Herr Tost gab einen Zwischenbericht zum Frauenförderplan 2010 – 2012. Gravierende Verän­de­rungen in der Geschlechterstruktur der Beschäftigten seien nicht festzustellen. Aufgrund der Einführung eines neuen Tarifgefüges für den Sozial- und Erziehungsdienst ist der Frauenanteil im gehobenen Dienst von 48 % auf 45,8 % gesunken. In der eigenen Entgelttabelle, der alle So­zial­arbeiterinnen und Sozialarbeiter zugeordnet wurden, beträgt der Frauenanteil 62,5 %. Im höheren Dienst sei der Frauenanteil von 24 % auf 26,1 % gestiegen. Diese Erhöhung sei aber nicht darauf zurückzuführen, dass mehr Kolleginnen aufgestiegen seien, sondern darauf, dass zwei Mitarbeiter der Verwaltungsleitung zugeordnet wurden. Herr Tost gab weiter an, dass den meisten Teilzeitwünschen entsprochen werden konnte. Einer Kollegin wurde ermöglicht ihre Ar­beitszeit auf 10 Stunden zu reduzieren. Eine weitere Kollegin konnte während der Elternzeit

8 Stunden pro Woche erwerbstätig sein. Hierzu führte er aus, dass im Mai für die Verwaltung eine neue Arbeitszeitverordnung in Kraft getreten sei. Diese Arbeitszeitregelung komme insbe­sondere auch den TZ–Beschäftigten entgegen, da aufgrund des Wegfalls der Kernarbeitszeiten eine größere Flexibilität vorhanden sei. Notwendig seien allerdings gruppeninterne Absprachen.

 

Frau Grothaus ergänzte, dass sie als eine Maßnahme des Frauenförderplanes in diesem Jahr in Absprache mit dem Bürgermeister erneut eine Frauenvollversammlung einberufen habe. Eine Referentin  von der Deutschen Rentenversicherung habe zu dem Thema „Frauen und Rente“, insbesondere zu „Auswirkungen der Elternzeit und Beurlaubung, Teilzeitarbeit, Pflege­zeiten, Versorgungsausgleich, Altersrente für Frauen“ etc., informiert. Das Interesse an diesem Thema war ausgesprochen groß, rund 50 Kolleginnen haben an dieser Veranstaltung teilge­nom­men. Zum ersten Mal seien zu einer Frauenvollversammlung auch die männlichen Mitarbeiter eingela­en gewesen. Das Interesse bei den Kollegen hielt sich aber in Grenzen. Frau Grothaus betonte, dass neben dem Ziel der Erhöhung des Frauenanteils im höheren Dienst und in Füh­rungs­po­sitionen auch derartige Themen weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden.

 

Herr Tost gab abschließend an, dass für 2012 wieder Ausbildungsstellen, u.a. für den geho­be­nen Dienst, ausgeschrieben werden. Der g.D. sei der Bereich, aus dem die Nachwuchskräfte für Führungspositionen rekrutiert werden. Die Erfahrungen in der Vergangenheit hätten gezeigt, dass Frauen aufgrund ihrer Qualifikation hier besonders gute Chancen haben eingestellt zu werden. Aufgrund der Entwicklung der letzten Jahre, in denen der Anteil der weiblichen Auszu­bildenden deutlich höher gewesen sei, sei für die Zukunft davon auszugehen, dass die Zahl der weiblichen Führungskräfte zunehmen werde.