Seit dem Jahr 2002 gibt es für die Städte Selm, Lünen, Bönen, Bergkamen und Kamen auf dem Kommunalfriedhof Lünen-Niederaden eine Begräbnisstätte für Muslime, mit einem separaten Kinderfeld für Früh- und Todgeburten.

 

Bisher wurden auf dem muslimischen Teil des Kommunalfriedhofes 15 Kinder und 6 Erwachsene beigesetzt. Bei den Erwachsenen handelt es sich überwiegend um Muslime nordafrikanischer Herkunft.

 

Frau Herbold erinnerte, dass dem Vorsitzenden des Integrationsrates, Herrn Özkir, in der Vergangenheit Fotos verwahrloster Grabstellen auf dem muslimischen Teil des Kommunalfriedhofes, übergeben wurden.

 

Nachfragen der Verwaltung beim Friedhofsamt der Stadt Lünen haben Folgendes ergeben:

Für die Pflege der Grabstellen sind die Angehörigen verantwortlich.

Die Moscheegemeinschaften aus Lünen haben eine Initiative zur Pflege der Gräber vor den islamischen Feiertagen gegründet.

 

Die Mitglieder des Integratonsrates wunderten sich über die geringe Belegung des Friedhofes mit türkischen Muslimen. Einigkeit herrschte darüber, dass es auch auf anderen Friedhöfen, unabhängig von der Religion der Verstorbenen, zu Problemen mit ungepflegten Gräbern kommt.

 

Als eine mögliche Begründung für die geringe Zahl türkischer Grabstätten nannte Herr Özkir das Bestehen der Sterbekassen, die die Überführungskosten für verstorbene türkische Mitbürger in ihre Heimat übernehmen.

 

Herr Gerçek bat die Verwaltung um einen Sachstandsbericht zur Regelung der Bestattungskosten für in Kamen verstorbene Muslime, die Sozialleistungen empfangen.

 

Herr Sostmann sagte eınen Sachstandsbericht für die nächste Sitzung zu.