Beschlussempfehlung:

 

1.       Der Bericht über die Personalentwicklung und die durchgeführten Maßnahmen werden zur Kenntnis genommen.

 

2.       Die beigefügte Fortschreibung des Frauenförderplanes der Stadtverwaltung Kamen für den Zeitraum 2007 – 2009 wird beschlossen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 

Frau Özdemir verließ um 18.00 Uhr die Sitzung.


Herr Lantin erläuterte den Bericht zum Frauenförderplan 2004 – 2006. Er hob besonders die positive Entwicklung bei den Führungspositionen und im höheren Dienst hervor. Trotz Abbau von Funktionsstellen und Sparmaßnahmen sei es gelungen, die Prognosen des letzten Frauen­förderplanes zu übertreffen. Durch 3 ausgesprochene Beförderungen konnte der Anteil von Frauen im höheren Dienst von 9,5 % auf 20,8 % erhöht werden. Der Frauenanteil an Führungs­position stieg von 13,8 % auf 18,8 %.

 

Bezogen auf die Zielvorgaben für die Jahre 2007 bis 2009 sei beabsichtigt, von 4 nach zu besetzenden Stellen im Höheren Dienst 2 mit Frauen zu besetzen. Ziel im gehobenen Dienst sei die Nachbesetzung von 6 frei werdenden Stellen mit 4 Frauen.

 

Frau Grothaus ergänzte aus Gleichstellungssicht, dass seit Inkrafttreten des 1. Frauenförder­planes eine positive Entwicklung für Frauen bei der Stadtverwaltung Kamen stattgefunden habe. Mit Blick auf die Erhöhung des Frauenanteils im höheren Dienst und bei den Führungs­positionen wies sie daraufhin, dass zwei dieser Frauen während der Laufzeit des Frauenförder­planes aus dem Dienst ausscheiden werden. Wenn es nicht gelinge, diese Stellen mit Frauen nach zu besetzen, so werde sich der Anteil von Frauen im Höheren Dienst und an Führungs­positionen wieder verringern. Ein Thema für die Zukunft werde aus ihrer Sicht das Thema “Teil­zeit” werden. Es zeige sich, dass die meisten jungen Frauen nach einer nur kurzen Familien­pause wieder in den Beruf zurückkehren. Sie verwies auf die Tabelle 2 “Verhältnis Vollzeitstellen zu Teilzeitstellen” auf Seite 19 des Frauenförderplanes, aus der hervorgehe, dass 58,1 % der weiblichen Beschäftigten in Teilzeit arbeiten. Im Hinblick auf die Gesamtsituation der Beschäf­tigten werde durch diese Tabelle ebenfalls deutlich, das die Anzahl der weiblichen Beschäftigten mit 46,9 % fast die Parität erreicht habe. Gemessen am Arbeitsvolumen bedeute diese Zahl aber, dass Frauen nur zu 41 % tätig sind. Frau Grothaus verwies weiterhin auf das Kapitel 3.4, in dem erstmalig der Technische Bereich und die Feuer- und Rettungswache gesondert aus­gewiesen wurden.

 

Herr Plümpe erkundigte sich, ob im Feuerwehrgerätehaus in Südkamen nach Geschlechtern getrennte Sozialräume vorhanden seien.

 

Herr Lantin antwortete, dass es in dem vorliegenden Bericht um die Beschäftigtensituation innerhalb der Verwaltung gehe. Beim Gerätehaus in Südkamen handelt es sich um die freiwillige Feuerwehr, die außerhalb des Wirkungskreises der Frauenförderplanes liege. Er gab an, dass ihm bekannt sei, dass entsprechende Umbaumaßnahmen in Planung seien.

 

Frau Mann stellte fest, dass sich die Verwaltung bei der Frauenförderung auf einem guten Weg befinde. Die paritätische Besetzung sei zwar noch nicht überall erreicht, dieses Ziel werde ihre Fraktion weiterhin verfolgen. Sie begrüßte die Berücksichtigung verschiedener Arbeitszeit­modelle. Es sei wichtig, hieran konsequent weiter zu arbeiten.

 

Herr Eisenhardt gab an, dass die Frauenförderung bei der Stadtverwaltung ein wichtiges Anliegen auch der CDU-Fraktion sei. Bezogen auf die klassische Verteilung von Frauen und Männern auf die verschiedenen Ausbildungsberufe gab er an, dass Frauen bereits in der Schule andere Fächer belegen müssten. Er habe in seinem beruflichen Umfeld festgestellt, dass von den Abiturientinnen nur etwa 10 % Mathematik als Leistungskurs wählen. Seiner Meinung nach sei schon viel erreicht worden, man könne aber noch mehr erreichen.

 

Nach Meinung von Herrn Gercek reiche die Förderung von Mädchen in der Schule nicht aus. Er erkundigte sich, ob es zu diesem Thema Kontakte zur Schule gebe und ob z.B. Bewerbungs­training angeboten werde.

 

Frau Grothaus wies daraufhin, dass Angebote zur Berufswahlorientierung bisher die KFF an den Schulen durchgeführt habe. Inwieweit Schulen dieses geschlechtergerechte Angebot aufrecht erhalten können, werde sich zukünftig zeigen.