Beschluss:

 

Der Planungs- und Straßenverkehrsausschuss beauftragt die Verwaltung, mit dem Straßenbaulastträger Straßen.NRW entsprechende Gespräche bezüglich der Umsetzung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Robert-Koch-Straße/Lortzingstraße aufzunehmen. Darüber hinaus ist die Anlage eines Zebrastreifens im Bereich Mozartstraße/Physikersiedlung zu prüfen.


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Herr Diederichs-Späh nahm Bezug auf den vorliegenden Antrag und erläuterte den vorhande­nen Bedarf für Fußgängerquerungen. Die CDU-Fraktion regt, insbesondere mit Blick auf den Schülerverkehr, die Anlage eines Zebrastreifens auf der Robert-Koch-Straße an.

Herr Krause machte deutlich, dass die Anlage eines Zebrastreifens aufgrund des vorhandenen Straßenquerschnittes sehr aufwendig und kostenintensiv sei, da die Robert-Koch-Straße drei Fahrspuren aufweise. Der Antrag der CDU-Fraktion berücksichtige zudem nicht alle Verkehrs­teilnehmer. Rückblickend verwies Herr Krause auf einen Antrag der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2000 für ein Kreisverkehrskonzept für das Kamener Stadtgebiet. Bis auf die angesprochene Kreuzung seien inzwischen alle Kreisverkehre für den Stadtteil Methler umgesetzt. Laut Kreis­verkehrskonzept sei auch an dieser Stelle ein Kreisverkehr mit separater Radwegeführung räumlich möglich. Herr Krause schätzt dies vor dem Hintergrund der Nahmobilitätsförderung als die beste Lösung für alle Verkehrsteilnehmer ein. Basierend auf dem Antrag aus dem Jahr 2000 solle die Verwaltung mit der Abstimmung und Umsetzung eines Kreisverkehrs beauftragt wer­den. Darüber hinaus bat Herr Krause um Prüfung der Anlage eines Zebrastreifens zur Querung der Robert-Koch-Straße und Verbindung des Bereichs Mozartstraße mit der Physikersiedlung.

Frau Schaumann zeigte sich überrascht, da ein Erweiterungsantrag aufgrund der bestehenden Beschlusslage angeblich nicht möglich gewesen sei. Ein Kreisverkehr an dieser Stelle sei sinn­voll, auch um den Rückstau infolge der Bahnschranke in Husen zu reduzieren.

Frau Dörlemann sagte, die Grünen-Fraktion habe sich die Situation im Rahmen eines Ortster­mins angeschaut und es handele sich um eine schwierige Verkehrssituation, insbesondere auf­grund der drei Fahrspuren. Sie befürworte ebenfalls eine Kreisverkehr-Lösung an dieser Stelle.

Herr Breuer ergänzte, dass ein Zebrastreifen über drei Fahrspuren generell unzulässig sei, was entweder eine Mittelinsel-Lösung mit deutlich verkürzter Abbiegespur oder eine Verschiebung des Zebrastreifens außerhalb des Kreuzungsbereiches erforderlich mache, was einen aufwen­digen Umbau des Kreuzungsbereiches nach sich ziehe.

Herr Müller stimmte den Vorrednern zu. Auch er halte einen Kreisverkehr für sinnvoll und be­tonte die Notwendigkeit der Verbesserung der Kreuzungssituation.

Herr Diederichs-Späh räumte ein, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle unbestritten die beste Lösung sei. Seit der Beschlusslage aus dem Jahr 2000 sei jedoch eine lange Zeit vergangen. Die Prüfung des Zebrastreifens wurde u.a. eingebracht, um die Diskussion um die Querungssi­tuation neu in Gang zu bringen. Der Verkehr aus Husen werde vor dem Hintergrund der ge­planten Eisenbahnüberführung auf Dortmunder Stadtgebiet und der dann ausgebauten Auto­bahnanschlussstelle Dortmund-Lanstrop zukünftig noch zunehmen.

Herr Krause erinnerte daran, dass sich das Kreisverkehrskonzept aus dem Jahr 2000 nach den Unfallschwerpunkten richtete. Auch heute sei der Kreuzungsbereich Robert-Koch-Straße/Lortzingstraße kein Unfallschwerpunkt, dennoch wäre ein Kreisverkehr die beste Lösung.

Mit Bezug auf die Ausführungen von Herrn Diederichs-Späh erklärte Herr Liedtke, dass seit dem Beschluss im Jahre 2000 eine Prioritätenliste abgearbeitet worden wäre und dies entspre­chend lange Zeit in Anspruch nehme. Bis auf den angesprochenen Standort seien alle Kreisver­kehre inzwischen umgesetzt. Herr Liedtke betonte, dass in diesem Fall die Straßenbaulastträger Straßen.NRW bzw. Kreis Unna tätig werden müssten. Die Verwaltung gehe auf Basis des be­stehenden Beschlusses auf die Straßenbaulastträger zu, um entsprechende Gespräche zu füh­ren. Er äußerte die Bitte um Rückenwind durch den Ausschuss in Form eines entsprechenden Beschlusses.

Herr Krause machte deutlich, dass der alte Antrag erneuert und intensiv mit den Straßenbau­lastträgern gesprochen werden solle. Dies sei Konsens der Fraktionen. Er erinnerte an seinen zweiten Vorschlag der Anlage eines Zebrastreifens an anderer Stelle der Robert-Koch-Straße.

Herr Breuer sagte, die Anlage eines Zebrastreifens erfordere eine detaillierte Prüfung und die Einhaltung der jeweiligen Richtlinien. Straßenbaulastträger sei auch in diesem Fall der Landes­betrieb Straßen.NRW, sodass es entsprechende Abstimmungen geben müsse.

Herr Lipinski fragte, ob die CDU-Fraktion mit der Vorgehensweise eines weiter gefassten ge­meinsamen Beschlusses aller Fraktionen einverstanden wäre.

Herr Diederichs-Späh begrüßte dieses Vorgehen und zog den Antrag zurück.

Herr Lipinski fasste zusammen, dass demnach über einen mündlichen Antrag abgestimmt werde, der eine Kreisverkehrslösung an der Kreuzung Robert-Koch-Straße/Lortzingstraße vor­sehe und darüber hinaus auch die Prüfung eines Zebrastreifens im Bereich Mozart­straße/Physikersiedlung umfasse.