Beschlussempfehlung:

 

Dem Entwurf des Wirtschaftsplanes des Städt. Hellmig-Krankenhauses Kamen für das Jahr 2002 und dem Entwurf des Finanzplanes 2001 - 2005 wird in der vorgelegten Form zuge­stimmt.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Frau Ebel-Mess erläuterte den Entwurf des Wirtschaftsplanes.

Der Wirtschaftsplan wurde dieses Jahr erstmalig in Euro erstellt, aus diesem Grunde erscheinen die Werte sehr unvertraut. Im Bereich des Erfolgsplanes stehen die Erlöse aus stationären KH-Leistungen noch nicht fest, da die Budgetverhandlung für das nächste Jahr noch nicht abgeschlossen ist. Aus diesem Grunde wurde die Position 1 um die festge­legte Veränderungsrate von 1,84 % erhöht. Die anderen Beträge wurden gemäß den Ist-Zahlen sowie der Veranschlagung von 2001 entwickelt.

Die Aufwendungen entwickelten sich folgendermaßen: Die Personalkosten wurden um den geschätzten Steigerungsfaktor von 2,2 % erhöht, da die Erhöhungen ab dem 1. September 2002 noch nicht feststehen. Die Sachaufwendungen wurden gemäß der tatsächlichen Ent­wicklung sowie der Veranschlagung 2001 kalkuliert. Insgesamt wird mit Erträgen und Auf­wendungen von 18.458.958 Euro gerechnet, das sind 298 T Euro oder 1,64 % mehr als in der Veranschlagung für 2001. Der Betrag für die voraussichtliche Unterdeckung in Höhe von 125 T Euro, kann aus den Rücklagen entnommen werden. Im Bereich des Vermögensplanes stehen aus Fördermitteln und Zinserträgen 394.470 Euro zur Verfügung. Dieser Betrag wird für eine Erweiterung des Anlagevermögens in voller Höhe investiert.

 

Herr Wessels gab Erklärungen zum Stellenplan. Hier zeigen sich positive Entwicklungen. Im Bereich der Verwaltung wurden einige Umstrukturierungen vorgenommen. Die Stellen­besetzung im Pflegedienst weise zurzeit noch eine Unterdeckung auf, da es schwierig sei, auf dem Arbeitsmarkt qualifizierte Kräfte zu bekommen.

 

Herr Fleißig gab bekannt, dass der Personalrat den Stellenplan in seiner Sitzung am 20.11.2001 besprochen hat. Aus der Sicht des Personalrates sei es unbedingt nötig, eine Ausschreibung der vakanten Stelle des Verwaltungsleiters vorzunehmen. Er bemerkte, dass bei der Streichung der Stelle des stellenvertretenden Verwaltungsleiters der Personal­rat nicht mit eingebunden war. Erfreut zeigte er sich über die Einstellung eines Medizin-Controllers. Der Personalrat hat über den Stellenplan positiv entschieden mit der Forderung, die Stellen in der Pflege, die zurzeit mit 256Kräften besetzt sind, laut Stellenplan auf 250 Kräfte aufzustocken.

 

Herr Jacobsmeier bat um Mitteilung, um welche 6 Stellen es sich handeln würde, die zurzeit nicht besetzt seien.

 

Herr Langhorst antwortete, dass dies Stellen in der Pflege und im ärztlichen Bereich seien.

 

Herr Dr. Dieckmann erklärte, dass es im ärztlichen Bereich schwierig sei, Stellen zu besetzen, da zurzeit ein Ärztemangel bestehe. Auf eine ausgeschriebene Stellen kommen z. B. nur eine oder zwei Bewerbungen. Das Krankenhaus ist für einen Arzt uninteressant geworden. Daher arbeite man im ärztlichen Bereich noch mehr am Rande der Möglichkeiten.

 

Frau Wohlgemuth stimmte den Ausführungen des Herrn Dr. Dieckmann zu. Die Kranken­häuser würden auf einen Pflegenotstand zusteuern. Es gäbe keine guten, qualifizierten Kräfte auf dem Arbeitsmarkt, auf die man zurückgreifen könne.

 

Herr Wessels teilte mit, dass noch nie, wie momentan der Fall, so viel Geld für Ausschrei­bungen verwandt würde, was die Äußerungen des Herrn Dr. Dieckmann widerspiegele.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat bemerkte, dass die Rahmenbedingungen der Krankenhäuser verbessert werden müssten.

 

Herr Menken erkundigte sich nach dem in der Presse bekannt gemachten Urteil, nach dem Bereitschaftsdienste bezahlt werden müssen.

 

Herr Langhorst erläuterte, dass dieses Urteil in Spanien gefällt wurde, wenn es EU-weit Gültigkeit haben sollte, müssten Krankenhäuser und Regierungen aktiv werden.

 

Herr Dr. Saur stand der Bezahlung von Bereitschaftsdienstes positiv gegenüber, da er die Hälfte seines Lebens an Bereitschaftsdiensten teilgenommen habe und dies gut nachvoll­ziehen könne.

 

Herr Plümpe stellte fest, dass das Reha-Zentrum in Kamen geschlossen würde, da die Kassen die Leistungen nicht mehr zahlen wollen, und fragte an, ob das Hellmig-Kranken­haus in der Lage sei, diese Leistungen zu übernehmen.

 

Dies seien Reha-Leistungen, so Herr Dr. Dieckmann, die das Krankenhaus nicht über­nehmen kann, da die Krankenkassen diese Leistungen nicht zahlen.