Sitzung: 30.11.2020 Betriebsausschuss
Vorlage: 130/2020
Beschlussempfehlung:
Der Rat
beschließt den vorgelegten Entwurf des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes
Stadtentwässerung Kamen für das Wirtschaftsjahr 2021 sowie der mittelfristigen
Ergebnis- und Finanzplanung für die Wirtschaftsjahre 2020 - 2024.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig angenommen
Frau Dörlemann bedankte sich für die
frühzeitige Übersendung des Wirtschaftsplanes. Diese Vorgehensweise habe den
Ausschussmitgliedern die Vorbereitung auf die Ausschusssitzung erleichtert.
Herr Tost erläuterte anhand der in der
Anlage angefügten Präsentation den Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr
2021. Im Rahmen der Präsentation ging er auf die
-
die
geplanten Investitionen in 2021,
- die Erträge und Aufwendungen im
Erfolgsplan,
- die Einnahmen und Ausgaben im
Vermögensplan,
- die Entwicklung des Verhältnisses des
Eigenkapitals zum Fremdkapital,
-
und
die Stellenübersicht 2021
ein.
Bei den geplanten
Investitionen hob Herr Tost die Beschaffung eines zweiten Kanalspülwagens in
2021 hervor. Die Ersatzbeschaffung des gegenwärtigen Kanalspülwagens erfolge
noch im Jahr 2020 und stünde kurz bevor. Im Jahr 2020 sei darüber hinaus
bereits ein Sinkkastenreinigungsfahrzeug beschafft worden, welches den
Ausschussmitgliedern des vorangegangenen Betriebsausschusses im August in der
Straße „Im Haferfeld“ vorgeführt wurde. Herr Tost bedankte sich nochmals bei
dem Ratsmitglied Herrn Eckhardt, dass er sein Grundstück für die Vorführung zur
Verfügung gestellt hat.
Bezüglich der
Sanierung der alten Villa der Stadtentwässerung wies er darauf hin, dass der
Bau eines Außenfahrstuhles erforderlich sei, um zukünftig wie bei anderen
städtischen Gebäuden einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.
Zur neuen
Fahrzeughalle teilte er mit, dass die Errichtung aufgrund des vergrößerten
Fahrzeugbestandes nötig geworden sei. Die Fahrzeughalle erhalte darüber hinaus
auch einen Mitarbeitertrakt mit einem sogenannten Schwarz-Weiß-Bereich, um den
hohen hygienischen Anforderungen im Abwasserwesen gerecht zu werden.
Bei den
Ausführungen zum Erfolgsplan wies er auf die positive Entwicklung des
Jahresüberschusses hin. Demnach sei für 2021 ein Jahresüberschuss in Höhe von
4.308.500 € geplant.
Herr Helmken fragte, weshalb die Anschaffung
eines zweiten Kanalspülwagens erforderlich sei. Ihn interessierte, ob der Grund
hierfür ein marodes Kanalnetz oder eine höhere Anzahl an turnusmäßigen
Spülungen der Kanäle sei.
Herr Neuhaus erklärte, dass die
TV-Inspektionen seit Anfang 2019 durch die Anschaffung eines eigenen
TV-Inspektionsfahrzeugs in Eigenregie durchgeführt werden. Für die Durchführung
von TV-Inspektionen seien jedoch zusätzliche Spülungen mit dem Kanalspülwagen
erforderlich, weshalb das Fahrzeug in dieser Zeit nicht für turnusmäßige
Spülungen zur Verfügung stünde. Darüber hinaus sei das Fahrzeug auch zuvor
schon über die Maße in Anspruch genommen worden. Die Anschaffung eines zweiten
Kanalspülwagens sei daher wirtschaftlich sinnvoll.
Herr Kasperidus befürwortete die Anschaffung
eines zweiten Kanalspülwagens und bat um Auskunft, ob es Berechnungen zu
eventuellen Ersparnissen durch die zusätzliche Beschaffung geben würde.
