Beschlussempfehlung:

 

Das kommunale Präventionskonzept für die Stadt Kamen in der vorgelegten Fassung wird beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, die daraus hervorgehenden Maßnahmen umzusetzen.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Frau Klanke wies einleitend auf die Auftaktveranstaltung zur Entwicklung des kommunalenPräventionskonzeptes hin, die vor fast genau einem Jahr in der Diesterwegschule stattgefunden habe. Seitdem habe man in unterschiedlichen Gruppen intensiv zusammengearbeitet. Frau Klanke begrüße somit den Tagesordnungspunkt auf der heutigen Tagesordnung wiederzufinden und endgültig zu beschließen.

 

Über das ganze Jahr habe man den Jugendhilfeausschuss beteiligt und in Kenntnis gesetzt, viele haben in den Workshops mitgearbeitet, so Frau Kappen. Sie erhoffe sich die Zustimmung des Jugendhilfeausschusses, um schon bald eine große Abschlussveranstaltung stattfinden lassen zu können. Frau Kappen erinnerte an die noch ausstehenden Rückmeldungen bezüglich der Einladung. Bisher seien schon 50 Leute angemeldet.

 

Frau Kappen verdeutlichte, durch das Präventionskonzept einen kommunalen Startschuss für die Prävention in der Stadt gegeben zu haben. Während des Arbeitsprozesses sei man sich einig gewesen, Nachhaltigkeit schaffen zu wollen.

Durch gute gemeinsame Zusammenarbeit von Fachpraxis, Politik und Verwaltung sei das kommunale Präventionskonzept ein gutes Beispiel, wie man gemeinsam ein Konzept umsetzen könne. Frau Kappen betonte die Wichtigkeit, eine breite politische Beteiligung vorzuweisen.

Ebenfalls habe man viele Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und Eltern geführt. Auch die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Unna habe dazu geführt, das Präventionskonzept beschließen zu können. Frau Kappen wies darauf hin, dass es sich um eine gemeinsame Arbeitsleistung aller Beteiligten handele. Einen besonderen Dank richtete sie an Frau Börner, die federführend am Präventionskonzept arbeitete.

 

Auch Frau Börner teilte ihre Freude mit, das Präventionskonzept nach einem Jahr verabschieden zu können. Frau Kappen habe den Leitgedanken schon ausgeführt, zusätzlich betonte Frau Börner erneut, wie wichtig es sei, Hand in Hand zu arbeiten. Im Folgenden ergänzte sie einige weitere Aspekte des Präventionskonzeptes. Es enthalte sowohl konkrete Maßnahmen, um Lücken in der Präventionskette zu schließen, als auch allgemeine Strategien zur Sicherung der Nachhaltigkeit und für eine aktuelle, bedarfsgerechte und wirksame Präventionsarbeit. Es gebe einen Überblick zu bereits vorhandenen Angeboten und Strukturen und auch konkrete Impulse zur Weiterentwicklung.

Letztendlich sei ein Fundament geschaffen, welches eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in der Präventionsarbeit ermögliche.

Abschließend stellte Frau Börner stichpunktartig den Inhalt und ebenfalls den Arbeitsprozess zur Entwicklung des Präventionskonzeptes dar.

Das Konzept schließe mit einem Ausblick, da es mit Bestimmtheit noch mehr Themen zu bearbeiten gebe, als bisher aufgeführt.

Frau Börner zeigte sich über die stattgefundenen Diskussionen mit guten Ergebnissen beeindruckt.

Aus dem Arbeitsprozess resultieren drei Themenschwerpunkte, mit denen man sich in der nächsten Zeit auseinandersetzen werde.

 

Frau Kappen nannte zunächst Übergang Kita – Schule, als künftigen Handlungsschwerpunkt, um für alle Kinder einen möglichst guten Übergang zu gestalten.

Als zweiten Baustein beschrieb sie die Schulsozialarbeit als ein ebenso unverzichtbares Zukunftsthema. Der dritte Baustein beziehe sich schließlich auf Präventionsmodule in weiterführenden Schulen. Zwar seien bereits heute vielfältige Präventionsaktivitäten in Schulen vorzufinden, doch man werde sich damit auseinandersetzen, was bereits vorhanden sei und was sinnvoll ergänzt werden könne.

 

Zum Zeitplan der weiteren Vorgehensweise führte Frau Börner aus, dass es einen Workshop zum Thema Übergang Kita Schule im Oktober gebe. Geplant sei schon zum nächsten Schuljahr ein erstes umsetzbares Ergebnis.

