Einleitend verwies Frau Schulze auf die derzeitige Baustellensituation im Stadtgebiet. Damit verbunden seien leider erhebliche Verkehrsbeschränkungen, die Tendenz sei momentan stei­gend.

 

Anschließend gab Frau Bugiel-Lake einen Überblick über die derzeitigen Sperrungen und Um­leitungen anhand einer Präsentation, die im Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt wird.

Frau Bugiel-Lake erläuterte, dass die hier vorgestellten Baumaßnahmen lediglich ein geringer Anteil aller Maßnahmen darstellten, die aber für die Bevölkerung mit erheblichen Auswirkungen verbunden seien. Derzeit würden der Verwaltung ca. 60 Baustellenanträge vorliegen.

Bei der geplanten Fahrbahnsanierung des Kreises auf der Mühlenstraße werde es zu einer sehr langen Umleitungsstrecke kommen, da die Hilsingstraße für LKW-Verkehr gesperrt sei. Es sei geplant, die Baumaßnahme innerhalb von ca. 3 Wochen zu realisieren.

Die Mühlhauser Straße werde weiterhin bis zum Ende des Jahres gesperrt bleiben, die Umleitung erfolge über die Schillerstraße, die wenig bewohnt sei. Signifikante Einschränkungen seien nicht gegeben.

Zu erheblichen Beeinträchtigungen komme es jedoch bei dem A2-Brückenneubau an der Münsterstraße. Als unglücklich bezeichnete Frau Bugiel-Lake, dass sich viele ortskundige Ver­kehrsteilnehmer nicht an die vorgeschriebene Umleitung über Overberge halten und dafür den Weg über die Fritz-Erler-Straße, die mehrheitlich eine Wohnstraße sei, suchen würden.

 

Frau Dörlemann bemängelte die Verlegung der Buslinie R13, die ebenfalls über die Fritz-Erler-Straße geführt werde. Diese Straße sei als Anliegerstraße nicht für den Busverkehr ausgelegt. Darüber hinaus sei die Bushaltestelle „Kupferberg“ an der Münsterstraße ersatzlos gestrichen worden. Durch viele parkende Autos habe es Probleme beim Begegnungsverkehr gegeben, Rad- und Mofafahrer seien auf die Bürgersteige ausgewichen, was eine erhebliche Gefahr für Fußgänger darstellen würde.

 

Das Fehlverhalten vieler Verkehrsteilnehmer könnte durch die Kommune, so Frau Schulze, nicht geahndet werden. Die Polizei sei eingeschaltet worden und führe entsprechende Kontrollen durch. Die Stadt habe wenige Steuerungsmöglichkeiten, wenn Ortskundige die nicht vorgege­bene Umleitung und dafür andere Strecken zur Abkürzung nutzten.

Darüber hinaus sicherte Frau Schulze eine Überprüfung der Verlegung der Bushaltestelle bzw. der Buslinie R13 zu.

 

Ferner legte Frau Bugiel-Lake dar, dass im Anschluss an die Baumaßnahme an der Münster­straße das A1-Brückbauwerk an der Hammer Straße realisiert werde mit ebenfalls einer weitläu­figen Umleitungsplanung.

Weitere Verkehrseinschränkungen gebe es derzeit in der Ängelholmer Straße, wo Versor­gungsleitungen verlegt würden.

Ab August solle, so Frau Bugiel-Lake, die Nordenmauer im Bereich des Severinshauses saniert werden.

 

Zu der Fahrbahnsanierung auf der Nordenmauer ergänzte Herr Dr. Liedtke, dass der entspre­chende Bauauftrag vergeben sei. Aus heutiger Sicht ist geplant, nach Möglichkeit ohne Voll­sperrung zu bauen, zumal die Erreichbarkeit der Kampstraße für den Anlieferverkehr und Anlieger sowie des Krankenhauses gegeben sein muss.

 

Auf die Anmerkung des Herrn Aschhoff, dass in der Presse bereits eine Mitteilung zu Umlei­tungsplanungen durch die Innenstadt gestanden hätte, erklärte Herr Dr. Liedtke, dass ein spruchreifes Umleitungskonzept derzeit noch nicht bestehe. Die Presse hätte lediglich die In­formation zum geplanten Baubeginn bekommen.

 

Weiter führte Frau Bugiel-Lake aus, dass auf dem Radweg Eilater Weg eine Asphaltschicht aufgetragen werden solle, ein konkreter Beginn der Bauarbeiten sei noch nicht bekannt. Die Radfahrer müssten dann eine großzügige Umleitung in Kauf nehmen, die leider auch über Hauptverkehrsadern führen werde.

 

Dazu ergänzte Herr Dr. Liedtke, dass ein Förderantrag für diese Maßnahme gestellt worden sei. Er gehe davon aus, dass im Spätsommer mit der Sanierung gestartet werden könne.

 

Als weitere beabsichtigte Sperrung, so Frau Bugiel-Lake, sei die Hammer Straße aufgrund des Konzerts „Kamen-Classic“ am 25.06.2022 zu nennen, um störenden Verkehrslärm fern zu halten.

Weiter merkte sie an, dass aufgrund einer Baumaßnahme auf der Koppelstraße, die in der nächsten Woche beginnen werde, bereits Hinweisschilder aufgestellt worden seien. Für die Verkehrsführung auf dem Kalthof sei eine Baustellenampel vorgesehen.

 

Auf die Anmerkung von Frau Schneider, die Präsentationen nicht erst mit Übersendung der Niederschrift dem Gremium zur Verfügung zu stellen, erwiderte Herr Dr. Liedtke, dass es bereits seit Jahren gängige Praxis sei, die Präsentationen zeitnah und unabhängig von der Niederschrift im Ratsinformationssystem hochzuladen.

 

Aufgrund einer Nachfrage des Herrn Madeja zum Baufortschritt der Fahrradbrücke an der We­sticker Straße erklärte Frau Bugiel-Lake, dass derzeit noch keine Erkenntnisse vorlägen, um entsprechende Verkehrsregelungen treffen zu können.

 

Herr Westerhoff erkundigte sich nach dem Grund der Sperrung der obersten zwei Ebenen des Parkhauses am Bahnhof.

 

Herr Dr. Liedtke erklärte, dass aufgrund von Überprüfungen Baumängel festgestellt wurden. Der Sanierungsbedarf werde derzeit noch ermittelt. Kurzfristig könne mit der Öffnung der beiden Parkdecks noch nicht gerechnet werden.

 

Zur Umleitungssituation Münsterstraße führte Herr Fuhrmann an, dass auf Bergkamener Stadtgebiet erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen durch die Baumaßnahme auf der Bamberg­straße/Bergkamener Straße festzustellen seien. Er erkundigte sich, ob es Abstimmungen dies­bezüglich zwischen den Kommunen geben würde.

 

Frau Bugiel-Lake erwiderte, dass eigentlich als Umleitungsstrecke die Lünener Straße vorge­sehen sei. Aber auch hier würden sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an die Empfehlungen halten und andere Wege suchen.