Beschlussempfehlung:

 

Der Rat der Stadt Kamen nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis und ermächtigt die Verwaltung, einen Mensa-Verein zur Leistung und Lieferung von Mittagessen und zum Betrieb einer Kiosk-Ausgabe an Kamener Schulen auf der Grundlage der vorgelegten Satzung mit Wirkung zum 01.08.2007 zu gründen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Güldenhaupt erinnerte daran, dass das Mittagessen an den Schulen bereits mehrfach Thema im Ausschuss gewesen sei. Hierbei verwies er insbesondere auf den Zuschussbedarf der Essensversorgung an der Gesamtschule, die bestehenden Probleme bei der Finanzierung des Essens in der Offenen Ganztagsschule durch die Eltern und die Aktion Förderma(h)l.

Mit der Versorgungsküche der Gesamtschule und der Bewirtschaftung durch einen Mensaverein verbinde sich die Möglichkeit, eine Essensversorgung für alle Kamener Schulen kostengünstig zu ermöglichen. Der Vertrag mit dem Cateringunternehmen laufe am 31.07.2007 aus. Der städtische Zuschussbedarf werde sich deutlich reduzieren. Daneben bestehe weiterhin das Ziel, eine Abfederung sozialer Härtefälle über den gemeinnützigen Verein und die Aktion Förderma(h)l zu gewährleisten.

 

Frau Dyduch erklärte, dass eine sinnvolle Lösung für alle Schulformen gefunden worden sei, insbesondere vor dem Hintergrund einer weiteren Ausweitung der Betreuungsangebote und des Nachmittagunterrichtes. Natürlich werde mit einer Bewirtschaftung durch einen Mensaverein das Ziel einer Reduzierung des städtischen Zuschusses verfolgt, jedoch würden die ernährungs­physiologischen Belange nicht vernachlässigt.

Die Gründung eines Mensavereins sei eine gute Lösung. Mit der Gründung des Fördervereins Jugend lägen bereits gute Erfahrungen vor.

 

Frau Scharrenbach erinnerte daran, dass die CDU-Fraktion bereits bei der Haushaltsberatung 2006 einen Antrag gestellt habe, die Möglichkeiten einer Reduzierung des Zuschussbedarfes zu prüfen. Neben einer Reduzierung des Essensbeitrages in der Offenen Ganztagsschule sei zu begrüßen, dass nunmehr auch die Realschüler nur noch den gleichen Essensbeitrag wie die Gesamtschüler leisten sollen. Die Gründung eines Mensavereins sei neben der Bewirtschaftung durch private Unternehmen eine der möglichen Lösungen, werde jedoch auch von ihrer Fraktion unterstützt.

Frau Scharrenbach bat um Auskunft, welche Träger der Offenen Ganztagsschule sich bereits für eine Versorgung durch den Mensaverein entschieden haben.

Außerdem sollten beim Einkauf durch den Mensaverein heimische Gewerbetreibende berück­sichtigt werden.

 

Der noch zu wählende Vorstand des Mensavereins werde, so Herr Güldenhaupt, den Hinweis gerne mitnehmen. Neben dem Förderverein Jugend für die OGS der Käthe-Kollwitz-Schule habe sich ein weiterer Träger für eine Versorgung durch den Mensaverein ausgesprochen. Herr Güldenhaupt bat um Verständnis dafür, den weiteren Träger derzeit noch nicht benennen zu können, da die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien.

 

Frau Möller wies darauf hin, dass ein hochwertiges Essen nicht zum Nulltarif zu haben sei. Eine Zuschussreduzierung dürfe daher nicht auf Kosten einer vollwertigen Nahrung gehen. Es sollten regionale und saisonale Angebote genutzt werden.

 

Als Grundlage für Transparenz und Steuerungsmöglichkeiten sei es besonders wichtig, so Herr Kissing, klare Strukturen und Verantwortungen sowie ein umfangreiches Rechnungswesen mit einer Vollkostenbetrachtung einzuführen.

 

Herr Brüggemann zeigte sich zuversichtlich, dass bereits nach Ablauf eines Jahres Leistungs­zahlen vorgelegt werden können. Eine Abrechnung der für den Mensabetrieb anfallenden Energiekosten sei derzeit jedoch noch nicht möglich.