Einleitend dankte Herr Weber der Verwaltung, insbesondere Herrn Völkel, für die Erstellung des Berichtes und erteilte diesem das Wort.

 

Herr Völkel referierte anhand einer der Niederschrift in Kopie beigefügten Powerpoint­präsentation. Er wies darauf hin, dass er heute lediglich in einem kurzen Abriss die Gliederung des Sozialplans erläutern wolle. Dieser sei ein Werk, dass sich nicht ausschließlich auf monetäre Aspekte beschränke.

 

Eins der Hauptaugenmerke sei auf das Thema der Zukunft, die Bevölkerungsentwicklung, gerichtet gewesen. Hiermit verbunden habe man Zu- und Abgangszahlen innerhalb der Bevölkerung dargestellt. Weiterhin als Themenkomplex erwähnte Herr Völkel den Bereich Kenntlichmachung und Definition von Migration.

 

Einen weiteren Bestandteil des Sozialberichtes stellen die bereits in der letzten Sitzung des Familien- und Sozialausschusses für den Bereich der Stadt Kamen vorgestellten Leistungen nach dem SGB XII sowie nach dem Asylbewerberleistungsgesetz dar. 

 

Ebenfalls beleuchtet werden die nach dem Sozialgesetzbuch Teil II + III zu gewährenden Leistungen. Herr Völkel wies darauf hin, dass die nach Teil III zu gewährenden Leistungen keine Transferleistungen darstellen würden. In diesem Zusammenhang sei auch versucht worden, Arbeitslosigkeit bestimmter Personengruppen zu beleuchten.

 

Betrachtet wurden ebenfalls die sogenannten sonstigen sozialen Leistungen, die teilweise einkommensunabhängig zu erbringen seien. Herr Völkel erwähnte hier exemplarisch die Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz sowie die wirtschaftliche Jugendhilfe.

 

Weiterhin wurden Wohnungsdaten zusammengestellt. Betrachtet wurde hier sowohl der öffentlich geförderte als auch der frei finanzierte Wohnraum.

In diesem Zusammenhang habe man auch das negativ behaftete Thema Wohnungsräumungen und Obdachlosigkeit aufgearbeitet.

 

Als besonders schwierig aufzuarbeitender Teil habe sich der Komplex „Wirtschaft, Einkommen und Verschuldung“ herausgestellt. Datenquellen waren hier die Schuldnerberatung, Statistiken des Landes NRW sowie Zahlenmaterial der Stadtkasse.

 

Der Themenbereich Behinderung und Gesundheit konnte mit Hilfe des Datenmaterials des Landschaftsverbandes aufgearbeitet werden.

 

Weiterer Gegenstand der Betrachtung war der Sektor „Schule, Sport und Kultur“. Hier erwähnte Herr Völkel exemplarisch die Themenbereiche Schülerzahlen, Schulwechsel und Sprachstands­feststellung.

 

Den Sozialbericht prägten, soweit das in den Betrachtungsfeldern möglich gewesen sei, auch kleinräumige Daten mit Sozialraum- oder Stadtteilbezug.

 

Anhand einer weiteren Folie stellte Herr Völkel die bei der Zusammentragung von Datenmaterial benutzten Quellen vor. Exemplarisch trug er vor, dass z.B. der Kreis Unna wichtiges Zahlen­material in Bezug auf Einbürgerungen geliefert habe.

 

Er wies darauf hin, dass das gelieferte Zahlenmaterial manchmal durchaus mit Vorsicht zu genießen gewesen sei. So verstehe die Bundesagentur für Arbeit z.B. unter dem Begriff Aufstocker Personen, die neben dem Bezug von Arbeitslosengeld I noch ALG II in Anspruch nehmen, wohingegen nach landläufiger Meinung Aufstocker Personen sind, die neben ihrem Erwerbseinkommen ALG-II-Leistungen in Anspruch nehmen. Auch die Datenlieferungen seitens des ehemaligen Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik, das jetzt unter dem Begriff  IT-NRW firmiert, seien teilweise bedingt durch Rundungsdifferenzen und nicht verarbeitbare Datensätze nicht vorbehaltlos zu verwenden gewesen. Es sei jedoch Wert auf größtmögliche Validität der Daten gelegt worden.

 

Herr Weber dankte Herrn Völkel für seinen Vortrag. Er wies darauf hin, dass dieser Bericht für ihn ein wertvolles Arbeitspapier darstellen würde, da seine Inhalte den Ausschuss noch beschäf­tigen würden.

 

Frau Müller äußerte ebenfalls ihre Anerkennung für das erstellte Werk und wies auf die Nutzbarkeit des zusammengestellten Materials auch für die Zukunft hin.

 

Herr Eisenhardt stellte fest, dass er sich ein derartiges Werk schon früher gewünscht hätte.

Er dankte für die schnelle Erstellung. Genau so habe er sich einen derartigen Bericht vorgestellt. Hier würden ihm wichtige Grundlagendaten zur Verfügung gestellt. Er bat um Weiterentwicklung dieses Berichtes.

 

Frau Dyduch äußerte ebenfalls ihre Zufriedenheit über den vorgelegten Bericht. Sie sei schon gespannt auf die beiden weiteren angekündigten Berichte für die Bereiche Jugend sowie Migranten. Sie erkundigte sich, wann in etwa mit der Vorlage des Teilberichtes Migranten zu rechnen sei.

 

Herr Brüggemann erwiderte, dass die Vorlage des Berichtes im Herbst erfolgen solle. 

 

Herr Gercek wies auf den erst im November erfolgten Beschluss über die Erstellung eines derartigen Berichtes hin. Für ihn liefere der Bericht hervorragende Grundlagendaten. Als positiv hob er hervor, dass nicht nur einfach Zahlenmaterial zusammen getragen worden sei, sondern dieses auch kommentiert wurde.