Sitzung: 17.10.2017 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
7.1 Mitteilungen der Verwaltung
Pflanzbeetpatenschaften
Bezug nehmend auf die Anfrage von Frau Middendorf zur o.g. Thematik in der Sitzung des Planungs-
und Straßenverkehrsausschusses am 13.07.2017 informierte Herr Dr. Liedtke über die Entwicklung der
Pflanzbeetpatenschaften in den letzten Jahren.
Derzeit würden insgesamt 25 Pflanzbeetpatenschaften bestehen. Nach Jahren
aufgeteilt ergebe sich folgende zahlenmäßige Darstellung:
2009: 1
2010: 0
2011: 0
2012: 3
2013: 3
2014: 3
2015: 5
2016: 7
2017: 3
Ein Flyer informiere über die Pflanzbeetpatenschaften. 2.000 Exemplare
seien in die Verteilung gegangen.
Darüber hinaus werde der Flyer den Neubürgern ausgehändigt und sei auf der
Internetseite der Stadt Kamen hinterlegt. Parallel habe 2015/2016 die Presse
dazu berichtet. Die Verwaltung halte das Angebot „Pflanzpatenschaften“ für die
Bürgerinnen und Bürger weiterhin vor.
7.2 Anfragen
7.2.1 Wegweisung Umleitungsstrecken Autobahnen im Bereich der Baustellen
Heerener Straße / Dortmunder Allee
Herr Standop wies darauf hin, dass
aufgrund von verkehrlichen Beschränkungen im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen
die Umleitungsbeschilderungen Autobahn U 32 / U 34 sowie U65 / U 67 nicht mehr
funktionieren würden.
Hinweis: Das durch die
Baufirma mit der Beschilderung beauftragte Subunternehmen hat zur Aufstellung
der Beschilderung eine Verkehrsrechtliche Anordnung für die 45./46.
Kalenderwoche 2017 beantragt und die entsprechende Bewilligung von der
Straßenverkehrsbehörde erhalten.
7.2.2 Baumaßnahmen Nordring / Stormstraße
Vor
dem Hintergrund der Berichterstattung in der Lokalpresse, wonach der Kreis Unna
die Stormstraße 2021 sanieren wolle, erfragte Herr Standop den geplanten Baubeginn
Nordring.
Herr Dr.
Liedtke erklärte, dass die Baumaßnahme Nordring im Mai 2018 beginnen werde.
7.2.3 Heerener Straße – Vorwegweiser
Herr
Wilhelm machte darauf aufmerksam,
dass die Vorwegweiser auf der Heerener Straße noch nicht an die neue
Verkehrsführung angepasst worden seien. Er regte an, zwischenzeitlich Abklebungen
in rot anzubringen.
Hinweis von FB 60.2: s.
TOP 7.2.1
7.2.4 Heerener Straße – Baustelle BAB-Brücke
Herr Wilhelm informierte darüber, dass
im Bereich der o.g. Baustelle die Breitenangaben fehlen würden. Zudem würden
die Fahrbahnteiler und Leitbleche nicht reflektierend sein, was in seinen Augen
insbesondere bei Dunkelheit ein Problem der Verkehrssicherung darstelle, zumal
eine Verschwenkung eingebaut sei.
Anmerkung der Verwaltung:
In dem angesprochenen Bereich beträgt die Fahrbahnbreite je Richtung 3 m.
Nutzbare Breiten sollen über 2,60 m, vor dem Hintergrund, dass gem. § 32 StVZO
die max. Fahrzeugbreite 2,60 m beträgt, nicht ausgewiesen werden.
Die
Einschätzung zur Sichtproblematik in der Dunkelheit wurde der Baufirma sowie
dem Straßenbaulastträger mitgeteilt.
7.2.5 Zugangssystem Parkhaus am Bahnhof
Zur
Nachfrage von Herr Fuhrmann zur Abschaltung des Zugangssystems Parkhaus
am Bahnhof antwortete Herr Breuer, dass die Anzeige nicht
verlässlich sei, da Parker die Zu- und Ausfahrten nicht ordnungsgemäß nutzen
würden und dadurch das System nicht funktionieren könne. Bisher sei noch keine
kostenverträgliche Lösung gefunden worden. Um Falschanzeigen auszuschließen
sei die Anzeige zunächst ausgeschaltet worden. Das Thema werde von der
Verwaltung weiter bearbeitet.
