Herr Baudrexl führte aus, dass der Sanierungsbedarf der Fenster und der Fassade des Rathauses grundsätzlich bekannt sei. Er erinnerte an Erläuterungen dazu in der Planungs- und Umweltausschusssitzung am 17.04.2008. Haushaltsmittel seien entsprechend bereitgestellt, bereits im Haushaltsplan 2007 seien Mittel veranschlagt worden. Er verwies auf die Ausführungen zum Rathaus im Energiebericht und stellte fest, dass der vom Gesetzgeber geforderte qualifizierte Energiepass zur Zeit nicht ausgestellt werden könne, da vorgegebene Referenzwerte nicht erreicht würden. Das werde erst mit der Durchführung der vorgeschlagenen Erneuerungsmaßnahmen an Fenstern und Fassade sicher gestellt. Die Sanierung der Fassade sei zudem aus Verkehrssicherungsgründen dringlich, weil die angebrachten Natursteinplatten sich lösen und herabfallen könnten. Hinzu komme, dass nach den gesetzlichen Arbeitsschutzrichtlinien momentan kein ausreichender Sonnenschutz in den Büros gewährleistet sei. Die favorisierte Dreifachverglasung der Fenster mit innenliegendem Sonnenschutz entspreche in vollem Umfang allen technischen Anforderungen.

Zum weiteren Verfahren erklärte Herr Baudrexl weiter, dass in nächster Zeit die Ausschreibung durchgeführt werde. Er habe mit der Mitteilungsvorlage das Ziel verfolgt, über den Projektstart zu informieren. Weitere Sachstandsmitteilungen über den Baufortschritt erfolgten im Planungs- und Umweltausschuss.

 

Frau Dyduch stellte fest, dass aufgrund der aufgezeigten baulichen Mängel am Rathausgebäude dringender Sanierungsdruck bestehe. Insofern seien die vorgesehenen Baumaßnahmen an Fenstern und Fassaden sinnvoll und erforderlich. Neben sicherheitstechnischen Anforderungen könnten die mit der Ausstellung eines qualifizierten Energieausweises verbundenen Auflagen erfüllt und Energiekosten eingespart werden. Wichtig und positiv sei auch, dass die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessert werden. Sie begrüßte, dass zur Projekt- und Kostenentwicklung punktuell berichtet werde.

 

Herr Baudrexl ergänzte, dass die geplanten Maßnahmen primär nicht in die Förderkulisse passten, da Rathäuser in dem Landesförderprogramm nicht enthalten seien. Die Verwaltung versuche, für andere städt. Gebäude die entsprechenden Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Er wies darauf hin, dass vorrangig Städte mit formaler Haushaltssicherung bei der Vergabe von Mitteln berücksichtigt würden.

 

Durch die Sanierung der Fassade sowie die Erneuerung der Fenster werde, so Herr Kissing, ein sinnvoller Weg zur Einsparung von Energiekosten eingeschlagen. Er verwies auf eine Fassadenseite, die bereits eine neue Dämmung erhalten habe und fragte nach, ob diese ebenfalls saniert werden müsse.

 

Herr Baudrexl antwortete, dass geplant sei, die Fenster- und Fassadenfront einheitlich zu gestalten. In der Farbgestaltung sollen Grautöne dominieren. Bereits vollzogene wärmedämmende Maßnahmen seien berücksichtigt.

 

Herr Kühnapfel begrüßte die geplante Sanierung, die zwar einen hohen Investitionsbedarf darstelle, aus energiepolitischen Gründen aber in Kauf genommen werde müsse. Die Berechnung der Energieeinspareffekte sei sehr moderat. Bei den derzeitigen Energiepreisen sehe er sogar weit kürzere Amortisationszeiten.

 

Herr Hasler teilte diese Einschätzung und wies ergänzend hin auf eine gewisse Vorbildfunktion der Stadt in Sachen Energieeinsparung gegenüber den Bürgern. Er bat um Information über bilanzielle Auswirkungen.

 

Herr Baudrexl legte dar, dass diese investive Maßnahme nicht als Aufwand in der Bilanz verbucht werde. Vielmehr handele es sich hierbei um eine Maßnahmenbündelung, die die Werthaltigkeit des Gebäudes verändere und verlängerte Abschreibungsfristen bewirke.