Sitzung: 30.11.2021 Betriebsausschuss
Mitteilungen der Verwaltungen
Es lagen keine Mitteilungen der Verwaltung vor.
Anfragen
Herr Kissing ging auf die zu
Beginn der Sitzung angesprochene Thematik des Starkregenereignisses vom
14.07.2021 ein. Ihn interessierte, ob der Lippeverband aufgrund dieses
Ereignisses noch weiter tätig werde und ob hierzu Einzelmaßnahmen bekannt
seien. Er fragte, ob auch die Stadtentwässerung hierzu Maßnahmen plane.
Herr Tost entgegnete, dass
die Stadtentwässerung zuletzt unabhängig von dem Starkregenereignis Förderungen
für Hochwasserschutzmaßnahmen bei der Bezirksregierung beantragt habe. Diese
seien aufgrund des begrenzten Fördertopfes jedoch nicht bewilligt worden. Er
sicherte zu, dass diese Maßnahmen angesichts des Starkregenereignisses auch
ohne eine etwaige Förderung durchgeführt werden sollen.
Seitens des Lippeverbandes sei ihm aktuell nur eine Maßnahme im Bereich
der Straße „Am langen Kamp“ bekannt.
Herr Dr. Liedtke ergänzte,
dass der Lippeverband momentan Berechnungen zu möglichen Überflutungen im
Bereich des Bebauungsplangebietes BPL 78 Hemsack durchführe. Mit Hilfe der
Berechnungen sollen potenzielle Überflutungen bereits im Vorhinein
ausgeschlossen werden.
Herr Kissing stellte fest,
dass die Körne beim Starkregenereignis durch das Regenrückhaltebecken in
Dortmund-Scharnhorst erheblich entlastet worden sei. Insofern habe der
Hochwasserschutz funktioniert. Ihm sei bekannt, dass im Bereich des
Braunebaches eine Böschung abgerutscht sei.
Herr Neuhaus teilte mit, dass
ihm der Fall bekannt sei. Es handele sich jedoch um eine Böschungsbefestigung
auf privatem Grund, die aufgrund unfachmännisch durchgeführter
Befestigungsarbeiten abgerutscht sei. Eventuell könne der Eigentümer eine
Förderung beim Land Nordrhein-Westfalen für die Wiederherstellung beantragen.
Herr Tost vertrat die
Auffassung, dass die Stadt Kamen bei dem Starkregenereignis letztendlich viel
Glück gehabt hätte und glimpflich davon gekommen sei. Im Vergleich zum Ahrtal
würde sich die Geographie des Stadtgebietes als vorteilhaft erweisen.
Herr Neuhaus berichtete, dass
bei der Stadtentwässerung im Nachhinein noch viele Anrufe zum
Starkregenereignis eingegangen seien. Es habe sich gezeigt, dass nicht
Überflutungen Probleme bereitet hätten. Vielmehr seien die Keller aufgrund
fehlender oder falsch eingebauter Rückstauklappen vollgelaufen. Die
Stadtentwässerung habe hierzu viele Beratungen durchgeführt.
Herr Kissing bezog sich auf
die letzte Verbandsversammlung des Lippeverbandes, bei welcher der
Hochwasserschutz ebenfalls thematisiert worden sei. Für das Stadtgebiet der
Stadt Kamen sei von Vorteil, dass die Seseke in die Lippe münden würde. Da die
Lippe in ihrem Verlauf sehr große Retentionsfläche aufweise, würde bei
Hochwasser kein großer Rückstau in der Seseke entstehen. Er bestätigte die
Aussage von Herrn Tost, dass sich die Stadt Kamen insofern in einer
privilegierten Gegend befinden würde.