In seiner Eigenschaft als Radverkehrsbeauftragter der Stadt Kamen berichtete Herr Breuer über wesentliche Maßnahmen in der anstehenden Legislaturperiode. Die näheren Einzelheiten seien der beigefügten Präsentation (Seite 3 – 19) zu entnehmen.

 

Herr Kasperidus lobte die Darstellung der im Rahmen des Klimaschutz- und Nahmobilitätskonzeptes bereits behandelten und noch zu behandelnden Projekte. Das Thema Nahmobilität bzw. E-Mobilität, besonders die E-Bikes betreffend, werde ein wichtiger Teil der zukünftigen Politik sein. Ihn, so betonte er, interessiere vor allem das Ergebnis der Bewertung der Hastsperren.

 

Herr Aschhoff zeigte sich beeindruckt von den vorgestellten Projekten und lobte die in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen, wie z. B. den Ausbau des Radwegenetzes, die neu errichteten Fahrradabstellanlagen sowie den Einsatz des DSK-Verfahrens für Radwege.

Er erkundigte sich nach dem Zustand des Radweges an der Körne; er habe der Presse entnommen, dass dieser wassergebundene Weg durch Baustellenfahrzeuge so gut wie unbenutzbar sei.

 

Dabei handele es sich, vermutete Herr Breuer, um die Baustelle der Brücke Jägerweg. Der zuständige Bauleiter werde sich mit der ausführenden Firma in Verbindung setzen, damit der Weg zumindest an den Wochenenden befahrbar sei.

Die Beeinträchtigungen würden insgesamt, so Herr Breuer, auch nicht mehr allzu lang andauern, da die Brücke schon im Frühjahr eingehoben werden solle.

 

Frau Schneider bat um Auskunft, ob die Stellungnahme der Stadt Kamen zum Radverkehrskonzept des Kreises im Mobilitäts- und Verkehrsausschuss besprochen werde. In diesem Zusammenhang hob sie hervor, dass für die Aufstellung der Fahrradbügel Parkplätze für PKW weggefallen seien.

 

Herr Breuer teilte mit, dass derzeit noch nicht geklärt sei, in welchem Ausschuss das Konzept zu behandeln sei. Die Frist zur Stellungnahme ende auch erst am 1. Juni.

 

Herrn Fuhrmann interessierte, wie die Bewirtschaftung des Fahrradparkhauses am Bahnhof in Methler erfolgen solle.

 

Hierzu erläuterte Herr Breuer, dass das Schließsystem analog zu dem in der Adenauerstraße sei und von der AWO betreut werde. Die kostenlose Nutzung erfolge mittels eines Chips, der für sämtliche Fahrradparkhäuser im Kreis Unna verwendet werden könne. Derzeit sei man zudem mit der Entwicklung einer App beschäftigt, mit der künftig das Parkhaus zu öffnen sei. Von den Chips seien bereits 150 programmiert; kleinere technische Mängel müssten noch behoben werden, aber er sei zuversichtlich, dass die Freigabe kurzfristig erfolgen könne.

 

Ergänzend erkundigte sich Herr Fuhrmann nach der Anzahl der Fahrräder, die in dem Parkhaus abgestellt werden könnten.

 

98 Bügelhalter, teilte Herr Breuer mit, würden dort bereitgestellt. Es handele sich um die alten Fahrradabstellbügel, die auch am Rathaus genutzt werden. Die neue Anlage sei lediglich in der Form qualifiziert worden, als das ein Teilbereich nicht mehr frei zugänglich sei und sowohl eine Überwachungskamera als auch eine Zugangskontrolle installiert worden seien.

 

Herr Kasperidus bat um Informationen über die Zeitschiene für den neuen Weg auf dem ehemaligen Kettler-Gleis, sofern dies unter Berücksichtigung zu beantragender Fördergelder zum jetzigen Zeitpunkt möglich sei.

 

Herr Breuer vermochte keinen konkreten Umsetzungszeitraum zu versprechen. Der Eigentümer habe allerdings großes Interesse, den Weg kurzfristig abzugeben. Daher müssten die Flächen vermessen werden. Es sei tatsächlich geplant, in diesem Jahr Mittel aus dem neuen Förderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ zu beantragen. Zuvor wären jedoch Planungen durchzuführen und Kosten zu schätzen sowie weitere Gespräche mit dem Eigentümer zu führen.

 

Herr Dr. Liedtke wies ergänzend auf die Besonderheit hin, dass nicht nur die ehemalige Trasse, sondern auch die  Brücke über der „Heerener Straße“ übernommen werden müsse. Diese Übernahme sei aber nur möglich, sofern dafür keine Kosten anfielen. Die Brücke sei also zunächst zu begutachten und dazu müssten weitere Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden. Zusammenfassend erklärte Herr Dr. Liedtke, werde hier mit der Trasse und der Brücke ein Gesamtpaket geschnürt, bei dem unter Zugrundelegung von Fördermitteln in Höhe von 95 % ein überschaubarer Eigenanteil von höchstens 5 % auf die Stadt zukäme. Im Idealfall könne es vielleicht auf ein „Nullsummenspiel“ hinauslaufen.

 

Herr Aschhoff erkundigte sich, ob der Weg ausreichende Breiten aufweise, um ein erhöhtes Aufkommen an Fußgängern und auch Radfahrern aufzunehmen. Er denke hier besonders an die Mitarbeiter der Firmen Avarto und Kaufland.

 

Für den gesamten Abschnitt könne er diese Frage nicht beantworten, so Herr Breuer, die Brücke werde jedoch eine Engstelle bleiben. Zum aktuellen Zeitpunkt erfolgten auf der Trasse Vermessungsarbeiten, um festzustellen, wie breit die Dammkrone tatsächlich sei. Ziel sei, überwiegend eine Breite von 4,50 m zu erhalten.

 

Herr Dr. Liedtke ergänzte, dass es, unabhängig von den Ziel- und Quellverkehren auf diesem Weg, nur die Anschlussmöglichkeit über eine Rampe an der Schäferstraße gebe. Das alte Gleis zwischen „Schäferstraße“ in Richtung Bahnhof sei nicht nutzbar, da dort die Trasse vor der Lärmschutzwand ende.