Beschluss:

 

1.      Die Verwaltung wird beauftragt, die Kinder- und Jugendarbeit entsprechend der strate­gischen Vorgaben der vorliegenden Fortschreibung des Kinder- und Jugendplanes bis 2014 umzusetzen.

2.   Die Fortschreibung soll neben der im Kinder- und Jugendplan 2007-2010 dargestellten
Ziele um folgende 3 Schwerpunkte

-            Entwicklung einer Kontaktstelle für Jugendliche

-            Kontaktstelle Kindergesundheit für Kinder und Jugendliche ab Schulalter

-            Jugendkulturcafe als Jugendkulturzentrum

erweitert werden.

3.      Die Umsetzung des Planes erfolgt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Dunker führte zum Kinder- und Jugendförderplan 2011 – 2013 der Stadt Kamen aus, dass dieser bereits in der Märzsitzung des Jugendhilfeausschusses in Struktur vorgestellt und in der Junisitzung eingebracht wurde. Er stellt ihn als Fortschreibung des alten Kinder- und Jugendför­derplans 2007 – 2010 mit drei neuen, ehrgeizigen Projekten (Bürgerhaus Kamen-Methler als Kon­taktstelle für Kinder- und Jugendgesundheit / Freizeitzentrum Kamen-Mitte als Kontaktstelle für Jugendliche bei Schul- und Berufsausbildungsproblemen / JugendKulturCafé als erweitertes Kulturzentrum) vor. Er resümierte, dass im alten Plan nicht alle Zielsetzungen erreicht werden konnten, jedoch stetig bedarfsorientiert gearbeitet wurde.

 

Herr Klanke erklärte für die SPD-Fraktion, dass sie den Plan mittrage, bei jährlicher Unterrich­tung zur Umsetzung. Er stellte klar heraus, dass der Plan beweise, dass in der Vergangenheit durch die Beibehaltung und die Weiterentwicklung der städtischen Jugendeinrichtungen die richtige Weichenstellung stattgefunden habe. Die Weiterentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und die Verzahnung mit anderen Institutionen und weiteren präventiven Angebo­ten sei gut und wichtig.

 

Frau Möller stützte diese Einschätzung für die Fraktion der Bündnis 90 / Die Grünen und beton­te, dass der Plan gelungen sei, indem er insbesondere die frühen und präventiven Hilfen weiter ausbaue.

 

Frau Scharrenbach stellte fest, dass der vorgelegte Plan dem Ausschuss und auch der CDU-Fraktion erst nach Fertigstellung bekannt gegeben worden und hierdurch eine Beteiligung bei der Schwerpunktfindung und –formulierung nicht möglich gewesen sei. Hierzu führte sie u.a. die Gruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Beispiel an.

Ergänzend ging sie hierzu auf die Probleme mit Schulschwänzern und die konsequente Anwen­dung des Schulgesetzes durch die Schulleitungen ein.

Abschließend erkundigte sie sich nach der Finanzausstattung (der mittelfristigen Finanzplanung) und der Einbindung des Gesundheitsdienstes des Kreises Unna in den vorliegenden Plan. In die­sem Zusammenhang erwähnte Frau Scharrenbach, dass bislang die Sozialberichterstattung noch nicht im Ausschuss erörtert und diskutiert worden sei.

 

Herr Güldenhaupt antwortete Frau Scharrenbach zu den Anfragen, indem er erklärte, dass der Entwurf des Kinder- und Jugendförderplan 2011 – 2014 im März in den JHA eingebracht worden sei und somit Zeit für Stellungnahmen war. Die Schulleitungen arbeiten mit dem gesamten Fach­bereich Jugend, Schule und Sport - insbesondere dem Allgemeinen Sozialen Dienst und den Jugendzentren – intensiv zusammen und da, wo angezeigt, würden auch Bußgelder vom Schulamt verhängt.

Hinsichtlich der Finanzausstattung des Förderplans verwies Herr Güldenhaupt auf die Haus­halts­planabhängigkeit und dass viele weitere Bereiche abzudecken seien. Hinsichtlich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund stellte er fest, dass diese bereits Thema des vorherigen Plans gewesen und weiterhin fortzuführen sei, was u.a. durch eine enge Zusam­menarbeit mit dem Förderverein für Jugendhilfe geschehe.

 

Herr Dunker erklärte zur Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdienst des Kreises Unna, dass das Bürgerhaus im Kamen – Methler hierzu gut geeignet sei. Bereits vor 3 Jahren wurde im Bür­gerhaus eine Kreisgesundheitskonferenz abgehalten und die seinerzeitigen Kontakte er­weitert. Ergänzend werde auch die Kooperation mit anderen Institutionen (Schulen, Drogen­be­ratung, Verbraucherzentrale, etc.) weiter ausgebaut, wobei die Kolleginnen vor Ort weitestgehend mo­de­rierend tätig sein würden.

 

Frau Möller bezog sich auf die Ausführungen von Frau Scharrenbach zur Situation von Schul­schwänzern und erklärte, dass die Gründe für das Fernbleiben vielschichtig und veränderbar seien. Sie riet an, zur sachgerechten Bearbeitung andere Zugänge zu nutzen und verwies auf die neu eingerichteten Schulsozialarbeiterstellen.

 

Herr Klanke stellte den Kontakt zwischen dem Allgemeinen Sozialen Dienst des Fachbereiches Jugend und den Schulen als sehr gut dar. Hierbei gäbe es viele Absprachen und eine vertrau­ensvolle Zusammenarbeit.

 

Frau Scharrenbach führte zum Thema Schulschwänzer aus, dass es die jetzigen gesetzlichen Möglichkeiten seinerzeit im Schulgesetz noch nicht gegeben hätte.

 

Herr Kampmann erklärte, dass das Schulschwänzen in den letzten Jahren zum immer größer werdenden Problem geworden sei, wobei es reine Bußgeldverfahren zur Ahndung schon lange gäbe. Neu sei jedoch, dass nunmehr solche Verfahren auch direkt gegen Jugendliche möglich seien (Differenzierung Eltern / Schüler). Nach formalen Fehlzeitenfestlegungen folgten Eltern­gespräche, würden Hilfen abgefragt / angeboten und Maßnahmen vereinbart. Herr Kampmann stellt die Arbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes in Kamen als sehr gut dar und bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen des ASD.

 

Frau Dyduch ließ über die Beschlussvorlage abstimmen.