Auch zum Thema Schulsozialarbeit sollen in der zweiten Jahreshälfte Gespräche stattfinden.

Bezüglich der Präventionsmodule in weiterführenden Schulen habe man bereits mit dem ersten Schritt begonnen und Bestandsaufnahmen bestehender Angebote durchgeführt.

 

Frau Börner betonte das Ziel der Nachhaltigkeit, da das Präventionskonzept ein dauerhafter Begleiter sein solle. Es bedürfe fester Strukturen, regelmäßiger Analysen und immer wieder neu formulierter Ziele, um aktuell und bedarfsgerecht zu sein.

Dieses solle durch vier verschiedene Bausteine erreicht werden: eine Steuerungsgruppe, eine zweijährliche Präventionskonferenz verbunden mit einem Präventionsbericht, Formen der Adressatenbeteiligung sowie schließlich der Evaluation von Angeboten und Maßnahmen.

 

Frau Kappen kündigte eine Dokumentation in Schriftform anhand einer Broschüre an, die am Tage der Abschlussveranstaltung vorliegen solle, aber auch online zur Verfügung stehe.

Zum Ende sprach sie erneut ihren Dank an alle Beteiligten aus.

 

Herr Eisenhardt verdeutlichte, sehr gerne beim Präventionskonzept mitgearbeitet zu haben. Es handele sich um ein besonderes Projekt, welches nicht nur durch Mitarbeit von Politik und Verwaltung geleistet wurde, sondern durch das Zusammenkommen aller Personen. Er sprach gegenüber Frau Börner große Bewunderung aus und lobte die konkrete und messbare Zielformulierung, um Anhaltspunkte in der weiteren Arbeit zu haben.

Gerne stimme die CDU-Fraktion zu.

 

Auch Frau Hartig bestätigte, wie schon in anderen Sitzungen verdeutlicht wurde, die Zustimmung der SPD-Fraktion zu der vorliegenden Beschlussvorlage. Sie schloss sich ihrem Vorredner an und dankte für die großartige Zusammenarbeit und allen Beteiligten, besonders Frau Börner. Sie sei beeindruckt, durch das Präventionskonzept vieles Neues zu lernen und versprach sich, dass es den Bürgerinnen und Bürgern ebenfalls so gehen werde. Es sei ein tolles Konzept, welches durch die Nachhaltigkeit herausrage und auf das sie stolz sei.

 

Herr Stalz bedankte sich im Namen der FW/FDP-Fraktion bei allen Aktiven. Er befürwortete die Vorgehensweise, da in kurzer Zeit und Schritt für Schritt viel geschaffen worden sei.

Bezüglich der folgenden Schritte sei er sehr gespannt, da hier nochmal andere Schwerpunkte in den Mittelpunkt kämen.

 

Auf die Frage von Herrn Stalz, warum 10 Kommunen und der Kreis mitgearbeitet haben, Schwerte aber nicht, erläuterte Frau Kappen den Hintergrund. Schwerte habe sich bei dem Landesprojekt „Kein Kind zurücklassen“ nicht beteiligt. Ob sich dies in Zukunft ändert, könne sie nicht absehen.

Herr Stalz würde es begrüßen, wenn sich Schwerte anschließen würde. Er erkundigte sich ebenfalls nach der Zusammenarbeit unter den Kommunen.

 

Frau Kappen wies auf den regen Austausch in einer Lenkungsgruppe hin, in der alle Kommunen vertreten seien, um sich zu vernetzen.

 

Frau Börner ergänzte die Projektgruppe, die sich regelmäßig getroffen und zusammengearbeitet habe.

 

Es habe sich im Laufe des Projektes eine gute Zusammenarbeit unter den Kommunen entwickelt, so Herr Dunker.

 

Frau Dörlemann unterstrich alles durch ihre Vorredner positiv Erwähnte und bestätigte die Zustimmung gegenüber der Beschlussvorlage.

Den konstruktiven und sehr intensiven Austausch in den Workshops mit Teilnehmern/Teilnehmerinnen aus verschiedensten Bereichen, hob sie besonders hervor.

 

Herr Grosch fühlte sich in den Arbeitsgruppen gut aufgehoben und durch die Entwicklung geführt. Hier dankte er allen Beteiligten. Ihm gefiele der Aufbau des Präventionskonzeptes und betonte hier das Kapitel „Herausforderungen und Lücken“, welches seiner Meinung nach große Chancen aufwerfe.

 

Zum Schluss hakte Frau Kappen in das Thema der Lücken ein. Ihr sei es sehr wichtig, konstruktiv mit dem umzugehen, was noch nicht gelungen, aber noch möglich sei.