Herr Baudrexl informierte ausführlich über die Entwicklung der Fläche „Im Autopark“. Die Fa. Hülpert habe ihre Planung aufgegeben. Die Verwaltung habe ihr Missfallen über diese Entwicklung zum Ausdruck gebracht und einen Rückkauf angeboten. Zwischenzeitlich seien auch unpassende Ansiedlungsversuche von innenstadtschädlichen Einzelhandelsprojekten durch die Verwaltung aus planungsrechtlichen Gründen abgewiesen worden. Nunmehr wolle die Fa. Hülpert die Flächen an einen Investor veräußern. Es seien der Verwaltung erste Planungen und ein Nutzungskonzept vorgestellt worden. Der Investor habe Gespräche mit mehreren Kamener Gewerbeunternehmen aus dem produzierenden Bereich geführt. Darüber hinaus sehe das Konzept die Ansiedlung von folgenden Firmen/Bereichen vor:

-     Premio (Reifenservicestation)

-          Dekra (Service-Station)

-          Carglas

-          Tankstelle mit Reinigungsservicestation

-          Fa. Hartmann (Groß- u. Einzelhandel, Verwaltungssitz Deutschland – der Standort an der Henry-Everling-Straße soll als Lagerfläche beibehalten werden)

-          Drive-In-Bäckerei

Ein entsprechender Lageplan wurde gezeigt. Nach derzeitigem Stand sollen die Bauanträge in absehbarer Zeit eingereicht werden. Die noch verbleibende Restfläche solle ebenfalls zeitnah vermarktet werden.
Er betonte nochmals, dass sich der neue Investor an das geltende Planungsrecht halte. In zahlreichen Gesprächen sei deutlich geworden, dass hier positiv mit der Verwaltung zusammengearbeitet werde.

 

Frau Dyduch bewertete die vorgestellten Planungen positiv. Sie erkundigte sich, wie realistisch die Ansiedlung eines produzierenden Gewerbebetriebes in dem Bereich einzustufen sei. Darüber hinaus fragte sie an, mit welcher Intensität sich der Investor um die Entwicklung der Restfläche bemühe.

 

Herr Baudrexl erläuterte, dass in Bezug auf die Ansiedlung eines Produktionsbetriebes sicherlich finanzielle Abstriche des Investors erforderten. Die Bereitschaft dazu sei signalisiert worden. Konkrete Verhandlungen würden derzeit geführt und der Investor sei seinerseits ernsthaft um eine Realisierung bemüht. In Anbetracht der Gesamtfläche sei eine Vermarktung „in einem Rutsch“ als unrealistisch einzustufen. Insgesamt müsse der Bereich ein neues Image finden. Der erste Schritt sei nunmehr durch die dargestellte Entwicklung getan.

Zum Bauvorhaben „Zollpost“ (ehemals IKEA) bemerkte Herr Baudrexl, dass hier niemals ein Stillstand gewesen sei. Es gab viele Interessenten für eine Ansiedlung. Der Entwicklungsprozess wurde durch die Stadt Kamen intensiv begleitet. Teilweise differierten die Preisvorstellung, teilweise wurde die Bausubstanz kritisch gesehen. Nunmehr beabsichtige Praktiker auf diese Fläche umzusiedeln. Abriss des Gebäudes und Neubau seien geplant. Eigentümer bliebe IKEA. Praktiker werde Mieter. Die geplante 8.200 qm große SO-Fläche entspreche dem Planungsrecht. Derzeit seien die Verträge ausgehandelt. Die Bauvoranfrage der Fa. Praktiker sei in der vorangegangenen Woche positiv beschieden worden. Heute wurde der Abrissantrag gestellt. Ein zügiger Nutzungswechsel werde erwartet. Unter Begleitung der Stadt Kamen soll die Erschließung Zollpost durch einen neuen Kreisverkehr neu geordnet und optimiert werden. Mit Beteiligung von IKEA, Praktiker und Kaufland soll die Umsetzung der neuen Erschließung in Form von privaten Investitionen umgesetzt werden.

 

In diesem Zusammenhang regte Herr Kissing an, über Anbindungs-/ Verknüpfungsmöglichkeiten zum LSZ nachzudenken.

 

Herr Liedtke erläuterte sodann die Planungen für den Altstandort Hülpert an der Unnaer Straße. Hier liege der Verwaltung ein Bauantrag mit Nutzungsänderung vor. Die AWO beabsichtigt die Halle im Wesentlichen für den Möbelverkauf und den Kostümverleih zu nutzen. Darüber hinaus soll eine Apotheke betrieben werden. Die Verwaltung habe zu diesen Projekten eine Genehmigung in Aussicht gestellt.

 

Für die Restfläche wurden der Verwaltung Projektpläne für „Seniorenwohnen“ bekannt. Ein solches Projekt an diesem Standort werfe jedoch noch viele offene Fragen auf (z. B. Lärm, Stellplätze, Altlasten). Erste Entwürfe sahen eine sehr massive, 3-geschossige Bebauung vor. So etwas werde sich nur schwer in die vorhandenen Bebauung einfügen. Die Planungen würden intensiv von der Verwaltung begleitet. Es sei nach derzeitigem Stand nicht auszuschließen, dass noch ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten sei. Eine entsprechende Koordinierung und Begleitung erfolge zu gegebenen Zeit durch den Planungs- und Umweltausschuss. Die weitere Entwicklung sei derzeit noch offen. Die Verwaltung strebe jedoch ein qualifiziertes Verfahren an.

 

Zum Baudenkmal „Bahnhofstraße 1“ (Kümper) berichtete Herr Liedtke, dass in der kommenden Woche mit den Bauarbeiten begonnen werde. Die Sanierung der Fassade und der Innenumbau wurden und werden denkmalrechtlich und denkmalpflegerisch durch die Verwaltung begleitet. Die entsprechende Benehmensherstellung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege wurde hergestellt. Ende dieser Woche werde die denkmalrechtliche Erlaubnis erteilt.