Frau Peppmeier berichtete, dass der Haushalt 2023 verabschiedet wurde und wünscht zunächst allen ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr. Man freue sich auf die weitere Zusammenarbeit für die Werte der Kultur in der Stadt. Im Kulturbudget sei im Produktbereich 25 eine Kostensteigerung von 3,4 Millionen um 300.000 Euro aus 2022 auf etwa 3,7 Millionen Euro perspektivisch bis 2026 erkennbar.

Diese Abweichungen ließen sich durch steigende Personalkosten begründen, dies gilt für eigenes Personal aber auch Dienstleister, z.B. für die Kamener Betriebsführungsgesellschaft mbH bei Veranstaltungen in der Konzertaula und bei Außenveranstaltungen. Hinzu käme auch, dass Veranstaltungstechnik nach Corona deutlich teurer geworden sei, auch für Sicherheitsvorgaben und Richtlinien müssen künftig andere Konditionen aufgewandt werden. Sofern man dies angehen möchte, müsse man in der Perspektive darüber politisch diskutieren, um dann vielleicht zu dem Entschluss zukommen, weniger Veranstaltungen durchführen zu können. Dies sei heute aber noch kein Thema.

 

Frau Jubitz führte fort, dass sich dies auch sehr deutlich in den ausschlaggebenden drei Ansätzen wiederspiegelt. Vor allem bei der Buchungsstelle „Sonstige Aufwendungen für Dienstleistungen“. Darunter subsumiert werden Kosten für Veranstaltungstechnik, Personal, Bewachung, Sanitätsdienste etc. Bereits im letzten Jahr wurde beim Einkauf von Dienstleistungen eine Steigerung von 100-150 Prozent festgestellt. Personal sei coronabedingt bei den Dienstleistern und Technikfirmen abgewandert, hinzukommen weitere Mehrkosten, die sich auf die Preise niederschlagen. Besonders die gestiegenen Energiekosten machen sich deutlich im Haushaltsansatz mit rund 63.000 Euro bemerkbar. Das Kulturbüro hält das aus den Erfahrungen aus 2022 durchaus für realistisch, hoffe aber die Kosten, sofern möglich, geringer halten zu können und vergleicht daher stetig die Preise von verschiedenen Dienstleistern. Der Markt sei jedoch leider nicht mehr so üppig mit Dienstleistern aus dem Veranstaltungsbereich bestückt und die Auftragsbücher der verbliebenen waren letztes Jahr nach Corona schon gut gefüllt. Dies zeichnet sich für dieses Jahr ebenfalls ab, sodass mit deutlichen Preissteigerungen gerechnet werden müsse. Im Vergleich zu den Zahlen aus 2021 sei der Sprung nun noch viel höher. Dies liege aber daran, dass in 2021 nicht so viele Veranstaltungen wie ursprünglich geplant durchgeführt werden konnten. Auch Kosten für Honorarkräfte und Künstlergagen seien gestiegen, was sich auch in den Haushaltsansätzen wiederfindet. Durch die Planung ein Jahr im Voraus hoffe die Kultur, dass die Preise nicht noch weiter steigen.

 

Bei der Musikschule und Stadtbücherei gäbe es bei der Gebäudebewirtschaftung durch die Energiekostenerhöhung eine Kostensteigerung, ansonsten keine wesentlichen Erhöhungen, die in den Zuständigkeitsbereich des Fachbereichs Kultur fallen. Eventuell käme es bei der Musikschule zu einer Gebührenerhöhung, dazu folgen weitere Informationen im TOP 5. Im Haus der Stadtgeschichte sind in diesem Jahr zusätzliche Projekte geplant, zum einen die Erfassung und Dokumentation der städtischen Kunstsammlung. Hierfür wurde ein Förderantrag beim LWL gestellt, sodass sich der Eigenanteil auf rund 7.000 Euro beläuft. Ferner sei eine Projektion im Bergbaustollen und ergänzend eine App im Rahmen der Digitalisierungsmaßnahmen in den nächsten Jahren geplant. Auch dieses Projekt wird gefördert und dennoch mit 8.500 Euro bepreist, dies schlägt sich in der Abweichung von 30.000€ nieder, so Frau Jubitz.