Beschluss:

 

1.      Die von der Arbeitsgruppe “Brandschutzbedarfsplan” der Feuerwehr Kamen im Februar 2008 aufgestellte 1. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes der Stadt Kamen wird beschlossen.

 

2.      Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen bereitgestellter Haushaltsmittel die sich aus diesem Plan ergebenden notwendigen baulichen und technischen Maßnahmen zu organisieren.

 

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Bürgermeister Hupe begrüßte Herrn Balkenhoff, der als Leiter der Feuerwehr Kamen einen Bericht zur 1. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes abgeben werde.

 

Herr Balkenhoff schilderte, dass der Rat der Stadt Kamen den ersten Brandschutzbedarfsplan am 04.07.2002 beschlossen hätte, der nun wegen gesetzlicher Vorgaben im Februar 2008 hätte fortgeschrieben werden müssen. Aufgrund der jährlich zu ermittelnden Erreichungsgrade konnte in den vergangenen 5 Jahren ein durchschnittlicher Erreichungsgrad von 82,3 % erzielt werden. Er verdeutlichte, dass sich die Ermittlung der Datenbasis, insbesondere bei kreisangehörigen Gemeinden, eher schwierig darstelle und skizzierte anhand unterschiedlich verlaufender Einsätze die Auswirkungen auf den Erreichungsgrad.

Die Ausstattung der Feuerwehr Kamen habe sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Insbesondere bei den Fahrzeugen konnten nach Ablauf der Nutzungszeit Ersatzbeschaffungen vorgenommen sowie werterhaltende Maßnahmen durchgeführt werden.

Die bauliche Sanierung der einzelnen Standorte erfolge entsprechend der Planungen. In Heeren-Werve sei die Sanierung abgeschlossen, in Südkamen würde die Baumaßnahme bis zum Jubiläum umgesetzt sein. Der Standort Rottum werde noch in diesem Jahr eine neue Fahrzeughalle erhalten. In 2009 sei geplant, den Standort Methler zu sanieren.

Der Ausbildungsstand könne, so Herr Balkenhoff, als gut bezeichnet werden. Zum Teil würden notwendige Lehrgänge in Eigenregie durchgeführt. Die Nachwuchsproblematik werde durch z. Zt. 108 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr entkräftet.

Die Arbeitsgruppe zum Brandschutzbedarfsplan empfehle daher, der 1. Fortschreibung zuzustimmen.

 

Frau Dyduch würdigte den Arbeitsaufwand, der mit der Erstellung dieser Fortschreibung verbunden sei und dankte der Arbeitsgruppe. Die Einsatzstärke der Kamener Feuerwehr werde durch diesen Plan deutlich, was wiederum mehr Sicherheit für die Bürger darstelle. Durch die gute Jugendarbeit hätte die freiwillige Feuerwehr eine gute Zukunftsperspektive. Jedoch gelte es auch weiterhin, das Ehrenamt in diesem Bereich zu unterstützen. Ihre Fraktion stimme daher der 1. Fortschreibung zu.

 

Auch Mitglieder der ehrenamtlichen Feuerwehr hätten, so Herr Kissing, am Brandschutzbedarfsplan mitgewirkt. Dass die Kamener Feuerwehr auch in der Zukunft gut gerüstet sei, um den Anforderungen nachzukommen, sei in Gesprächen vor Ort näher dargestellt worden. Die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes fände daher auch die Zustimmung seiner Fraktion.

 

Auf die Frage des Herrn Kissing, ob die Feuerwehr zur Verbesserung ihrer allgemeinen Situation Wünsche an den Rat hätte, antwortete Herr Balkenhoff, dass auch zukünftig eine ausreichende finanzielle Unterstützung gewährleistet sein sollte, um den Anforderungen nachkommen zu können. Die Feuerwehr sei auch mit Blick auf Kosteneinsparungen bemüht, wirtschaftlich zu handeln. Er hoffe, dass die laut Plan vorgesehenen Ersatzbeschaffungen realisiert werden können. Darüber hinaus gelte es in Zukunft, Netzwerke aufzubauen, um effizienter auf klimabedingte Ereignisse wie z.B. Hochwasser reagieren zu können.

 

Herr Hasler bedankte sich im Namen der CDU-Fraktion bei der Arbeitsgruppe für die geleistete Arbeit. Durch den Plan werde ein umfassender Einblick in die vielfältige Arbeit sowie die Organisationsstruktur der Feuerwehr vermittelt. Es bedürfe besonderer logistischer Anstrengungen, um Gefahrenpunkte in dieser Stadt wie die Autobahnen, die Bahnstrecke und Seseke im dargestellten Zeitraster zu erreichen. Die vorgelegten Zahlen würden ein hohes Sicherheitsgefühl vermitteln, was durch eine in allen Stadtteilen engagierte und gut ausgebildete Feuerwehr geleistet würde. Dem Brandschutzbedarfsplan werde daher seitens seiner Fraktion zugestimmt.

 

Herr Kaminski sprach ebenfalls der Feuerwehr seinen Dank für ihre geleistete Arbeit aus. Die Förderung der Feuerwehr sei bislang bei der Politik und der Bevölkerung auf positive Resonanz gestoßen. Darüber hinaus hielt er es für unerlässlich, die Mitglieder der Feuerwehr, die ihren Dienst zum Schutze der Bürger leisten würden, zu unterstützen. Dazu gehöre auch, eine annehmbare Infrastruktur zur Erleichterung der Aufgabenerfüllung vorzuhalten. Insbesondere sei hierbei die Verkehrsproblematik wie Ampelschaltungen etc. zu nennen.

 

Bürgermeister Hupe merkte an, dass bislang in enger Abstimmung zwischen Verwaltung und Wehrführung Entscheidungen zur technischen Ausstattung getroffen wurden. Darüber hinaus habe es zum Investitionsvolumen bei der Feuerwehr auf politischer Ebene ebenfalls keinen Anlass zu Unstimmigkeiten gegeben.