Die Beschlussvorlage wurde ohne Beschlussfassung verwiesen.


Herr Hasler brachte die positive Haltung der CDU-Fraktion zu diesem Vor­haben zum Ausdruck und machte deutlich, dass nicht versucht werde die Kamener Winterwelt zu blockieren. Er kriti­sierte jedoch, dass die Vorlage zu wenig Details und somit zu wenig Aussagekraft aufweise. Bei­spielsweise vermisse er detaillierte Aussagen zu den Mehrkosten der Schausteller, der Banden­werbung sowie den Bau- und Unterhaltungskosten.

Er erkundigte sich mit Blick auf den Nothaushalt, nach der Gegenfinan­zie­rung des Vorhabens.

 

Herr Sostmann erläuterte zunächst, dass diese Buchungsstelle und der dort veranschlagte Be­trag mehrere Ausgabenpositionen des Stadtmarketings bündele.

Ziel der Verwaltung sei gewesen, den Weihnachtsmarkt für Kamen wieder attraktiver zu gestal­ten. Die im Vordergrund stehende Frage, wie die Kosten dafür zu stemmen seien, werde durch die Bandenwerbung und die Stand­gelder gelöst.

Die Bahn selbst verursache Mietkosten i.H.v. 40.000 Euro, hinzu kämen je nach Witterungsbe­dingungen Energiekosten i.H.v 10.000 – 15.000 Euro. Zusammen mit sonstigen Kosten für bei­spielsweise Toiletten­anlagen und Securitydienste, werde die Kamener Winterwelt vo­raus­sichtlich Mehr­aufwen­dungen i.H.v. insgesamt 65.000 Euro innerhalb des Produktes ver­ursachen.

Die Idee zu dieser Weihnachtsaktion sei bei den Gewerbetreibenden in Kamen auf große Begeis­te­rung gestoßen.

Die frühzeitige Information der hiesigen Presse begründete er damit, dass auf­grund des Zeit­drucks, der aus der Beliebtheit dieser Attraktion resultiere, die Notwen­digkeit bestanden habe, den Vertrag mit dem Ver­mieter der Eis­bahn frühzeitig zu unterschreiben.

Mit der Eisbahn und dem geplanten Gastronomiezelt werde man das Optimum für Kamen he­rausholen. Er sei optimistisch, dass die Kosten durch Standgelder und Banden­werbung zu re­fi­nanzieren seien. Bereits jetzt lägen Voranmeldungen im Rahmen von Weihnachtsfeiern für die Eis­bahn vor. Aktuell seien bereits 80 m der Eisbahnbande für Bandenwerbung reserviert, so dass es der Verwaltung gelingen werde insgesamt 100 m der Bande mit lokaler Werbung zu besetzen.

Bezogen auf die Mehraufwendungen in der Buchungsstelle stellte er he­raus, dass die Bereit­stellung der Mittel aufgrund der Fälligkeit der Miete für die Eisbahn zum jetzigen Zeitpunkt not­wen­dig sei. Der Geldfluss durch die Standgelder und Bandenwerbung werde erst zu einem spä­te­ren Zeit­punkt erwartet.

 

Herr Bürgermeister Hupe lobte das neue Konzept für den Kamener Weih­nachtsmarkt, da u.a. jede Alters­klas­se angesprochen werde. Dieses Jahr werde zudem eine Bühne aufgebaut, so dass die Schulen und Kin­der­tages­stätten wieder mit eingebunden werden könnten. Zusätzlich werde es in die­ser Zeit einen verkaufsoffenen Sonntag geben sowie erneut die von der KIG aus­gerich­tete Veranstaltung „Kulinarische Weihnachten“.

Er wies ausdrücklich daraufhin, dass die Finanzierung ohne Belastung des Haushaltes abzu­wickeln sei, da es sich um eine rein durchlaufende Position handele.