Herr Tost entgegnete, dass sich zu
eventuellen Ersparnissen nur schwer eine Aussage treffen lasse, weil die
tatsächliche Inanspruchnahme eines Drittanbieters in diesem Zusammenhang nur
schwer abschätzbar sei.
Herr Kissing erkundigte sich, wie der
aktuelle Bearbeitungsstand der geplanten Kanalbaumaßnahme „Hohes Feld“ sei und
welche Auszahlungen hierfür bereits getätigt worden seien. Des Weiteren wollte
er wissen, ob es bei der Kanalbaumaßnahme „Im Telgei“ Berührungspunkte mit der
angrenzenden Stadt Dortmund gäbe.
Herr Neuhaus berichtete, dass bei der
Kanalbaumaßnahme „Hohes Feld“ bisher keine Bautätigkeit aufgenommen werden
konnte, da die hierfür benötigten Grundstücksteile noch nicht abschließend
erworben werden konnten. Die bisher geleisteten Auszahlungen seien unter
anderem auf die Erstellung von Plänen und Gutachten zurückzuführen.
Zur
Kanalbaumaßnahme „Im Telgei“ wurde mitgeteilt, dass die Stadt Dortmund nach
derzeitigem Stand nicht an der Kanalbaumaßnahme beteiligt werden müsse.
Auf die Frage von
Herrn Kissing, ob es im Vergleich
gegenüber dem Wirtschaftsplan des Vorjahres wesentliche Änderungen bzw. neue
Kanalbaumaßnahmen geben würde, erläuterte Herr Neuhaus, dass aufgrund festgestellter Schäden durch TV-Inspektionen
die Kanalbaumaßnahmen „Gustav-Hertz-Straße“ und „Händelstraße“ neu im
Wirtschaftsplan 2021 aufgenommen worden seien.
Herr Fleißig äußerte sich in seiner Funktion
als Beschäftigtenvertreter für die Mitarbeiter/-innen der Stadtentwässerung. Er
führte aus, dass gemäß der Vorgaben des Landespersonalvertretungsgesetzes NRW
am 19.11.2020 für die im Wirtschaftsplan 2021 vorgelegte Stellenübersicht ein
Anhörungsverfahren mit dem Personalrat der Stadt Kamen durchgeführt worden sei.
Der Personalrat begrüße, dass ein Teil der Aufgaben wieder in Eigenregie mit
eigenem Personal erbracht werde. Auch die Aufhebung der Personalunion der
technischen Betriebsleitung der Stadtentwässerung mit der Gruppenleitung der
Gruppe 60.1 - Straßenbau der Stadt Kamen würde der Personalrat befürworten.
Insgesamt sei die vorgelegte Stellenübersicht zustimmend zur Kenntnis genommen
worden.
Herrn Eisenhardt interessierte, warum die
Stellen der aktuellen Kanalspülwagenfahrer nur mit der Entgeltgruppe 5 in der
Stellenübersicht ausgewiesen seien.
Herr Tost erwiderte, dass die Systematik der
Tarifvertrages TVöD derzeit leider keine höhere Eingruppierung zulasse. Die
Eingruppierung in die Entgeltgruppe 6 erfordere demnach den Abschluss eines
bestimmten Ausbildungsberufes, den die derzeit eingesetzten Kollegen nicht
erlernt hätten.
Herr Neuhaus ergänzte, dass es sich hierbei
um den Ausbildungsberuf „Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“
handele.
Herr Helmken wollte wissen, welche Aufgaben
die in 2021 zu besetzende Ingenieurstelle beinhalte.
Herr Neuhaus erklärte, dass der/die neue
Ingenieur/in die gegenwärtigen Ingenieure bei ihrer Aufgabenerledigung
entlasten soll. Der Schwerpunkt liege im Bereich des Kanalneubaus bzw. der
Kanalerneuerung.