Beschluss:

 

Der Errichtung eines Anbaues für die Hauptschule wird zugestimmt. Die Baukosten betragen voraussichtlich 5 Mio. €.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Herr Flaskamp erinnerte an den Beschluss des Rates vom 30.03.2000 über die Errichtung einer Haupt- und Realschule in Kamen. Im September 2000 sei dann beschlossen worden, der Hauptschule das Gebäude der Josefschule am Koppelteich zur Verfügung zu stellen. Bei der Beschluss­fassung sei bekannt gewesen, dass die Raumkapazität zur Aufnahme einer Hauptschule bei weitem nicht ausreichen werde. In einer gemein­samen Sitzung des Schul- und Sportausschusses sowie des Planungs- und Umweltausschusses am 20.03.2002 sei dann der Standort für den Erweiterungsbau festgelegt worden. Herr Flaskamp wies auf das aus­hängende Raumprogramm hin, das vom Schul- und Sportausschuss genehmigt worden sei. Die Hauptschule sei in Erwartung einer 2-Zügigkeit gegründet worden. Der erste Jahrgang habe bereits 4 und der 2. Jahr­gang 5 Eingangsklassen gehabt. Vor dem Hintergrund der demogra­fischen Entwicklung sei das Raumprogramm für eine 3-Zügigkeit ausge­staltet worden. Das Neben- und Fachraumprogramm sei zur Kostensen­kung im Einvernehmen mit der Schulleitung heruntergefahren worden. Die Verwaltung gehe davon aus, dass auf Sicht eine 3-zügige Hauptschule den Erfordernissen entsprechen werde. Als Pflichtschule könne für die Hauptschule keine Zügigkeit festgelegt werden. Zu den Baukosten führte Herr Flaskamp weiter aus, dass die Summe bisher nur geschätzt sei. Die Verwaltung erwarte, die Summe von 5 Mio. € noch deutlich reduzieren zu können. Im Vollzug der Baumaßnahme werde intensiv auf mögliche Kosteneinsparungen geachtet. Geplant sei ein baldmöglicher Baubeginn mit dem Ziel der Fertigstellung zum Schuljahresbeginn 2004.

 

Frau Dyduch stimmte seitens der SPD-Fraktion der Erweiterungsbau­maßnahme zu. Auch für die Hauptschule müssten optimale Bedingungen geschaffen werden. Dies gelte auch angesichts der schlechten Haushalts­situation. Ihre Fraktion hoffe natürlich auf eine Kostenreduzierung, wenn­gleich die Baumaßnahme nicht billig, sondern kostengünstig ausgeführt werden solle. Ein Baukostencontrolling werde als selbstverständlich ange­sehen. Hierüber sollte im Fachausschuss zu gegebener Zeit berichtet werden. Abschließend fragte Frau Dyduch an, ob das Raumprogramm auch Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung enthalte.

 

Die Frage wurde von Herrn Flaskamp bejaht. Ein strenges Baukosten­controlling sei zudem Standard bei solchen Objekten.

 

Herr Weigel sah für die CDU-Fraktion die vorgestellte Planung des Erwei­terungsbaues als schlüssig an. Das vorhandene Gebäude werde sinnvoll erweitert. Das Konzept sei durchdacht und berücksichtige alle Notwendig­keiten. Die CDU-Fraktion sehe in der Maßnahme eine sehr gute Lösung für Schüler und Lehrer und freue sich, dass gerade die Hauptschule in Zukunft über ein modernes Gebäude verfügen werde.

 

Mit diesem Objektbeschluss, machte Herr Baudrexl deutlich, werde auch der Startschuss für die Baumaßnahme gegeben. Der Beschluss über den Standort sei mit der Konsequenz gefasst worden, dass auch eine große Anzahl von Bäumen gefällt werden muss. In der gemeinsamen Sitzung sei vorgetragen worden, dass im Planungs- und Umweltausschuss ein Konzept für die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgelegt werde. Im Hinblick auf die Zeitabläufe sei dieser Verfahrensablauf nicht mehr mög­lich. Der Objektbeschluss schließe als ersten Schritt die erforderliche Baumfällaktion mit ein. Das Konzept werde selbstverständlich noch parlamentarisch vorgestellt.

 

Herr Behrens unterstützte die Ausführungen von Herrn Baudrexl. Mit großer Mehrheit sei dem Standort und somit dem Erfordernis, dass die Bäume gefällt werden müssen, zugestimmt worden. Die SPD-Fraktion setze Vertrauen in die Verwaltung hinsichtlich des noch zu beschlie­ßenden Konzeptes und stimme der Maßnahme zu.

 

Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN habe gegen den Standortvor­schlag gestimmt, da eine andere Variante mit einem größeren Schutz der Bäume für besser angesehen worden sei, sagte Herr Kühnapfel. Seine Fraktion akzeptiere aber den Beschluss des Planungs- und Umweltaus­schusses und auch den Vorschlag, das Konzept für die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme zu einem späteren Zeitpunkt vorzustellen. Zum Erwei­terungsbau stelle sich aber noch die Frage, inwieweit Energiesparmaß­nahmen im Hinblick auf die Folgekosten berücksichtigt worden seien.

 

Die Bauausführung erfolge nach dem neuesten Stand der Technik und berücksichtige selbstverständlich alle Möglichkeiten, um zu Energieein­sparungen zu kommen, antwortete Herr Flaskamp.

 

Herr Bremmer erklärte, dass die FDP-Fraktion den Standort mitgetragen und jetzt auch keine Bedenken zu dem vorgestellten Verfahren habe. Die FDP-Fraktion freue sich über die Verwirklichung des Projektes.