Beschlussempfehlung:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt der 3. Fortschreibung 2020 des „Regionalen Einzelhandelskonzeptes für das Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche“ zu.

Die Verwaltung wird beauftragt im Arbeitskreis REHK auf dieser Grundlage weiter zu arbeiten.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Dr. Liedtke verwies auf die vorliegende Beschlussvorlage. Er informierte darüber, dass die Stadt Kamen seit Beginn dieser Zusammenarbeit im Jahr 2020 Mitglied in diesem Arbeitskreis sei. Mit dem Beschluss soll die Verwaltung in die Lage versetzt werden, weiter im Arbeitskreis mitarbeiten zu können. Es sei für Ende KW 25 ein Beschluss zur 3. Fortschreibung des REHK im Arbeitskreis zu fassen. Die Fortschreibung sei vom Büro Junker und Kruse bearbeitet worden. Dieses Büro habe auch den Entwurf des Einzelhandelskonzeptes der Stadt Kamen bearbeitet, der in der gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Planungs- und Stadtentwicklungsaus­schusses am 29.06.2021 eingebracht werden soll.

 

Für die SPD-Fraktion erklärte Herr Kasperidus, die Unterstützung für den Beschlussvorschlag. Die Fortschreibung des REHK und die Teilnahme der Stadt Kamen an dem Arbeitskreis seien wichtige Instrumente, den Einzelhandel in der Region zu schützen.

 

Zur Nachfrage von Herrn Sude, ob sich ein Outlet-Konzept auch in die Innenstadtlagen integrieren ließe, um Leerstände zu beheben und die Innenstadt zu beleben (Beispiel Bad Münstereifel), erklärte Herr Dr. Liedtke, dass diese Anregung erst geprüft werden müsse, weil Outlet-Center vorrangig auf der „grünen Wiese“ entstehen würden und Auswirkungen auf den bereits ansässigen Einzelhandel nicht auszuschließen seien.

 

Herr Borosch verdeutlichte, dass viele Faktoren auf den Einzelhandel wirken, z. B. die Bevölkerungsstrukturen, die Bevölkerungszahlen, der demographische Wandel, der Online-Handel, die städtebauliche Infrastruktur. Negativen Entwicklungen müsse mit geeigneten Mitteln entgegengewirkt werden. Zielgerichtet könne dies mit einem Einzelhandelskonzept erreicht werden. Zudem seien städtebauliche Entscheidungen der Kommune selbst wesentliche Steuerungsinstrumente.

 

Den Ausführungen von Herrn Borosch stimmte Herr Dr. Liedtke zu. Aber gerade in der Pandemie sei der Online-Handel sehr wichtig gewesen. Die Betrachtung von Lieferserviceangeboten (z.B. Picnic, Flaschenpost) würden im Einzelhandelskonzept der Stadt Kamen ebenfalls aufgegriffen.

 

Frau Dörlemann erklärte die Zustimmung ihrer Fraktion zur vorliegenden Beschlussvorlage. Sie sprach sich für eine Berücksichtigung der Corona-Auswirkungen in das REHK aus, weil die Pandemie die Entwicklung des Online-Handels beschleunigt habe. Dies solle in den Gesprächen des Arbeitskreises bitte angeregt werden.

 

Dazu führte Herr Dr. Liedtke aus, dass die Corona-Auswirkungen derzeit noch nicht in vollem Umfang abzuschätzen seien. Dieser wichtige Aspekt solle jedoch aufgegriffen werden, da er eine bedeutende Rolle für den Einzelhandelsbestand erwarte.

 

Das City-Outlet-Projekt in Bad Münstereifel sei sehr interessant, wies Herr Kissing hin. Outlet Angebote seien in kleinteiligen Geschäften untergebracht worden. Vielleicht biete dies auch Lösungsansätze.

Die Einbringung des Einzelhandelskonzeptes der Stadt Kamen sei in einer gemeinsamen Sitzung dieses Ausschusses mit dem Wirtschaftsausschuss am 29.06.2021 vorgesehen. Es seien sicherlich Überschneidungen des REHK mit dem kommunalen Einzelhandelskonzept gegeben.