Herr Mösgen wies einleitend daraufhin, dass die Thematik „Transparenter Haushalt“ nicht neu sei. Vielmehr sei dies Dauerthema in der Finanzbuchhaltung, da mit jedem Haushalt auch Neue­rungen einfließen würden. Vor Erläuterung der neuen Gestaltungsüberlegungen für den Haus­halt 2012 blickte er zu­nächst auf die bisherige Entwicklung zurück. Dabei erinnerte er daran, dass Kamen als erste Kommune im Kreis Unna den NKF-Haushalt eingeführt habe. Hintergrund für die Ein­füh­rung des NKF-Projektes 1999 sei die Forderung nach mehr Transparenz und einem besse­ren Steuerungs­ele­ment gewesen.

Seit der Einführung des NKF-Haushaltes bis heute sei jedoch noch keine Software entwickelt worden, die alle praktischen Anforderungen erfüllen wür­de.

Bei der Entwicklung einer Softwarelösung in Zusammenarbeit mit der Firma MPS sei schnell festgestellt worden, dass das doppische System für die Ver­waltung nicht 1:1 übertragbar sei. Deshalb hätte es kontinuierlich er­kenn­bare Veränderungen der Software ergeben.

Das Ergebnis der aktuellen Überlegungen habe in dem vorgelegten Entwurf gemündet.

Der Kämmerer machte deutlich, dass eine Weiterentwicklung in diesem Be­reich auch ohne aus­drücklichen Wunsch der Politik stattgefunden hätte.

Nicht nachvollziehen könne er die Aussage, dass der Haushaltsplan auch für die Kommunal­auf­sicht nicht lesbar sei. Diesbezüglich habe es auf Nach­frage der Verwaltung in den zuständi­gen Abteilungen des Kreises Unna sowie der Bezirksregierung keine Probleme ge­ge­ben. Zudem seien Pläne anderer Kommunen teilweise iden­tisch oder ansatzweise vergleichbar in der Darstellung.

 

Zu den Neuerungen zähle zum einen die Aufteilung in 2 Bände, so Herr Mösgen. Der erste Band werde die Erläuterungen der Fachbereiche ent­hal­ten, einen Überblick darüber gebe das vorgelegte Muster mit dem Inhalts­ver­zeichnis. Er verwies dabei im Besonderen auf Punkt 4.3 – Erläuterung der Fachbereiche zu den Produkten.

Der zweite Band enthalte die Teilergebnis- und Teilfinanzpläne, die nun quer geheftet seien. Die optische Darstellung sei durch eine neue farbliche Gestaltung und neu eingefügte Linien an­spre­chen­der ausgearbeitet wor­den. Inhaltlich seien die Buchungsstellen neu aufgegliedert wor­den. Gren­zen in der Neugestaltung habe es durch die vom Gesetzgeber vorgege­be­nen Rah­men­bedingungen gegeben, die eine gewisse Einheitlichkeit sicherstellten.

Er bat die Ausschussmitglieder den „Transparenten Haushalt“ als dyna­mische Entwicklung zu betrachten. Letztlich bat er um Selbstdisziplin und Schwerpunktsetzung in den politischen Dis­kussionen zum Haushalt.

 

Für die CDU-Fraktion begrüßte Herr Kissing die Aufnahme der Forderun­gen in der neuen Dar­stellung. Anknüpfend an den Wunsch des Kämmerers richtete er einen Appell an die Anwe­sen­den, dass es nicht Aufgabe der Ratsmitglieder sei jede kleinste Zahl detailliert zu diskutieren. Ent­scheidend sei die Betrachtung des Ganzen.