Zunächst zeigte Herr Dr. Timpe einen Plan mit der Lage der Spange Südkamen, die der besseren Verbindung der Westicker Straße mit der Dortmunder Allee herstellen soll. Im Jahr 1985 hat der Kreis Unna den Beschluss gefasst, als Straßenbaulastträger für den Bau der Spange zuständig zu sein. Seit ca. 10 Jahren besteht der Planfeststellungsbeschluss. Seitdem haben sich weitere Abstimmungen ergeben. Die Planungen wurden aus Kostengründen abge­speckt. Die Fahrbahnbreite soll 6,50 m betragen. Die Radwegetrasse hat eine Breite von 2,5 m. Die gesamte Ausbaustrecke ist 1.300 m. Mit einem Kostenrahmen von knapp 12 Mio. € stellt diese Maßnahme das derzeit größte Straßenbauvorhaben des Kreises Unna dar. Durch die Kreuzung mit der Bahnstrecke ist eine Untertunnelung erforderlich. Die kreuzungsbedingten Kosten betragen nach derzeitigem Stand 6,6 Mio. €. Diese Kosten werden zu je 1/3 von Bahn, Bund und Kreis Unna getragen. Die weiteren Straßenbaukosten belaufen sich auf 5,3 Mio. €. Der Kreis Unna wird unter Berücksichtigung der Fördermöglichkeiten bei günstigem Verlauf (GVFG Förderung 80 %) einen Eigenanteil von 1,5 Mio. € aufbringen müssen. Dieser Bedarf ist in die mittelfristige Finanzplanung eingestellt.

Die Kreuzungsvereinbarung wurde von den Beteiligten unterzeichnet und wurde von der DB-AG zur weiteren Prüfung an das Eisenbahnbundesamt weitergeleitet. Ein Prüfergebnis liegt noch nicht vor.

Der Kreis Unna hat eine Förderung bei den zuständigen Stellen der Bezirksregierung beantragt. Sobald das Eisenbahnbundesamt der Kreuzungsvereinbarung zustimmt, wird dort die Weiter­bearbeitung erfolgen.

Die DB-AG verfolgt das Projekt derzeit mit einer höheren Dringlichkeit, so dass eine ent­sprechende Kommissionierung an den Bund erwartet werden könne.

Bei positivem Verlauf, insbesondere im Hinblick auf die Genehmigung der Kreuzungsvereinba­rung sowie die Förderung der Maßnahme, wird der Kreis Unna die technische Planung und Aus­führungsplanung bereits 2007 vergeben. Es werde dann die Beratung in den Fachausschüssen folgen. Mit Unterstützung der Stadt Kamen solle im kommenden Jahr ebenfalls mit dem erfor­derlichen Grunderwerb begonnen werden. Der technische Baubeginn ist ab 2008/2009 vor­stellbar.

 

Herr Lipinski bedankte sich bei Herrn Dr. Timpe für den informativen Vortrag.