Herr Nüsken stellte das Unternehmen anhand einer mit Musik unterlegten Videodarbietung vor.

 

Herr Nüsken berichtete, dass seine Eltern das Unternehmen im Jahr 1980 gründeten. Damals lag mit 15 Mitarbeitern der Umsatz bei 1,2 Millionen Mark. Die ersten Betriebsjahre brachten nicht immer die erhofften Umsätze. Ein Bruch mit einer Hausbank und die politisch gewollte Schließung eines Standortes außerhalb von Kamen, setzten dem Unternehmen zu. Es gingen fünf Millionen Euro Umsatz und 24 Arbeitsplätze verloren.

In Kamen erwischte es das Unternehmen nur einmal hart. Zunächst, so Herr Nüsken, sei ge­plant gewesen, von der Weststraße aufgrund Platzmangels ins Hertie-Haus umzusiedeln. Dies sei jedoch geplatzt und man entwickelte mit städtischer Unterstützung den neuen Standort in der Adenauerstraße. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 350 Mitarbeiter in sieben Rewe-Märkten, vier davon in Kamen mit 200 Mitarbeitern. Mit einem Jahresumsatz von insgesamt 30 Millionen Euro stieg das Brüderpaar Marcus und Karsten Nüsken in das Unternehmen ein. Beide seien durchweg zufrieden mit der Entwicklung. Zuletzt hatte Nüsken außerhalb von Kamen in Soest und in Dortmund expandiert. Markus Nüsken beschrieb, dass das Unternehmen solide in wirt­schaftlichen sinnvollen Schritten wachsen wolle.

 

Der Innenstadtstandort erweise sich nach der Schließung des Hertie-Hauses, insbesondere samstags als schwierig. Die Zahl der Besucher nehme deutlich ab. Daher solle sich die Händler­schaft in der Innenstadt, auf einen einheitlichen Ladenschluss um 19 Uhr einigen. Rechnerisch, so Nüsken, sei bereits samstags um 15 Uhr Schluss.

In den vergangenen Jahren sei die Konkurrenz an Discountern durchaus gewachsen und Rewe sei mittlerweile stark von Discountern umgeben, dies mache die Situation nicht einfacher. Aktuell spiele das Wetter Nüsken in die Hände. Manch einer kaufe lieber wohnortnah ein, ohne den wei­teren Weg zum Discounter auf sich zu nehmen.

 

Herr Klanke betonte, dass der Umzug in die Adenauerstraße durchaus positiv zu werten sei und erkundigte sich, ob die Zusammenarbeit mit der Verwaltung zufriedenstellend sei.

 

Herr Nüsken bestätigte, dass die Zusammenarbeit hervorragend verlaufe.

 

Auf Nachfrage von Herrn Heidler, der sich nach der Sinnhaftigkeit der neuesten technischen Trends, sog. Apps für moderne Kommunikationsmittel, mit Hilfe derer man im Supermarkt Infor­mationen bzgl. der Herkunft und der Inhaltsstoffe von Lebensmitteln erfahren könne, erkundigte, gab Herr Nüsken zur Antwort, dass REWE-Nüsken sich bereits auf die neuen Technologien ein­gestellt habe. Zudem gebe es Geruchsdesign und im neuesten Dortmunder Supermarkt den Pro­totyp einer Technikinstallation, die Informationen biete und Kinder zum Spielen einlade.

 

Um 17.50 Uhr verließ Herr Weber den Saal und nahm an der weiteren Beratung nicht teil.

 

Auf Nachfrage von Frau Scharrenbach, die anmerken ließ, dass die Kunden bedingt durch den demographischen Wandel immer älter werden und somit die Zukunft in der wohnortnahen Nah­versorgung liege, welche Maßnahmen das Unternehmen für die alternde Kundschaft bereithalte, gab Herr Nüsken zur Antwort, dass das Sortiment kontinuierlich angepasst werde. Das Unter­nehmen halte an der eigenen Linie fest, es gebe keine 1:1 Besetzung – 1 Kraft an der Kasse und 1 Kraft im Laden - und setze auf unverpackte Ware, Bedienertheken und hohen Personal­einsatz. Zudem seien bereits Lupen an den Regalen angebracht worden und auch die Mitnahme eines Einkaufswagens erfordere nicht das Einlegen einer 1-Euro Münze.

 

Abschließend bestärkte Herr Heidenreich das Unternehmen in seiner Freundlichkeit und in seinem Engagement. Der hohe Personaleinsatz, der den guten Service möglich mache, zahle sich aus.