Frau Kirschbaum nannte zunächst die statistischen Zahlen. So besuchten derzeit 522 Schülerinnen und Schüler die Fridtjof Nansen Realschule. In diesem Jahr habe es 4 Entlassklassen gegeben. Erfreulich sei, dass etwa 50 % der Entlassenen die Qualifikation für die Sekundarstufe II erworben hätten. Das Schuljahr 2008/09 habe mit 3 neuen Eingangsklassen gestartet, davon 2 ComForklassen und eine bilinguale Klasse.

 

Auf die Zusatzqualifikationen eingehend bezeichnete Frau Kirschbaum es als besonders anerkennenswert, dass 90 Sprachzertifikate der Universität Cambridge in den Klassen 6, 8 und 10 erworben werden konnten. Dies sei insofern anerkennenswert als schulfremde Prüfer die Zertifikate vergäben. 3 Schülerinnen und Schüler aus dem alten Jahrgang 6 sei das Erreichen der maximalen Punktzahl gelungen. Weitere 16 Schülerinnen und Schüler aus dem alten 8. Jahrgang konnten ihr Zertifikat mit Auszeichnung entgegennehmen. Fortgesetzt werde auch der Xpert-Computerführerschein, der an 35 Teilnehmer ausgegeben werden konnte. 47 Inhaber des Basiszertifikates hätten erfolgreich, 17 mit der Note sehr gut, den Aufbaukurs abgeschlossen. Diese Kurse, so Frau Kirschbaum, würden in der Hoffnung auf eine Wettbewerbsfähigkeit für den späteren Beruf sehr gut angenommen. Die Einrichtung von Comforklassen und bilingualen Klassen habe sich als erfolgreiches Konzept erwiesen. Die Entlassschüler tendierten aber überwiegend zu einer weiteren Schulausbildung und nicht in eine Berufsausbildung.

 

Zur Übermittagsbetreuung führte Frau Kirschbaum aus, dass durchschnittlich 20 Kinder an der 13 + - Betreuung teilnähmen. Der Bedarf für einen gebundenen Ganztag werde nicht gesehen. An 3 Nachmittagen werden eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Den Kindern werde Gelegenheit gegeben, in der Mensa des Schulzentrums ein Mittagessen einzunehmen. Außerdem gebe es Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten. Im Nachmittagsbereich fänden zudem die Kunst- und Sport-AG statt. Ein weiteres Angebot bestehe in der wöchentlichen Nachhilfe durch gute Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs. 

Frau Möller erkundigte sich nach der Kostenpflicht bzw. –freiheit der Zusatzzertifikate und der 13 + - Betreuung.

Die Zusatzzertifikate seien kostenpflichtig, antwortete Frau Kirschbaum. Bisher habe es aber noch keine Ablehnung seitens der Eltern oder auch einen Antrag auf Kostenübernahme durch die Schule bzw. den Förderverein gegeben. Die Betreuungsmaßnahme hingegen sei kostenfrei.

Frau Scharrenbach sah möglicherweise eine Problematik bei der künftigen Betreuung. Bei den Fünftklässlern werde die Anzahl der Kinder, die aus der OGGS-Betreuung käme, immer größer. Die 13+ - Betreuung decke diesen Bedarf nicht ab. Insofern hoffe die CDU-Fraktion, dass sich die Ablehnung des gebundenen Ganztags nicht zum Nachteil der Kinder auswirken werde.

Herr Klanke bezog sich auf die Ausführungen von Frau Kirschbaum bezüglich des mangelnden Bedarfes für den Ganztag. Die Schule habe über ihre Bedarfe und die erforderliche Ausgestaltung in eigener Regie zu entscheiden.

Über die geplante pädagogische Übermittagbetreuung werden viele Bedarfe zu lösen sein, legte Herr Eckardt dar. In Dortmund habe sich gezeigt, dass die nachgefragtesten Schulen diejenigen ohne gebundenen Ganztag seien.

Natürlich habe der gebundene Ganztag Vor- und Nachteile, sagte Frau Scharrenbach. Dass kein Bedarf vorhanden sein soll, sei nur schwer akzeptierbar. Auch Angebote erzeugten Bedarfe, wie die U 3-Betreuung zeige.

Frau Möller teilte ein Stück weit die Sorge der CDU-Fraktion. Die Forderung nach längeren Betreuungszeiten werde immer häufiger formuliert. Zunächst sollte abgewartet und der Bedarf in ca. 2 Jahren erneut ermittelt werden.

Herr Brüggemann sah die Kamener Schullandschaft mit ihren vielfältigen Angeboten als gut aufgestellt an. Der Schulträger setze auf den Elternwillen und werde die Entwicklung abwarten. Ganztagsangebote seien auch in Zukunft noch realisierbar.