Sitzung: 04.05.2023 Umwelt- und Klimaschutzausschuss
Frau Lohoff von der Gertec
Ingenieurgesellschaft – gemeinsam mit der Innovation City Management GmbH
beauftragt für die drei Konzepte – (ICM) gab anhand einer Präsentation einen
ausführlichen Zwischenbericht über den Bearbeitungsstand der o.g. Konzepte. Die
detaillierten Informationen sind der Präsentation zu entnehmen.
Herr Heidler bedankte sich für den Vortrag.
Es sei davon auszugehen, dass der Erfolg der
Konzepte am Ende messbar sein werde. Die weitere Entwicklung sei
spannend, insbesondere in Bezug auf die Auswahl der einzelnen Bausteine für die
Zielsetzung. In dem Prozess seien viele Gedanken entstanden und Anreize gegeben
worden. Für die bisherige Prozessbegleitung spreche er seinen Dank aus.
Auf Nachfrage von
Herrn Sude erklärte Frau Lohoff den Begriff der Klimaachsen
(=Grünstruktur).
Herr Kobus wies auf die schwierige Deutung
der THG-Bilanz hin.
Der Ansatz der
THG-Bilanzierung schaue nur auf die Endenergieverbräuche in den Bereichen
Strom, Wärme und Mobilität nicht jedoch auf die mit privatem Konsum von
Produkten verbundenen Emissionen oder Emissionen aus der Landwirtschaft,
erläuterte Frau Lohoff. Dabei sei
die Datengrundlage aus 2012 zugrunde gelegt worden, weil ab diesem Jahr
belastbare Zahlen zu den Endenergieverbräuchen verfügbar sind.
Herr Kobus fragte
nach, inwieweit die verkehrsbedingten Emissionen berücksichtigt werden. Frau
Lohoff erläuterte, dass die auf dem Stadtgebiet zurückgelegten Strecken (bzw.
Emissionen) der motorisierten Fahrzeuge in die Berechnung der THG-Bilanz
eingehen und somit auch die Emissionen von Fahrzeugen auf den
Autobahnabschnitten im Stadtgebiet berücksichtigen. Das führt dazu, dass 70 %
der verkehrsbedingten Emissionen momentan von der Autobahn stammen. Da dieser
Autobahnverkehr nicht von der Stadt Kamen beeinflusst werden kann, werden die
Emissionen des Verkehrssektors im Klimaschutzkonzept getrennt dargestellt.
In Bezug auf die
kommunale Wärmeplanung wies Herr Kobus
darauf hin, dass die Finanzierung über Zuschüsse nur solange möglich sei, bis
eine gesetzliche Verpflichtung bestehen würde.
Die Verwaltung habe
dies im Blick, entgegnete Herr Dr.
Liedtke.
Frau Lohoff erläuterte auf Nachfrage von
Herrn Kobus, dass das integrierte energetische Quartierskonzept Kamen-Kaiserau
eine wesentliche strategische Grundlage für das Sanierungsmanagement
darstellen würde. Auch die anderen Konzepte würden die Grundlage für
anschließende Fördermaßnahmen bilden.
Herr Bierhoff zeigte sich gespannt auf die
Ergebnisse. Vielen Handlungsfelder seien schon bekannt (z.B. Dachbegrünung,
Pflanzung von Streuobstwiesen, Förderung des Nahverkehrs). Er sei gespannt auf
die Vorschläge und deren Umsetzung.
Zur Anfrage von
Herrn Gerwin erklärte Frau Lohoff unter Bezug auf die
Verkehrsbilanz, dass sich Car-Sharing erst etablieren müsse und Anlaufzeit
benötige.
Einen positiven
Ansatz sehe Herr Heidler in der
individuellen Beratung. Damit werde deutlich, dass jeder einen Beitrag zum
Klimawandel leisten könne. Daraus erwarte er einen messbaren Effekt für den
Klimaschutz.
An dieser Stelle
berichtete Frau Maeder von den
Erfahrungen mit der Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes in
Kamen-Heeren-Werve. Unter Begleitung des Stadtteilmanagements seien viele
Projekte umgesetzt worden. Mit den regelmäßigen Treffen „Rund ums Dorf“ habe sich
ein Ideenaustausch und Miteinander vor Ort entwickeln können.
Herr Aschhoff dankte Frau Lohoff für den
Bericht und die Informationen.