Sitzung: 29.09.2011 Rat der Stadt Kamen
1. Herr Kristian Frigelj, wohnhaft in Kamen, sprach in
seiner Anfrage die aktuelle Einschulungsthematik an dem Teilstandort des
Schulverbundes Heeren-Werve an. Er führte aus, dass die von der Verwaltung
unterlassene Bedarfsabfrage für die Einschulung im Schuljahr 2012/13 nicht
plausibel begründet worden sei. Dazu zeigte er auf, dass 20 Eltern Interesse gezeigt
hätten, ihre Kinder im nächsten Jahr in dem Teilstandort einzuschulen. Er sah
in dem Verhalten der Verwaltung einen Vertrauensbruch bezogen auf die Zusage
aus dem letzten Jahr, dass der Teilstandort, solange erhalten werde, wie Bedarf
bestehe. Der Schulentwicklungsplan schaffe dagegen die Voraussetzungen für
eine Schließung des Teilstandortes.
Er verwies dabei auf den aktuell im Land NRW von CDU und SPD getroffenen
Konsens zur Stärkung wohnortnaher Grundschulen sowie das in dieser Woche
vorgestellte Gutachten zu diesem Thema.
Vor diesem Hintergrund fragte er nach der Bereitschaft das Anmeldeverfahren
unter Einbeziehung des Teilstandortes zu wiederholen und den
Schulentwicklungsplan entsprechend anzupassen.
Zunächst stellte Herr Brüggemann den
Beratungsverlauf zum Schulentwicklungsplan dar. Über die Fragen der Beschulung
würden die Schulleitungen gegebenenfalls gemeinsam mit der Schulaufsicht
entscheiden. Der Schulträger werde lediglich am Entscheidungsprozess beteiligt.
Bei der Feststellung der Zügigkeit berücksichtige man sowohl das dem Stadtteil
zuzuordnende Schülerpotential als auch die weiteren schulrechtlichen
Vorgaben.
Um eine größtmögliche Transparenz für die Eltern zu gewährleisten, würden die
Schulmitwirkungsgremien wie Schulpflegschaft und Schulkonferenz in die
Entscheidungsfindung involviert. Mehrfach sei dort die demographische
Entwicklung in Heeren-Werve thematisiert worden.
Anhand der aktuellen Daten sei nicht davon auszugehen, dass mehr als 53 Kinder
für das Schuljahr 2012/13 an der Astrid-Lindgren-Schule angemeldet würden.
Damit bestehe nur für eine Zweizügigkeit Potential. Darauf hin habe die
Schulleitung nach Beratung durch die Schulaufsicht und unter Mitwirkung des
Schulträgers entschieden, dass die Beschulung der zwei zu bildenden Klassen
zum 01.08.2012 in der Stammschule erfolgen solle.
Herr Brüggemann betonte, dass dies für alle Beteiligten keine einfache
Entscheidung gewesen sei. Aus pädagogischer und organisatorischer Sicht sei
dieser Weg nachvollziehbar.
Grundsätzlich werde jedoch an dem Teilstandort festgehalten. Er machte
deutlich, dass die Verwaltung nicht, auch nicht mit dem vorgelegten
Schulentwicklungsplan, beabsichtige, Schulraum zu schließen. Den Schülerzahlen
nach, könne es im Schuljahr 2013/14 wieder zu einer Klassenbildung am
Teilstandort kommen.
Er zeigte allerdings auch auf, dass in den Folgejahren nur zwei Züge gebildet
werden könnten.
Mögliche Änderungen des Schulgesetzes, wie in der aktuellen landespolitischen
Diskussion formuliert, könnten sich auf den Teilstandort des Schulverbundes
Heeren-Werve positiv auswirken. Aktuell sei die Forderung nach einer
Dreizügigkeit bei einer Schüleranzahl von 54 nicht zu realisieren.
2. Herr Dieter Schmidt, wohnhaft in Kamen, bezog sich
auf den schlechten Zustand der in der Einsteinstraße zur Verkehrsregelung
aufgestellten Poller. Er erkundigte sich, ob zur besseren Erkennbarkeit eine
neue Farbgebung sowie die Reparatur der defekten Poller vorgenommen werden
könne.
Der Bürgermeister sagte eine Prüfung
durch die Verwaltung zu.