auf die neu
eingerichteten Schulsozialarbeiterstellen.
Herr Klanke stellte den Kontakt zwischen dem
Allgemeinen Sozialen Dienst des Fachbereiches Jugend und den Schulen als sehr
gut dar. Hierbei gäbe es viele Absprachen und eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit.
Frau Scharrenbach führte zum Thema
Schulschwänzer aus, dass es die jetzigen gesetzlichen Möglichkeiten seinerzeit
im Schulgesetz noch nicht gegeben hätte.
Herr Kampmann erklärte, dass das
Schulschwänzen in den letzten Jahren zum immer größer werdenden Problem geworden
sei, wobei es reine Bußgeldverfahren zur Ahndung schon lange gäbe. Neu sei
jedoch, dass nunmehr solche Verfahren auch direkt gegen Jugendliche möglich
seien (Differenzierung Eltern / Schüler). Nach formalen Fehlzeitenfestlegungen
folgten Elterngespräche, würden Hilfen abgefragt / angeboten und Maßnahmen
vereinbart. Herr Kampmann stellt die Arbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes
in Kamen als sehr gut dar und bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen
des ASD.
Frau Dyduch ließ über die Beschlussvorlage
abstimmen.