Beschlussempfehlung:

 

Der Rat beschließt den als Anlage beigefügten Frauenförderplan der Stadtverwaltung Kamen für den Zeitraum von 2001 bis 2003.


Abstimmungsergebnis: bei 2 Enthaltungen einstimmig angenommen


Herr Lantin stellte den vorliegenden Frauenförderplan vor und gab anhand von Folien nähere Erläuterungen zum darin enthaltenen Zahlenmaterial. Besonders positiv hob er dabei die Ausbildungssituation bei der Stadtverwaltung hervor. Insbesondere im gehobenen Dienst seien in den vergangenen Jahren mehr junge Frauen als junge Männer eingestellt worden. Abschließend begründete er die Entscheidung, für das städtische Hellmig-Krankenhaus einen eigenen Frauenförderplan aufzustellen.

 

Frau Grothaus ergänzte, dass der Frauenförderplan ein Gemeinschaftswerk der Personal­verwaltung, der Gleichstellungsbeauftragten und des Personalrates sei, bei dem alle Betei­ligten Kompromisse haben eingehen müssen. Sie nannte einige Punkte, insbesondere die Bereiche "Vereinbarkeit von Beruf und Familie", "Teilzeitbeschäftigung" und "Feuerwehr", die aus ihrer Sicht in den nächsten drei Jahren besonders aufmerksam begleitet werden müssen. Sie wies darauf hin, dass mit der Erarbeitung des Frauenförderplanes alle Betei­ligten Neuland betreten haben und es nun gelte, in der praktischen Umsetzung Erfahrungen zu sammeln und diese bei der Fortschreibung nach drei Jahren entsprechend zu berück­sichtigen. Insgesamt gesehen stelle der vorliegende Frauenförderplan eine gute Arbeits­grundlage dar, um die Frauenförderung bei der Stadt Kamen voranzutreiben.

 

In der daran anschließenden sehr kontrovers geführten Diskussion kritisierte Herr Klein, dass der Frauenförderplan künstlich konstruiert sei, da z.B. der männlich dominierte Bereich der Feuerwehr in den Plan mit einfließe, das Krankenhaus hingegen mit überwiegend weiblichen Beschäftigten nicht berücksichtigt werde. Außerdem könne er sich nicht damit einverstanden erklären, dass bei gleicher Qualifikation Frauen bevorzugt eingestellt werden und soziale Aspekte unberücksichtigt bleiben.

 

Abschließend sprachen sich die Mitglieder des Gleichstellungsbeirates dafür aus, dass die Verwaltung einmal jährlich im Gleichstellungsbeirat über die Umsetzung des Frauenförder­planes berichtet.