Für die antragstellende CDU-Fraktion führte Herr Kemna aus, dass der Antrag gestellt worden sei, um Informationen zu erhalten. Diese seien mit den vorgelegten Vorlagen erschöpfend ge­geben.

 

Wie die Verwaltung feststelle, haben sich zu den im Jahre 2002 vorgestellten Ausführungen keine Veränderungen ergeben.

Die CDU-Fraktion erkenne, dass die Verwaltung die Prioritäten ähnlich wie seine Fraktion fest­gelegt habe. Seine Fraktion möchte darauf hinweisen, dass die Kreuzung Dortmunder Allee / Unnaer Straße nach Bau der Spange in Südkamen aller Wahrscheinlichkeit nach eine stärkere Verkehrsbelastung aufnehmen werde müsse.

Da dieser Aspekt Berücksichtigung finden müsse, sehe die CDU-Fraktion den Bau eines Kreis­verkehres an dieser Kreuzung als 1. Priorität.

 

Herr Brüggemann führte aus, dass die Verwaltung mit den Vorlagen auch die neuen Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses über den Stand der Kreisverkehrsdiskussion informieren wolle. Dabei sei die Verwaltung davon ausgegangen, dass nicht jedem neuen Mitglied die Prio­ritätenliste bekannt sei.

Wie bereits im Beschluss des Straßenverkehrsausschusses von März 2002 festgelegt, handele es sich nicht um eine statische Liste. Besondere Entwicklungen, wie z.B. der Bau der Spange in Südkamen, könnten die Prioritäten verändern.

Nach dem Bau der Spange werde die Verwaltung die Verkehrsmengen erfassen, um abzu­wä­gen, ob der Bau eines Kreisverkehres vom Land schneller eingefordert werden müsse.

 

Herr Knop stellte die Frage, ob eine Überplanung für die T-Kreuzung Schimmelstraße / Wasser­kurler Straße vorliege.

 

Von der Verwaltung wurde hierzu ausgeführt, dass bekannt sei, dass Linksabbieger Schwierig­keiten haben, von der Schimmelstraße in die Wasserkurler Straße einzubiegen. Viele Orts­kun­dige führen daher über die Germaniastraße, um anschließend über den Kreisverkehr Ger­mania­straße / Händelstraße / Robert-Koch-Straße / Wasserkurler Straße in die Wasserkurler Straße zu gelangen.

 

Zu Ende der Beratungen zu diesem Tagesordnungspunkt meldete sich eine Bürgerin, die der Sitzung des Straßenverkehrsausschusses bislang beigewohnt hatte, zu Wort.

Sie teilte mit, dass sie in der Lünener Straße, schräg gegenüber der Bachmann-Kreuzung, wohne und sich bereits einmal schriftlich per E-Mail an die Verwaltung gewandt habe.

 

Im Einvernehmen mit den Mitgliedern des Ausschusses ließ Herr Stahlhut die Frage an dieser Stelle zu.

 

Vom Vorsitzenden wurde die Bürgerin darauf hingewiesen, dass sie an die Mitglieder des Stra­ßenverkehrsausschusses keine Fragen stelle könne. Es könnten allerdings Fragen an die Ver­waltung gerichtet werden.

 

An Herrn Brüggemann gerichtet erklärte die Bürgerin, dass ihres Erachtens der Verkehr auf der Lünener Straße zugenommen habe und es oft bei Rückstaus vor der Lichtzeichenanlage an der Hochstraße zu Wartezeiten in Höhe ihres Grundstückes komme. Durch diese Rückstaus käme es zu zusätzlichen Immissionen.

 

Herr Brüggemann bestätigte insoweit, dass der Verkehr seit einigen Jahren zugenommen habe. Weiterhin könne es zukünftig ebenfalls zu zusätzlichen Verkehrsbelastungen kommen, wenn das Gewerbegebiet Bergkamen ausgebaut werde.

Das sehe er allerdings nicht für den Bereich des östlichen, innerstädtischen Teils der Lünener Straße, an der das besagte Grundstück der Bürgerin liege.

 

Bezüglich Schwerlastverkehr habe die Verwaltung im Frühjahr dieses Jahres überprüft, ob die westliche Lünener Straße von sogenannten  "Mautprellern" genutzt werde. Wie Zählungen er­geben hätten, ist dies jedoch nicht mit deutlichen Steigerungen zu belegen.

 

Auf den Immissionsschutz eingehend teilte er mit, dass es im Lande Nordrhein-Westfalen nur vier Bereiche gäbe, wo Straßen aufgrund erhöhter Immissionen für den Schwerlastverkehr ge­sperrt werden mussten.

Die Lünener Straße weise, wie alle anderen überörtlichen Verkehrsverbindungen in Kamen und dem Kreis Unna, nicht entsprechend hohe Immissionswerte vor.

Abschließend sagte er der Bürgerin zu, dass zusammen mit der Polizeiinspektion Nord die Ver­waltung mit ihr einen Ortstermin an ihrem Wohnsitz vereinbaren werde.

 

Die Mitteilungsvorlage der Verwaltung wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.