Beschluss:

 

Die Vertreter des Rates der Stadt Kamen werden beauftragt, in der Gesellschafter­versammlung wie nachstehend aufgeführt abzustimmen:

 

1.      Der Jahresabschluss der GSW Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen-Bönen-Bergkamen zum 31.12.2002 wird in der vorgelegten Form festgestellt.

 

2.      Der Lagebericht wird genehmigt.

 

3.      Der Jahresüberschuss in Höhe von 977.245,71 € wird in die Gewinnrücklagen eingestellt.

 

 

Herr Hupe übergab die Sitzungsleitung an Herrn Stahlhut.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Herr Madeja legte dar, dass der Jahresabschluss 2002 der GSW Gemein­schaftsstadtwerke GmbH Kamen-Bönen-Bergkamen mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 977.245,71 € abschließe. Dieser Jahres­überschuss, der bisher der höchste seit der Gründung der GSW sei, solle in die Gewinnrücklage eingestellt werden. Der Jahresabschluss für das Jahr 2000 habe noch einen Minusbetrag ausgewiesen. Dem in der Libera­lisierung bei Strom und Gas liegenden allgemeinen Risiko im Bereich Preise und Absatz werde durch gezielte Kundenbetreuung, Kostenredu­zierung und notwendige Investitionen in die Zukunft begegnet. Positiv wirke sich die Beteiligung der GSW an der Energiehandelsgesellschaft aus. In der Wärmeversorgung habe im Jahr 2002 erstmals ein zufrieden stellendes Betriebsergebnis erreicht werden können. Weitere Verbesse­rungen seien durch die Übernahme des Fernwärmenetzes Stadtmitte Bergkamen zu erwarten. Auch das Telekommunikationsunternehmen GSWCom befinde sich im Aufwind. Die Ergebnisverbesserung resultiere u.a. aus der Zusammenlegung der einzelnen Gesellschaften in die HeliNet. Alle Geschäftsbereiche seien hier integriert und organisatorisch neu gestaltet worden. Die Zahl der Kundenentwicklung und die Verbesse­rung des Angebotes ließen weiteres Wachstum erwarten. Die vorherseh­baren Anlaufverluste durch verstärkte Investitionen würden planmäßig im Jahr 2004 abgewickelt sein. Betriebsverluste bei den Einrichtungen der GSW seien nach wie vor überschaubar. Das beschlossene Bäderkonzept gewährleiste zunächst bis zum Jahr 2006 den Erhalt der bestehenden Bäder. Der vergangene Sommer habe gezeigt, wie wichtig ein stadtnahes Bäderangebot für die Bürgerinnen und Bürger sei.

 

Abschließend hob Herr Madeja insbesondere das Engagement der GSW und ihrer Geschäftsführung im Rahmen der Direktverlagerung von IKEA in das Kamen Karre hervor. Die GSW habe den Kauf der von IKEA benötigten Flächen ermöglicht. Die darüber hinaus vorhandenen Flächen im Kamen Karree sollen nun von den GSW in Abstimmung mit der Stadt Kamen veräußert werden. Erfreu­lich sei, dass alle Aufsichtsratsmitglieder der GSW die Bedeutung und Notwendigkeit von IKEA für die Region gesehen und einen einstimmigen Beschluss gefasst hätten. Herr Madeja dankte allen Beteiligten für die engagierte Arbeit.

 

Herr Kissing sagte, dass dem Bericht nur wenig hinzuzufügen sei. Die CDU-Fraktion teile viele Gedanken und sei der Auffassung, dass der ausgewiesene Jahresgewinn und die Beschreibung im Lagebericht durchaus das Attribut “erfolgreiches Geschäftsjahr“ verdienen. Bekannt sei auch die etwas schwierige Situation aufgrund der geringen Eigen­kapitalbasis des Unternehmens von derzeit 19 %. Ziel sei die Erreichung von 33 %. Es sei aber auch eine gute Entwicklung, dass das Eigenkapital seit 1994 kontinuierlich verstärkt werde. Zum Zeitpunkt der Gründung der Gemeinschaftsstadtwerke in der jetzigen Form habe es zudem eine große Verunsicherung im Hinblick auf die Liberalisierung und damit die Entwick­lung von kleinen Stadtwerken gegeben. Es habe sich erfreulicherweise gezeigt, dass auch kleine Stadtwerke eine Chance auf diesem Markt haben. Kundennähe und regionale Verantwortung fänden Akzeptanz beim Verbraucher. Die CDU-Fraktion freue sich über den Jahresabschluss und den Lagebericht und stimme dem Beschlussvorschlag zu.