Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Kamen beauftragt die Stadtverwaltung Kamen zu über­prüfen, ob sogenannte Not-/Hilfe-Inseln für Kinder an zentralen Stellen in der Stadt und in den Stadtteilen in Kooperation mit den heimischen Geschäftsleuten, der örtlichen Polizeibehörde und dem Jugendamt der Stadt Kamen eingerichtet werden können.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Frau Mann erläuterte den Antrag der SPD und stellte den Prüfantrag, ob entsprechende Strukturen geschaffen werden können.

 

Frau Möller sah den Antrag positiv, brachte aber ihr Bedauern zum Ausdruck, dass ein solcher Antrag überhaupt nötig sei. Schließlich sollte Hilfsbereitschaft für alle selbstver­ständlich sein.

Es schloss sich die Frage an, ob nicht eine Ausweitung auf andere Personengruppen möglich sei.

 

Herr Ritter gab zu bedenken, dass dann der Name “Not-/Hilfe-Insel für Kinder” ebenfalls geändert werden müsse.

 

Herr Brüggemann erinnerte an Bemühungen anderer Kommunen in gleicher Sache und stellte ein plakatives, gleich gestaltetes, übergreifendes Logo als äußerst wichtig dar, von dem sich auch wirklich alle angesprochen fühlen.

 

Herr Klanke machte deutlich, dass die Anforderungen an die Ansprechpartner nicht zu hoch sein dürften. Man müsse erst einmal die Bereitschaft wecken und nicht gleich durch übertrie­bene Qualitätsanforderungen abschrecken. Es ginge ja schließlich in erster Linie um kleinere Probleme wie z.B. Bus verpasst oder kein Geld zum telefonieren.

 

Herr Krampe gab zu bedenken, dass die Zielgruppe sich aus persönlicher Schüchternheit wahrscheinlich gar nicht traut, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. Wer Hilfe braucht, der wird sich auch ohne diese Aktion an andere wenden und sich helfen lassen. Kinder, die z.B. gehänselt oder von anderen Kindern “gequält” werden, sind in der Regel so einge­schüchtert, dass sie noch nicht einmal zu ihren Eltern gehen, geschweige denn zu Fremden. Damit wäre eine sog. Not-Insel für Kinder überflüssig, weil sie nicht genutzt würde.

 

Herr Klanke bat den Antrag und dessen Auswirkungen nicht zu komplizieren. Er vertraue bei der Ausführung sowohl den Geschäftsleuten als auch der Stadtverwaltung, dass sie das Richtige tun.

 

Anschließend wurde über den Antrag abgestimmt.