Frau Brinkmann teilte mit, dass aktuell 296 Schülerinnen und Schüler in 14 Klassen unterrichtet würden. Der Anteil von Schülerinnen und Schülerin mit Migrationshintergrund betrage 41 %, davon 76 % aus Familien mit nicht deutscher Familiensprache. Derzeit unterrichteten 27 Lehrerinnen und Lehrer mit unterschiedlichen Stundenanteilen an der Hauptschule. Der Stellenüberhang belaufe sich auf 0,5 Stellen. Die Stundentafel könne somit ohne Unterrichtskürzungen erteilt werden. Der 5. Jahrgang habe mit 23 Kindern nur 1-zügig gestartet, der 10. Jahrgang hingegen umfasse 4 Klassen. Diese 4 Klassen wiederum teilten sich in 3 kleine Klassen des Typs A und 1 Klasse des Typs B auf. Alle Schülerinnen und Schüler des Typs A nähmen an einem Jahrestagespraktikum teil. Die Zahl der Wechsler aus anderen Schulformen belaufe sich auf 16 und betrage insgesamt 20.

 

Zu den statistischen Zahlen führte Frau Brinkmann weiter aus, dass von den 111 Entlassschülerinnen und -schülern aus dem 10. Jahrgang 44 den mittleren Schulabschluss und 19 die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe erreicht hätten. Weitere 55 Schülerinnen und Schüler erlangten den Hauptschulabschluss nach Klasse 10. Dieses Ziel wurde von 7 Schülerinnen und Schülern nicht erreicht. Über den weiteren Weg des Entlassjahrgangs lägen leider keine umfassenden Kenntnisse vor. Der letzte Stand sei, dass 18 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung begonnen hätten, 7 besuchten die gymnasiale Oberstufe an der Gesamtschule Kamen und 2 weitere die Sekundarstufe II in Nachbargemeinden.


Zu den pädagogischen Schwerpunkten und den Jahresprojekten unterstrich Frau Brinkmann die derzeitige Beschäftigung mit der Qualitätsprüfung, die mit der Schulbegehung am 04.09.2008 in die erste Phase der Realisation getreten sei. Zu den Neuerungen im laufenden Schuljahr gehöre die Änderung des Zeitrasters, die Einrichtung eines Förderbandes, die Einrichtung eines Trainingsraums, die Konzeptentwicklung und Einrichtung eines Berufsorientierungsbüros sowie die Teilnahme an dem Projekt „Komm mit“ zur Vermeidung von Sitzenbleibern. Diese Vorhaben seien die logische Entwicklung ihrer pädagogischen Arbeit.

 

Anschließend ging Frau Brinkmann auf das Schulprogramm mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung ein. Interessant sei insbesondere die in der Planung befindliche Maßnahme zur vertieften Berufswahlorientierung im Berufsorientierungsbüro, kurz BOB genannt, das über die Stiftung Partner für Schule in NRW unterstützt werde. Über diese Maßnahme sollen alle Aktivitäten und Projekte im Bereich Berufsorientierung gebündelt und gesteuert werden. Als weitere Projekte nannte Frau Brinkmann die Kooperation mit der Diakonie und dem Jugendamt der Stadt kamen, die Kooperation mit dem Jugendfreizeitzentrum, die Kooperation mit der Agentur für Arbeit und einem weiteren Träger sowie den Schulkiosk als Schülerfirma. Fazit sei, dass die Hauptschule im Bereich Berufsorientierung – auch im Hinblick auf die individuelle Förderung – gut aufgestellt sei.

Das Schulprogramm, so Frau Brinkmann weiter, beinhalte aber auch Projekte im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Kreativitätsförderung. In diesem Bereich gebe es eine intensive Kooperation mit dem Jugendfreizeitzentrum, dem Kreissportbund, das Projekt Schule und Kultur, das Deeskalationstraining sowie fest etablierte Aktionen wie Methodentrainingstage etc.


Abschließend teilte Frau Brinkmann zur Ganztagsoffensive der Landesregierung mit, dass die Beteiligung der Schulgremien noch ausstehe und daher keine definitive Aussage möglich sei.

 

Herr Eckardt nahm Bezug auf die im Rahmen der Qualitätsprüfung stattgefundene Schulbegehung und betonte, dass sich die Vertreter der Bezirksregierung über das Gebäude, die Räumlichkeiten und die gute Ausstattung der Hauptschule außerordentlich begeistert geäußert hätten.

 

Frau Scharrenbach fragte nach, wie viele Schülerinnen und Schüler mit einer Hauptschulempfehlung von der Grund- zur Hauptschule wechselten und ob sich die Hauptschule in Richtung Ganztag positioniere.

 

Alle Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs, antwortete Frau Brinkmann, besäßen eine Hauptschulempfehlung. Erst im Laufe des Jahres gebe es durch die Schulwechsler Kinder aus anderen Schulformen. Mit dem Hinweis auf die ausstehende Entscheidung der Schulgremien teilte Frau Brinkmann weiter mit, dass ihr keine verbindlichen Aussagen zur Übermittagbetreuung möglich seien. Allerdings sei die Schule durch das neue Stundenraster ohnehin in den Nachmittagsbereich gelangt.

 

Frau Scharrenbach hielt eine stärkere Einbindung des Integrationsrates mit Blick auf die deutsche Sprache in Migrationsfamilien für erforderlich und bat die Verwaltung um entsprechende Weitergabe.