 

Die Winterwelt sei ein interessanter Versuch, so Herr Kühnapfel, die dafür notwendigen Aus­ga­ben seien in Zeiten des Nothaushaltes jedoch nicht zu rechtfertigen. Die Mitteln könnten nur ein­mal verausgabt werden und stün­den so nicht für andere Projekte zur Verfügung. Er kritisierte die zu starke Konzentration auf die Gewerbetreibenden und Handelsunternehmen sowie die ho­hen Ener­gie­kosten im Falle eines milden Winters. Zudem befürchte er durch die Konkurrenz eine geringere Auslas­tung und Verluste der von den GSW betriebenen Eishalle in Bergkamen.

Herr Kühnapfel erkundigt sich nach der Höhe der Standgelder und welchen Anteil die KIG übernehme, abgesehen von der Bandenwerbung.

 

Die Idee resultiere aus Überlegungen der Verwaltung zu der Frage, wie zu­künftig mit dem Weih­nachtsmarkt in Kamen umgegangen werde, erklärte Herr Hupe. Weiter berichtete er, dass die KIG beabsichtige, wie im Vor­jahr in dieser Zeit ein kulinarisches Wochenende durchzuführen, dessen Kosten auch komplett von der KIG getragen würden. Es sei bereits vorgetragen worden, dass die Verwaltung zuversichtlich sei, die Veranstaltung ohne städtischen Zuschuss durch­füh­ren zu können.

 

Herr Sostmann berichtete von Diskussionen über die Gestaltung des Weih­nachtsmarktes. Frü­her seien die Standgelder des Weihnachtsmarktes so gering gewesen, dass Bezu­schussun­gen notwendig gewesen seien.
Das neue Konzept sehe ausschließlich Versorgungsstände vor. Aufgrund von positiven Erfah­rungs­werten mit solchen Kon­zep­ten, würden höhere Standgeldgebühren derzeit geprüft.

 

Frau Dyduch erinnerte an Diskussionen zu der Thematik Weihnachtsmarkt und der Forderung nach innovativen Ideen vor allem von der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Sie zeigte kein Ver­ständnis für die jetzige Haltung der Fraktion. Das Konzept sei eine neue Chance, die die SPD-Fraktion mit Freude begleiten werde.

 

Die Frage des Herrn Kissing, ob die Kosten des Bauhofes in die Kos­ten­aufstellung mit ein­bezogen worden seien, bejahte Herr Sostmann. Er gehe jedoch nur von einem sporadischen Einsatz der Bauhofmitarbeiter aus.

 

Es sei ein vielfältig geäußerter Wunsch in Politik und Verwal­tung gewesen für den Weihnachts­markt ein neues Kon­zept zu erarbeiten, so Herr Kissing. Er machte deutlich, dass ein vernünf­tiger Weihnachts­markt Ideen und Neuerungen bedürfe. Dabei bleibe jedoch auch immer ein Restrisiko bestehen.

 

Herr Bürgermeister Hupe machte deutlich, dass die Bürger über die hie­sige Presse bewusst früh­zeitig informiert worden seien, auch um möglichen Konkurrenzveranstaltungen in der nähe­ren Umgebung vorzubeugen.

Die Kamener Winterwelt werde sich über einen Zeitraum von 4 Wochen bis kurz vor Weih­nach­ten erstrecken. Er bat darum, einem solch innovativen Konzept eine Chance zu geben. Schließ­lich wies er nachdrücklich darauf hin, dass es sich lediglich um eine durchlaufende Finanzierung handele. Die Vorlage sei notwendig, weil Ausgaben zu leisten seien, entsprechende Ein­nahmen allerdings erst zeitlich verzögert fließen würden.

 

Herr Sostmann verdeutlichte, dass die zur Verfügung gestellten Mittel nicht bei anderen Pro­jekten fehlen würden.

 

Die Fraktion Die Linke/ GAL werde das Projekt positiv begleiten, so Herr Grosch. Jedoch be­trachte auch er die Energiekosten als kritischen Punkt. Letztlich hoffe er auf ein neues Gesicht für den Kamener Weihnachtsmarkt.