Sitzung: 10.09.2008 Schul- und Sportausschuss
Es bestand Einvernehmen über eine gemeinsame Beratung zu
beiden Objekten.
Frau Dyduch bezog sich auf die umfangreichen Informationen in den
Beschlussvorlagen, kritisierte aber den Termindruck aufgrund des kurzfristig
aufgelegten Förderprogrammes. Das Erfordernis für eine bauliche
Sanierungsmaßnahme an den Schulstandorten sei aus dem Schulgutachten bekannt,
die energetische Situation lasse sich aus dem Energiebericht erkennen. Frau
Dyduch begrüßte die ausgewählten Objekte. Allerdings stimme ihre Fraktion den
Maßnahmen nur unter der Voraussetzung einer entsprechenden Landesförderung zu.
Frau Scharrenbach verwies auf den Antrag ihrer Fraktion zum Thema
Energiesparkontracting. Die Beschlussfassung sehe eine objektbezogene Prüfung
und Information des Haupt- und Finanzausschusses vor. Die vorliegende
Beschlussvorlage nehme dem Parlament die Möglichkeit der Auswahl einer Schule.
Die Energiewerte des Schulzentrums und der Käthe-Kollwitz-Schule stellten sich
schlechter dar als beim Gymnasium und der Brüder-Grimm-Schule. Die Verwaltung
liefere seit 3 Jahren keine aktuellen Zahlen. Sollten die Objekte gefördert
werden, ließen die hohen Investitionskosten trotz Landesförderung keinen
finanziellen Spielraum für andere Schulen mehr zu, um auch dort erforderliche
Maßnahmen durchführen zu können.
Herr Brüggemann verwies auf die Rahmenbedingungen nach dem
Investitionspakt, den kurzfristigen Antragstermin und die geringe Förderchance
allein schon mit Blick auf die landesweit geringe Fördersumme. Dennoch sei die
Verwaltung die Aufgabe ernsthaft angegangen.
Da für das aufgelegte Förderprogramm nur eine kurze Bearbeitungszeit bis zum
29.08.2008 zur Verfügung gestanden habe, stand fest, dass sich in dieser kurzen
Zeit keine gutachterliche energetische Aussage über alle Schulgebäude
erarbeiten ließ, um zu einer sinnvollen Aussage über Prioritäten zu gelangen.
Grundlage konnte daher nur der Energiebericht sein, der die tatsächlichen
Verbräuche widerspiegelt. In enger Abstimmung zwischen den Dezernaten und
Fachbereichen wurde festgelegt, mindestens ein Objekt der Grundschulen und der
weiterführenden Schulen zu platzieren. Die Entscheidung für die
Brüder-Grimm-Schule ist nach vergleichender Betrachtung der Grundschulen
gefallen. Ein Überblick über die Energiesituation der weiterführenden Schulen
befindet sich auf Seite 26 des Energieberichts. Hiernach spricht viel für eine
energetische Maßnahme am Städt. Gymnasium.
Für den Gebäudekomplex des Schulzentrums z.B. sei aber auch vorstellbar, dass sich aus einer Gebäudebewertung heraus ganz andere Linien ergeben könnten.
Frau Möller stimmte den ausgewählten Objekten – auch mit Blick auf den Stadtteilbezug – zu.
Herr Kampmann verließ um 18.40 Uhr die Sitzung.
Die Bedenken der CDU-Fraktion, die anderen Schulstandorte könnten durch die Mittelbereitstellung für die energetische Sanierung Nachteile erfahren, wurden von Frau Dyduch zurückgewiesen. Die SPD-Fraktion nehme auch weiterhin alle Schulen gleichermaßen mit. Hinsichtlich der Chance auf eine Landesförderung, müsse jetzt aber mutig entschieden werden.
Frau Scharrenbach sagte, dass seit 3 Jahren keine
Prioritätenliste Bau vorgelegt worden sei. Diese sei erforderlich, um eine
Übersicht über den Investitionsstau zu erhalten. Zudem habe die Verwaltung
Gelegenheit gehabt, zumindest die Fraktionen zu informieren. Die CDU-Fraktion
reagiere mutig, sagte Frau Scharrenbach mit Hinweis auf die Fraktionsanträge
zum Contracting. Unterschiedliche Auffassung bestehe über die unzureichende
Information und Entscheidungsgrundlage.
Herr Brüggemann wies die Vorwürfe entschieden zurück. Die Verwaltung
habe ihre Aufgaben erledigt und in der engagierten Vorbereitung zu diesem
Investitionspaket auch die richtigen Entscheidungen angeboten.
Ein weiterer Aspekt, wandte Herr Kissing ein, ist die Festlegung von
Sanierungsgebieten. Eine entsprechende Ausweisung könne aus Sicht von
Privateigentümern auch negativ belegt sein. Dies sei aber Thema in der nächsten
Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses.
Herr Eckardt ließ sodann über die Tagesordnungspunkte 7.1 und 7.2
getrennt abstimmen.