Beschluss:

 

1.       Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt dem unter Sachverhalt und Begründung darge­stellten Gesamtkonzept für das zukünftige Innenstadtmarketing zu.

2.       Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt dem Leitbild, wie im GMA-Bericht ausgeführt, zu.

3.       Die Verwaltung wird beauftragt, durch ein Fachunternehmen einen Leitslogan entwi­ckeln zu lassen. Die notwendigen Haushaltsmittel werden im Haushaltsjahr 2003 zur Verfügung gestellt.

 

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Herr Sostmann betonte zunächst, dass das Innenstadtmarketing selbst­verständlich eine Daueraufgabe sei und im Jahre 2010 nicht zu Ende sein könne. Das Konzept trage den Na­men “Kamen City 2010“, da die Hand­lungsempfehlungen bis zum Jahr 2010 ausgelegt seien. Herr Sostmann erinnerte an die Vorstellung des Konzeptes in der Ratssitzung vom 13.12.2001 durch die beauftragte Firma GMA, Frau Sobotta. Seitens der GMA werde emp­fohlen, zunächst die Ausführungs- und Gestaltungs­planung für die Wohnumfeldmaßnahme vorzunehmen und ein Baustellen­marketing zu installieren. Die bisherige Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Akteuren in der Stadt Kamen sollte weiterhin bestehen bleiben.

 

Die Verwaltung schlage vor, die bestehende Projektgruppe als zukünftige Lenkungsgruppe, die den weiteren Prozess steuert, einzusetzen. Das erarbeitete Leitbild sollte politisch abge­stimmt und als Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess genutzt werden. Ein Fach­unternehmen sollte mit der Entwicklung eines Leitslogans beauftragt werden. Die Gestal­tungsplanung für die Wohnumfeldmaßnahme solle im Rahmen eines Wettbewerbes verge­ben werden.

 

Der Maßnahmenkatalog, so Herr Sostmann weiter, gliedere sich nach Handlungsfeldern. Seitens der Verwaltung werde daher ferner vorge­schlagen, zusätzlich zu der Lenkungs­gruppe drei weitere Arbeitskreise einzurichten. Damit sollen die Bereiche Verkehr, Kultur, Sport und Ver­anstaltungen sowie Einzelhandel/Gewerbe abgedeckt werden.

 

Anhand von Folien zeigte Herr Sostmann den Verfahrensverlauf für die Maßnahmen, die Zusammensetzung und Aufgaben der Lenkungsgruppe sowie der Arbeitsgruppen auf.

 

Abschließend machte Herr Sostmann deutlich, dass Stadtmarketing die Bearbeitung eines Marktes sei, um das Produkt Stadt als Ganzes zu verkaufen. Dazu müsse die Qualität des Produktes Stadt gesteigert werden. Um das zu erreichen, sollte der Prozess “Stadtmarketing City 2010“ unbedingt fortgeführt werden.

 

Herr Hupe legte dar, dass sich die SPD-Fraktion intensiv mit dem Konzept befasst habe und dem Leitbild zustimme. Kamen müsse als Einkaufsstadt einen hohen Wert haben und ihre Attraktivität noch steigern. Auf der anderen Seite genieße auch die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger einen hohen Stellenwert. Folgerichtig sei auch, fachlichen Sach­verstand zu nutzen und ein Fachunternehmen mit der Entwicklung eines Leitslogans zu be­auftragen.

 

Herr Kissing stimmte den Ausführungen von Herrn Sostmann zum Stadt­marketing zu. Wichtig sei, dass das Konzept realistische Ziele formuliere. Die CDU-Fraktion schlage vor, den Leitslogan nicht nur durch ein Fach­büro, sondern auch durch einen Ideenwettbewerb entwickeln zu lassen. Darüber hinaus solle der Vorsitzende des Straßenverkehrsausschus­ses in der Lenkungsgruppe mitwirken.

 

Zur Besetzung der Arbeitsgruppen schlug Frau Schneider Ergänzungen vor. So sollten in der Arbeitsgruppe Verkehr auch die Radfahrer (z.B. ADFC), in der Arbeitsgruppe Kultur die Musiker (z.B. LAUT & LÄSTIG e.V.) und in der Gruppe Einzelhandel/Gewerbe die Verbrau­cher (z.B. Verbraucherzentrale) vertreten sein. Frau Schneider befürchtete aller­dings eine Verlängerung der einzelnen Prozesse durch die zusätzlichen Arbeitsgruppen.

 

Herr Sostmann erklärte, dass bei anstehenden Fragen ohnehin der Sachverstand eingefor­dert und Vertreter der genannten Gruppen ein­geladen würden.

 

Dieses Verfahren wurde von Frau Schneider akzeptiert.

 

 

Die FDP-Fraktion unterstütze das Konzept ebenfalls, sagte Herr Bremmer. Allerdings sollte der Leitslogan im Rahmen eines Bürgerwett­bewerbes entwickelt und auf ein Fachbüro ganz verzichtet werden. Bei einem negativen Ergebnis könne der Auftrag immer noch erteilt wer­den.

 

Herr Sostmann wies darauf hin, dass die GMA aufgrund ihrer Erfah­rungen für die Entwick­lung des Slogans von einer Bürgerbeteiligung abrate.

 

Herr Ebbinghaus äußerte die Hoffnung, dass durch die Einbringung des Sachverstandes und eine breite Bürgerbeteiligung die Besucherzahl in der Stadt auch ansteigen werde.

 

Sodann ließ Herr Erdtmann über den Vorschlag von Herrn Bremmer abstimmen.

 

Der Vorschlag wurde einstimmig abgelehnt.

 

Zu den Vorschlägen der CDU-Fraktion führte Herr Hupe aus, dass die SPD-Fraktion die Ziff. 3 des Beschlussvorschlages nicht verändern wolle. Der Mitwirkung des Vorsitzenden des Straßenverkehrsausschusses in der Lenkungsgruppe stimme sie zu.

 

Die Frage von Herrn Bremmer, ob das Fachbüro im Hinblick auf die Haushaltsmittel noch in diesem Jahr beauftragt werden könne, wurde von Herrn Flaskamp bejaht.

 

Der Vorschlag von Herrn Hupe, über den Beschlussvorschlag unver­ändert abzustimmen, jedoch mit dem zu beauftragenden Fachbüro das Thema Bürgerbeteiligung zu besprechen, wurde einvernehmlich ange­nommen.