Sitzung: 30.11.2010 Rat der Stadt Kamen
Vorlage: 112/2010
Beschluss:
Im Produkt 36.03.01
– Hilfen für junge Menschen und ihre Familien – werden bei den Transferaufwendungen
(Teilergebnisplan Zeile 15) 515.000,00 Euro als über den Buchungsrahmen
hinausgehender Aufwand zur Verfügung gestellt.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Zu Beginn verdeutlichte Frau Dyduch, dass die Sache an sich hoch problematisch und eine Bereitstellung der Mittel unabdingbar sei. Die Thematik sei in der Fraktion durchaus kritisch diskutiert worden. Es handele sich um ein jährlich wiederkehrendes Problem, dass trotz der guten präventiven Arbeit des Jugendamtes und der unterstützenden Arbeit der verschiedenen lokalen Netzwerke auftrete.
Der Fokus müsse in Zukunft weiter auf die Präventionsarbeit gerichtet werden. An den Rat und die einzelnen Fraktionen richtete sie den Appell sich aktiv an der Entwicklung neuer Hilfeangebote zu beteiligen.
Herr Weber bezog sich auf den Anstieg der Fallzahlen und die daraus resultierende Kostensteigerung. Ein wichtiger Aspekt sei die Qualifizierung von Pflegeeltern. Die CDU-Fraktion werde der Vorlage zustimmen.
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen werde der Vorlage ebenfalls zustimmen, so Frau Möller.
Die soziale Lage der Familien in Kamen verschlechtere sich. Die Betreuung von Familien mit Problemen nehme entsprechend zu. Ausdruck des tragischen Hintergrunds der Kinder sei, dass immer häufiger eine Pflege in Profipflegefamilien notwendig sei. Eine gezielte Akquise in diesem Bereich werde begrüßt.
Frau Schaumann führte aus, dass bei dieser Pflichtaufgabe das große Leid der Kinder sehr deutlich werde. Die Präventionsarbeit sei zur Minimierung der Folgekosten sehr wichtig.
Herr Grosch berichtete von seinen positiven beruflichen Erfahrungen mit der Präventionsarbeit des hiesigen Jugendamtes. Ziel müsse die Verhinderung einer Fremdunterbringung sein, dabei habe das Wohl der Kinder höchste Priorität.