7.2.6 Standort neue Rettungswache
Als
Standort für eine neue Rettungswache sei nach seinen Informationen eine Fläche
an der Westicker Straße im Gespräch, sagte Herr Fuhrmann. In diesem Zusammenhang
stelle sich für ihn die Frage, ob dies Auswirkungen auf den dort vorhandenen
Wertstoffhof haben werde.
Herr Dr.
Liedtke entgegnete, dass sich diese Frage noch nicht stelle. Es sei lediglich
eine weit gefächerte Standortsuche vorgenommen worden. Derzeit sei noch keine
Entscheidung zum Standort der neuen Rettungswache getroffen worden.
7.2.7
Unzureichende Löschwasserversorgung
Bei
einem Brand des Gebäudes Altenmethler 7, habe sich herausgestellt, dass die
Löschwasserversorgung unzureichend gewesen sei, sagte Herr Diederichs-Späh. Er erkundigte sich, wie
die Verwaltung mit dieser Problematik umgehen werde und ob noch weitere
Bereiche im Stadtgebiet davon betroffen seien.
Herr Dr. Liedtke sagte eine Rückmeldung
mit der Niederschrift zu.
Rückmeldung von FB 37: „Der
Grundschutz ist im städtischen Innenbereich über die Sammelwasserversorgung
(Unterflurhydranten im Wassernetz der Gelsenwasser AG) sichergestellt.
Im städtischen Außenbereich, soweit es sich nicht um Einzelgehöfte
handelt, wird die Wasserversorgung auch über die Sammelwasserversorgung
sichergestellt. Für einzelne Gebäude (landwirtschaftlicher Bereich) ist die
Wasserversorgung über Hydranten nicht immer im vollen Umfang gegeben. Die
Trinkwasserleitungen werden aus hygienischen Gründen für einzelne ländliche
Gebäude bewusst gering ausgeführt um eine Verkeimung in den
Trinkwasserleitungen zu verhindern. Somit ergeben sich aus diesen
Versorgungsleitungen auch nur geringere Mengen an Löschwasser, die zur
Entnahme zur Verfügung stehen.
Für Objekte, die nicht über eine ausreichende Versorgung aus der
Sammelwasserversorgung bzw. auch nicht über eine objektbezogende anderweitige
Löschwasserversorgung (Löschwasserteich, Löschwasserbrunnen) verfügen, wird
über Schlauchleitungen der Feuerwehr eine Wasserversorgung aus einer entfernten
Löschwasserentnahmestelle sichergestellt.
Diese Schlauchleitungen werden über einen Schlauchwagen der Feuerwehr
Kamen bzw. über Unterstützung einer überörtlichen Hilfeleistung sichergestellt.
Es besteht auch die Möglichkeit über Pendelverkehr (mehrere Tanklöschfahrzeuge)
eine Löschwasserversorgung aufzubauen. Ferner werden durch die ersten Fahrzeuge
der Feuerwehr ca. 10.000 Liter Wasser mitgeführt.
Grundsätzlich wird die Brandschutzdienststelle der Stadt Kamen im
Rahmen der Stellungnahme im bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahren und im
Planungsverfahren beteiligt und nimmt Stellung zu der Löschwasserversorgung für
bauliche Veränderungen im Stadtgebiet Kamen.“
7.2.8
Wiederherstellung Pflasterfläche Willy-Brandt-Platz (Stellwerk)
In der o.g. Angelegenheit teilte Herr Dr. Liedtke auf die Nachfrage von
Herrn Diederichs-Späh mit, dass zunächst die
Lieferung der entsprechenden Steine erfolgen musste. Dies sei nunmehr erfolgt.
Der Investor/Eigentümer werde zeitnah die Wiederherstellung der Flächen auf
eigene Kosten durch eine Fachfirma vornehmen lassen. Dies sei so vereinbart.
7.2.9 Baumaßnahmen Stadthalle – Planung und Umsetzung
Herr Diederichs-Späh erkundigte sich, welcher
Fachausschuss für die Vorstellung der Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen in
der Stadthalle zuständig sei.
Diesbezüglich
verwies Herr Dr. Liedtke an den Haupt- und Finanzausschuss.
7.2.10
Zusätzliche Zuwegung Bahnsteig Bahnhof Kamen
Auf
Nachfrage von Herrn Helmken teilte Herr Breuer mit, dass die Planung in
Kooperation mit dem ZRL beauftragt worden sei. Es sei zu Verzögerungen
gekommen, da eine Aktualisierung der Vermessung erforderlich gewesen sei.
Herr Dr.
Liedtke ergänzte, dass die nach Schlussabstimmung mit den Beteiligten (DB, ZRL)
vorliegende Planung im Planungs- und Straßenverkehrsausschuss vorgestellt
werde.
