Abstimmungsergebnis: bei 13 Ja-Stimmen mit Mehrheit angenommen

 


Herr Behrens erläuterte den Antrag der SPD-Fraktion. Aus stadthisto­rischen Gründen sei ein Zusammenwachsen von Westick und Kaiserau nicht sinnvoll.

 

Herr Stahlhut wies ergänzend daraufhin, dass der Inhalt dieses Antrages einer alten Beschlusslage entspräche.

 

Herr Kissing kritisierte den Antrag in mehrfacher Hinsicht. So vermisse er die fehlende Konsequenz bei der Beurteilung ähnlicher Situationen im FNP-Entwurf – z.B. bei der angedachten Wohnbaufläche zwischen dem Alten Dorf Methler und der Westicker Straße oder bei der vorgesehenen Wohnbaufläche südlich der Schimmelstraße unter dem Gesichtspunkt des Freiflächenschutzes.

 

Auch in Methler müsse man die Gesamtverantwortung für die Stadt­gebietsentwicklung im Auge behalten und auf eine Gleichbehandlung achten.

 

Mit Blick auf den GEP, der in seiner Darstellung auf der Fläche zwischen Kaiserau und Westick eine Bebauung zulasse, erwarte Herr Kissing lang­fristig ein Zusammenwachsen der Ortsteile.

 

Herr Nieme bewertete für seine Fraktion den FNP-Vorentwurf positiv. Das unbedingte Festhalten an alten Beschlüssen könne er nicht nach­vollziehen. Ein Zusammenwachsen von Ortsteilen sei nicht unüblich, so etwas gäbe es auch in anderen Kommunen.

 

Herr Hasler vertrat die Meinung, dass die Planung an der Stelle nicht zwangsläufig zur Umsetzung kommen müsse, sofern der Wohnbau­flächenbedarf künftig hinter den Erwartungen zurückbleibe. Vorsorglich sollte man die Fläche aber sehr wohl vorhalten. Evtl. könne man aber auch eine Rangfolge bei der Abarbeitung aller Wohnbaureserveflächen in Kamen vorsehen.

 

Herr Lipinski stellte nochmals heraus, dass man mit dem Antrag eine politische Aussage treffe, um den betroffenen Anwohnern in den Orts­teilen Sicherheit zu geben.

 

Herr Lehmann erkannte in diesem Diskussionspunkt einen grund­legenden Mangel der FNP-Diskussionen, nämlich die fehlende Ziel­orientierung.

 

Herr Krause fragte die Verwaltung, wo im Stadtgebiet der Verlust dieser Wohnbaureserve­fläche aufgefangen werden könne.

 

Herr Liedtke antwortete, dass man über diesen Gesichtspunkt bereits mit dem Büro Plan­quadrat gesprochen habe und er die Beantwortung dem anwesendem Vertreter, Herrn Mücke, überlassen möchte.

 

 

 

Herr Mücke führte aus, dass es auf Grund von Erfahrungen sinnvoll sei, Wohnbaureserveflächen 10 – 20 % über den prognostizierten Bedarf aus­zuweisen. Wenn man dem hier diskutierten Antrag folge, würden etwa 5 ha Wohnbaureserveflächen verloren gehen. Es bleiben dann noch 26 bis 27 ha, die aber zur Deckung des prognostizierten Bedarfs immer noch ausreichen würden.

 

Einen echten Alternativstandort zu dieser Fläche sehe er nicht, evtl. ließe sich die Reserve­fläche nördlich der Westicker Straße etwas vergrößert ausweisen.

 

Herr Liedtke fragte die antragsstellende Fraktion, ob mit der einzeiligen Bebauung am Heidkamp auch eine entsprechende Randlagenbebauung nördlich der Jahnstraße/westlich der ehemaligen Schule Westick einge­schlossen sei.

 

Diese Frage wurde mit Ja beantwortet.

 

Herr Kissing befürchtete, dass die Wohnbauflächenreserven künftig nicht ausreichen könnten, weil der 10 – 20 %ige Überhang, der auf Erfahrungs­werten beruhe, fehle.

Ferner gab er zu bedenken, dass auch bei einer einzeiligen Bebauung des Ortsrandes Westick sich das Bild des Ortsteiles verändern würde.

 

Herr Behrens betonte nochmals, dass der Bestand der Trennung der zwei Ortsteile für seine Fraktion Priorität besitzt und dass nach den Aus­führungen von Herrn Mücke das Wohnbauflächenpotenzial ausreiche.

 

Mit Blick auf die einzeilige Bebauung im Bereich Heidkamp fügte Herr Stahlhut an, dass aus Sicht seiner Fraktion sinnvolle bauliche Ergän­zungen, die der Absicht des Antrages nicht entgegen stehen, durchaus denkbar sind.

 

Herr Madeja ließ über den SPD-Antrag abstimmen:

 

Der Planungs- und Umweltausschuss beschließt, die im Vorentwurf zur Neuaufstellung des FNP zwischen Westick und Kaiserau vorgesehene Wohnbaufläche an der Jahnstraße und am Heidkamp in der dargestellten Größe nicht zu bebauen.