Beschluss:

 

1.       Der Schul- und Sportausschuss nimmt die Beschlüsse der Schulkonferenzen des Städt. Gymnasiums und der Fridtjof Nansen Realschule zur Kenntnis, dass eine Einführung des gebundenen Ganztages im Rahmen der Ganztagsoffensive der Landesregierung abgelehnt wird.

2.       Der Schul- und Sportausschuss nimmt eine Beteiligung der Schulen der Sekundarstufe I an dem Landesprogramm „Geld oder Stelle“ zur Kenntnis.

3.       Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen Übermittagsbetreuung vorzubereiten und unter dem Vorbehalt der Mittelbereitstellung im Produkthaushalt 2009 zeitnah umzu­setzen sowie hierfür die Fördermittel aus dem „1000-Schulen-Programm“ des Landes zu beantragen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Frau Schwenzner erinnerte an die von der Verwaltung zur Ganztagsoffensive des Landes im Ausschuss gegebenen Berichte und erläuterte, dass sich sowohl die Schulkonferenz des Gymnasiums als auch der Realschule gegen eine Einführung des gebundenen Ganztages ausgesprochen habe. An dem Programm „Geld oder Stelle“ würden hingegen alle Schulen der Sekundarstufe I teilnehmen, wobei die Entscheidung jeweils für die Barmittel getroffen worden sei. Die entsprechenden Anträge zum 31.10.2008 habe die Verwaltung an die Bezirksregierung Arnsberg gestellt.

 

Die im Rahmen des 1000-Schulen-Programms abzudeckenden Bedarfe der Schulen an geeig­neten Räumlichkeiten und Einrichtung für Aufenthalts- und Verpflegungszwecke seien mit den Schulen abgestimmt worden. Eine Umsetzung erfolge in der vorhandenen Gebäudesubstanz. Am Gymnasium und der Hauptschule seien Maßnahmen im Versorgungsbereich umzusetzen. Zur Einrichtung geeigneter Aufenthaltsbereiche bestehe an allen Schulen Bedarf. Der Zuschuss­antrag auf Landesförderung sei durch die Verwaltung vorbereitet worden, so dass eine recht­zeitige Antragstellung zum 30.11.2008 erfolgen könne.

 

Es sei bedauerlich, so Frau Möller, dass sich das Gymnasium und die Realschule nicht für den gebundenen Ganztag ausgesprochen hätten. Hier setze sie jedoch entsprechende Hoffnungen in die späteren Jahre.

 

Nach Auffassung von Herr Hasler sei es aufgrund des aus der Primarstufe durch die offene Ganztagsgrundschule heranwachsenden Betreuungsbedarfes wünschenswert gewesen, dass sich die Schulen für den gebundenen Ganztag ausgesprochen hätten.

 

Herr Klanke wies darauf hin, dass es sich um einmütige Beschlüsse der Schulkonferenzen gehandelt habe. Wenn ein umfassender Betreuungsbedarf vorhanden wäre, hätten diesen die Eltern massiv eingefordert.

 

Auf Nachfrage von Frau Möller erklärte Frau Schwenzner, dass die Eltern durch die Schulen über die angebotene Betreuung informiert würden. Elternbeiträge könnten für außerunter­richtliche Ganztags- und Betreuungsangebote, nicht aber für Angebote im Rahmen der päda­gogischen Übermittagsbetreuung erhoben werden. Die Schulen erarbeiteten derzeit ihre Konzepte. Kostenpflichtige Angebote seien aber nicht vorgesehen.

 

Herr Brüggemann teilte ergänzend mit, dass die Verwaltung die von den Schulen erarbeiteten Konzepte bündeln und in einer der nächsten Sitzungen vortragen werde. Er wies nochmals auf die gewichtige Rolle der Elternpflegschaften bei der Frage des Betreuungsbedarfs und der Konzeptentwicklung hin.