Herr Güldenhaupt rief in Erinnerung, dass die Einrichtung des Familienservices auf Antrag der SPD-Fraktion im Mai 2007 beschlossen wurde. Im Mai letzten Jahres gab es bereits einen Sachstandsbericht, in dem das Begrüßungspaket – welches an die Eltern verteilt werde – vorgestellt wurde.

 

Frau Tech gab anhand eines Folienvortrages ihre bisher gemachten Erfahrungen wieder (Anlage 2). Sie verdeutlichte, dass der Familienservice ein freiwilliges Angebot sei und kein Kontrollinstrument darstelle.

 

In der Zeit von Juni bis Dezember 2008 waren 206 Fälle zu verzeichnen. Davon konnten ledig­lich 9 Familien – also rd. 4 % – nicht angetroffen werden, konnte Frau Tech berichten.

 

Mit Hilfe von anonymisierten Fallbeispielen zeigte Frau Tech auf, mit welch unterschiedlichen Lebensumständen und Fragestellungen sie täglich konfrontiert werde.

 

In Bezug auf die 4% der Familien, die nicht durch den Familienservice erreicht werden können, fragte Herr Weber nach, ob diese nicht gerade die „hilferesistente“ Familien seien, die Hilfen benötigen würden.

 

Die Familien, die nicht erreicht werden können, seien nicht die Familien, die dringend durch den Familienservice erreicht werden müssen, gab sich Frau Tech zuversichtlich. Auf Wunsch werden den Familien das Informationsmaterial des Begrüßungspaketes zugesandt.

 

Frau Tech sei ein Glücksfall für den Fachbereich, äußerte Herr Klanke lobend. Durch ihre posi­tive Art komme sie früh in die Familien und könnte gezielt Hilfen anbieten. Der Aufbau des Fami­lienservices sei der richtige Schritt.

 

Frau Scharrenbach dankte Frau Tech für ihren Vortrag. Der Familienservice sei ein guter Partner für die Familien. Sie regte an, für einfache Fragen in Zusammenarbeit mit der Fami­lienbande eine Hotline einzurichten. Frau Scharrenbach hinterfragte, ob es bei Migrations­familien zu Verständigungsschwierigkeiten komme.

 

Bei Familien mit Migrationshintergrund werde ein Termin nach 17h angeboten, so könne seitens der Familie ein Übersetzer organisiert werden, antwortete Frau Tech. Der Familienservice benötige keinen internen Übersetzer.

 

Frau Möller bedankte sich für das passgenaue Angebot. Die Familien werden sich auch an Frau Tech und den Familienservice erinnern, wenn die Kinder aus dem Säuglingsalter heraus seien. Aus ihrer Sicht bestehe die Notwendigkeit, eine Hotline einzurichten, nicht, da der Familien­service im Vorhinein hinreichend informiere.

 

Frau Scharrenbach gab zu bedenken, dass Frau Tech die Aufgaben auf Dauer nicht alleine werde meistern könne.

 

Ob auf Dauer zusätzliche Stellen einzurichten seien, könne durch die Gemeindeprüfungsanstalt geprüft werden, entgegnete Frau Möller.

 

Frau Dyduch teilte mit, dass die Arbeit von Frau Tech sehr geschätzt werde. Sie vertrete zudem nicht nur den Fachbereich, sondern die gesamte Stadtverwaltung.

Sie merkte an, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellenplandiskussion geführt werde. Zunächst sollen die Ergebnisse der Gemeindeprüfungsanstalt abgewartet werden.

 

Auf Nachfrage von Frau Dyduch antwortete Frau Tech, dass sie pro Hausbesuch ca. 1 Stunde einplane. Bei Bedarf, könne ein weiterer Termin vereinbart werden. Dazu käme allerdings ein  zusätzlicher organisatorischer Aufwand.