Beschluss:

 

Der Antrag, für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses den Tagesordnungspunkt ”Runder Tisch gegen Jugendarbeitslosigkeit” vorzusehen, wird abgelehnt.


Abstimmungsergebnis: bei 3 Gegenstimmen mit Mehrheit angenommen


Es wurde beschlossen, die Punkte TOP 6 “Runder Tisch gegen Jugendarbeitslosigkeit” und TOP 7 “Maßnahmen zur Qualifizierung jugendlicher Arbeitsloser” gemeinsam zu diskutieren, aber getrennt abzustimmen.

 

Frau Scharrenbach erklärte, es gäbe mehrere Möglichkeiten, Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Ziel der CDU sei es anzusetzen, noch bevor die Jugendlichen arbeitslos werden. Dies sei aber nicht nur allein Aufgabe der Verwaltung. Hier müsse ursachen- und ressourcenorientiert gearbeitet werden.

 

Frau Lungenhausen entgegnete, dies sei bereits heute möglich. Die Stadtkonferenz wäre z.B. ein Medium zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

 

Frau Scharrenbach erwiderte, dass die Stadtkonferenz zum einen nicht öffentlich tagen würde und zum anderen nicht alle Gruppen vertreten wären. Des Weiteren setze sie erst an dem Punkt an, wo die Jugendlichen bereits in die Arbeitslosigkeit geraten wären.

 

Herr Brüggemann wies darauf hin, dass man, auch mit einem anderen Ansatzpunkt, das Gremium der Stadtkonferenz nutzen könne.

 

Herr Brinkmann sagte, es wäre vorteilhaft, wenn die Stadtkonferenz öffentlich tagen würde.

 

Herr Kaczmarek stellte fest, dass man dabei aber nicht die Jugendlichen vergessen solle, die sich bereits in der Arbeitslosigkeit befänden. So seien z.B. mit Qualifizierungsmaß­nahmen letztes Jahr Spielplätze erneuert worden.

 

Herr Treese verlässt um 18.30 Uhr die Sitzung.

 

Herr Güldenhaupt wies darauf hin, dass im Fachbereich Jugend und Soziales bald ein Fallmanagement und somit eine umfassende Hilfeplanung eingeführt wird. Aber auch bereits schon heute würde durch die Sozialarbeit Jugendlichen in vielfältiger Weise geholfen.

 

Herr Kampmann machte deutlich, dass auch heute schon was gegen Jugendarbeitslosigkeit getan werden könnte. Es gäbe z.B. die Möglichkeit Jugendliche schon in dem letzten Schul­jahr innerhalb eines Betriebes zu beschäftigen (BUS= Beruf und Schule). Dies gelte aber nur für Haupt- und Gesamtschulen.

 

Herr Kissing führte aus, es solle an einer Vernetzung der Institutionen gearbeitet werden. Die CDU fordere deshalb einen runden Tisch unter Beteiligung aller Gruppen und keine Bearbeitung in einem nichtöffentlichen Arbeitskreis. Dies wäre nur eine Verschiebung der Aufgaben in die Stadtkonferenz.

 

Herr Brüggemann erklärte, der Name der Stadtkonferenz hätte bisher immer für Offenheit gestanden. Bisher sei ihm auch noch nicht bekannt, dass Anträge anderer Fraktionen in die Stadtkonferenz zur Diskussion eingereicht wurden. Des Weiteren wäre die Stadtkonferenz kein Entscheidungsgremium, sondern ein Mitwirkungsgremium.

 

Frau Winzer-Milo verlässt die Sitzung um 18.40 Uhr.

 

Frau Scharrenbach entgegnete, es ginge bei dieser Diskussion um die Entscheidung, zu welchem Punkt in die Jugendarbeitslosigkeit eingegriffen würde. Mit Hilfe eines runden Tisches könnten Qualifizierungsmöglichkeiten und der Austausch von Maßnahmen besprochen werden.

 

Herr Kalle bemerkte, das Thema Jugendarbeitslosigkeit sei komplex zu sehen. Jedes Problem, ob vorher oder nachher eingegriffen werde, müsste eigenständig analysiert und bearbeitet werden, damit es für jeden ein passgenaues Angebot gäbe. Letztes Jahr seien durch die Bemühungen des Arbeitsamtes 73 neue Ausbildungsplätze zusätzlich geworben worden. Es gäbe weiter die Möglichkeit von Verbundausbildungen, d.h. die Bestandteile der Ausbildung, die von einem Betrieb nicht ausgebildet werden können, werden von einem anderen Betrieb übernommen.

 

Herr Schlaweck schlug vor, dass sich u. a. die “jugendmacht” mit dieser Problematik beschäftigen könne.

 

Herr Kissing erklärte, es müsse die Frage gestellt werden, was in welchem Gremium erreicht werden sollte.

 

Frau Lungenhausen entgegnete, dass ein solches Gremium in Form der Stadtkonferenz bestehen würde. Hier könnten alle Anregungen und Anträge weitergegeben werden.

 

Frau Dyduch stellte fest, dass die Themenauswahl und die externen Referenten oder Diskussionsteilnehmer flexibel gehandhabt werden können, sodass man hier Veränderungen vornehmen könnte. Man brauche aber kein neues Konzept.