Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Weiterentwicklung der AWO Kindertageseinrichtung “Villa Lach und Krach” in Kamen-Heeren zum Familienzentrum für dieses Jahr und für 2009 die DRK Kindertageseinrichtung “Monopoli” in Kamen-Mitte.

 

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Herr Güldenhaupt berichtete, dass mit der AWO Kindertageseinrichtung “Atlantis” und der Ev. Kindertageseinrichtung in der Otto-Prein-Straße bereits zwei Kindertageseinrichtungen zum Familienzentrum benannt worden seien. Damit seien die Stadtteile Kamen-Mitte und Kamen-Methler abgedeckt.

 

Da alle Kindertageseinrichtungen, die eine Bewerbung eingereicht haben, eine hervorragende Arbeit leisten, sei eine Bewertung schwierig gewesen. Hierbei verwies Herr Güldenhaupt auf die ausführliche Begründung in der Beschlussvorlage.

 

Nach eingehender Beratung habe sich die Verwaltung entschlossen, für das Jahr 2008 die AWO Kindertageseinrichtung “Villa Lach und Krach” in Kamen-Heeren und gleichzeitig für das Jahr 2009 die DRK Kindertageseinrichtung “Monopoli” in Kamen-Mitte vorzuschlagen.

 

Herr Klanke äußerte, dass die SPD-Fraktion der Beschlussvorlage zustimmen werde. Als positiv anzusehen sei, dass alle Stadtteile nunmehr über ein Familienzentrum verfügen und auch der gewünschten Trägervielfalt Rechnung getragen werde.

Der Doppelbeschluss führe zu einer Entlastung der Kindertageseinrichtung, da diese sich für das Jahr 2009 nicht wieder erneut bewerben müssen.

 

Beide Einrichtungen leisten eine hervorragende Arbeit, so Frau Möller. Ihr fehle allerdings ein Konzept über Vergaberichtlinien. 

Da nicht jede Kindertageseinrichtung in ein Familienzentrum umgewandelt werden könne, sei es sinnvoll über Verbundlösungen nachzudenken. Dies führe zu einer konstruktiven und effizienten Arbeitsweise und schone Ressourcen.

Frau Möller machte darauf aufmerksam, dass bislang nicht alle Stadtteile berücksichtigt worden seien. So fehle Südkamen und das Stadtzentrum von Kamen.

Sie merkte an, dass nicht klar sei, dass die Bewerbungen auch für 2009 zählten und fragte nach, ob alle Beteiligten informiert waren.

 

Herr Güldenhaupt antwortete darauf, dass Diskussionen über Verbundlösungen in Zukunft erfolgen müssen. Auf Grund der angestrebten Trägervielfalt und der gewünschten Stadtteildeckung hat sich die Verwaltung mutig für einen Doppelbeschlussvorschlag entschieden.

 

Herr Kaminski fragte, ob das der Beschlussvorlage beigefügte Formblatt der Niederschrift für jede Einrichtung in vollständiger Form beigelegt werden könne.

 

Herr Güldenhaupt entgegnete, dass diese Daten lediglich für die verwaltungsinterne Bewertung erstellt wurde.  Auf Grund der umfangreichen und differenzierten Informationen gestaltete sich der Abgleich schwierig. Ferner stehe es der Verwaltung nicht zu, Kindertageseinrichtungen in eine Rangfolge zu bringen.

 

Frau Scharrenbach dankte der Verwaltung für das transparentere Verfahren. Die CDU-Fraktion begrüße den Doppelbeschluss und verwies auf den Bericht der Verwaltung. Sich bereits jetzt für die Weiterentwicklung für das Jahr 2009 zu entscheiden gebe der Kindertageseinrichtung “Monopoli” Planungssicherheit. Frau Scharrenbach wünschte den Familienzentren alles Gute.

 

Herr Theiß merkte an, dass die 12.000 € Landesmittel jährlich nicht ausreichend seien, um allen Anforderungen, die ein Familienzentrum erfüllen muss, gerecht zu werden.

 

Herr Ritter teilte mit, dass die Kindertageseinrichtung der Kirchengemeinde zu Heeren-Werve sich bewusst nicht beworben habe, da die geforderten Bedingungen aufgrund der geringen Personalreserve nicht erfüllt werden können.

 

Herr Brüggemann gab bekannt, dass die Verwaltung, in Kooperation mit den Trägern, ein gemeinsames Konzept für eine stadtweite Zusammenarbeit erstellen werde.

 

Frau Scharrenbach regte an, auch in den Trägerkonferenzen Politik zuzulassen, denn derzeit fände der Dialog zwischen Verwaltung, Träger und Politik nicht statt. Dem Jugendhilfeausschuss werden lediglich Ergebnisse präsentiert.

 

Alle Träger zusammenzufügen sei ein idealtypisches Bild, so Herr Ritter. Bei Verbundlösungen sei es sinnvoll, wenn jede Einrichtung einen eigenen Schwerpunkt in Vertretung für die anderen Kindertageseinrichtungen setze. Gut zu überlegen sei hier, in welchen Stadtteilen welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen.

 

Frau Möller betonte, dass bereits jetzt jede Kindertageseinrichtung, auch ohne Zertifizierung, ein kleines Familienzentrum sei. Um die Gütesiegelkriterien erfüllen zu können, stoßen die Mitarbeiter an ihre Grenzen.

Wichtig sei, eine gemeinsame Arbeit zu leisten, damit nicht alle Einrichtungen das Gleiche anbieten. Beispielsweise Elternabende zu gleichen Themen.

 

Frau Dyduch merkte hierzu an, dass es Aufgabe des Fachbereiches sei, zu koordinieren wie sich die weitere Arbeit gestalten solle.

 

Herr Güldenhaupt ergänzte, dass für die Zukunft, gemeinsam mit den Trägern, über Verbundlösungen nachgedacht werde. Der Fachbereich werde diese Arbeit begleiten.