7.2.11 Situation Unterführung / Unnaer Straße - Borsigstraße
Herr Helmken berichtete über
verkehrsgefährdendes Verhalten von Radfahrern bei der Ausfahrt aus der
Unterführung insbesondere in Richtung Unnaer Straße. Er erkundigte sich, ob es
Möglichkeiten gebe, diese Situation zu entschärfen.
Herr Breuer erklärte, dass die von
Herrn Helmken vorgeschlagene Anbringung eines Spiegels oder eine Sperre nicht
das grundsätzliche Problem löse. Insgesamt gelte nach StVO, dass der
ausfahrende Radfahrer die Vorfahrtsregelung zu beachten habe.
7.2.12 DSK Programm – Nachhaltigkeit
In der
Ostsiedlung erfolge derzeit die Gehwegsanierung im DSK-Verfahren. In diesem
Zusammenhang sei ihm aufgefallen, dass die Danziger Straße – die erst vor 4-5
Jahren im DSK-Verfahren saniert worden sei, wieder Schäden aufweise, erklärte
Herr Helmken. Er zeigte sich verwundert darüber, dass diese Sanierungsmethode nicht
nachhaltiger wirke.
7.2.13
Einbau von Leerrohren im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen
Herr Helmken berichtete darüber, dass
die Versorger – insbesondere Helinet – ein großes Interesse daran hätten, wenn
Leerrohre im Zuge von Straßenbaumaßnahmen eingebracht würden.
Grundsätzlich
bestätigte Herr Dr. Liedtke die Sinnhaftigkeit der Einbringung von
Leerrohren. Es sei gelebte Praxis, dass die Versorger im Rahmen von
Straßenbaumaßnahmen beteiligt würden. In diesem Zusammenhang bestünde auch
grundsätzlich für die Versorger die Möglichkeit, Leerrohre auf eigene Kosten
einbauen zu lassen. Die zusätzlichen Kosten für Einbau und Material können
nicht von der Stadt finanziert werden.
7.2.14
Parksituation in der Danziger Straße
Ein Anwohner
der Danziger Straße habe ihn bezüglich der Parksituation in der Danziger Straße
angesprochen, informierte Herr Helmken. Die Straße sei von
Ein-/Ausfahrten durch das halbseitige Parken auf den Gehwegen nur sehr
schlecht einzusehen (insbesondere durch ausfahrende Radfahrer). Das halbseitige
Parken sei während einer Baumaßnahme aufgrund des Parkdrucks angeordnet worden.
Die Markierungen seien immer noch vorhanden und sehr nah an Einfahrten
platziert worden.
Herr Dr.
Liedtke sagte eine Prüfung zu.
Mitteilung der Verwaltung:
Die nach der Baumaßnahme
verbliebenen Reste der Markierungen wurden zwischenzeitlich entfernt. Die
Abteilung „ruhender Verkehr“ wurde über den Sachverhalt in Bezug auf die beobachteten
Parkverstöße informiert und um entsprechende Kontrollen gebeten.
7.2.15 Umgestaltung Nebenzentrum Kamen-Heeren-Werve – Infrastruktur
E-Mobilität
Herr
Wilhelm regte an, in den
Planungen eine Ladeinfrastruktur für E-Autos vorzusehen.
In diesem Zusammenhang gab Herr Lipinski zu bedenken, dass
zunächst eine Grundsatzentscheidung zum Umgang mit der Bereitstellung von
Infrastruktureinrichtungen für E-Mobilität von politischer Seite getroffen
werden müsse.
Der Wettbewerbssieger, das Planungsbüro Kraft.Raum aus Krefeld,
überarbeite derzeit den Siegerentwurf und bringe die Vorschläge der Jury ein,
ergänzte Herr Dr.
Liedtke. Es sei vorgesehen, den aktualisierten Entwurf in der nächsten Sitzung
des Planungs- und Straßenverkehrsausschusses vorzustellen. Es sei keine
E-Ladestation berücksichtigt.
7.2.16
Allgemeiner Hinweis des Vorsitzenden
Aufgrund
der großen Zahl von Anfragen wies Herr Lipinski auf die Möglichkeit hin,
dass Anfragen aus der Politik auch außerhalb von Sitzungen direkt an die
Verwaltung gerichtet werden könnten. Mit Blick auf die Sitzungsdauer
appellierte er an die Fraktionen, auch diesen Weg zur Klärung von Anfragen an
die Verwaltung zu berücksichtigen.