Sitzung: 28.11.2016 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Beschluss:
Der Planungs- und Straßenverkehrsausschuss beauftragt die Verwaltung,
mit dem Straßenbaulastträger Straßen.NRW entsprechende Gespräche bezüglich der
Umsetzung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Robert-Koch-Straße/Lortzingstraße
aufzunehmen. Darüber hinaus ist die Anlage eines Zebrastreifens im Bereich
Mozartstraße/Physikersiedlung zu prüfen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Herr Diederichs-Späh nahm Bezug auf den vorliegenden Antrag und erläuterte
den vorhandenen Bedarf für Fußgängerquerungen. Die CDU-Fraktion regt,
insbesondere mit Blick auf den Schülerverkehr, die Anlage eines Zebrastreifens
auf der Robert-Koch-Straße an.
Herr Krause machte deutlich, dass die Anlage eines Zebrastreifens
aufgrund des vorhandenen Straßenquerschnittes sehr aufwendig und kostenintensiv
sei, da die Robert-Koch-Straße drei Fahrspuren aufweise. Der Antrag der
CDU-Fraktion berücksichtige zudem nicht alle Verkehrsteilnehmer. Rückblickend
verwies Herr Krause auf einen Antrag der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2000 für ein
Kreisverkehrskonzept für das Kamener Stadtgebiet. Bis auf die angesprochene
Kreuzung seien inzwischen alle Kreisverkehre für den Stadtteil Methler
umgesetzt. Laut Kreisverkehrskonzept sei auch an dieser Stelle ein
Kreisverkehr mit separater Radwegeführung räumlich möglich. Herr Krause schätzt
dies vor dem Hintergrund der Nahmobilitätsförderung als die beste Lösung für
alle Verkehrsteilnehmer ein. Basierend auf dem Antrag aus dem Jahr 2000 solle
die Verwaltung mit der Abstimmung und Umsetzung eines Kreisverkehrs beauftragt
werden. Darüber hinaus bat Herr Krause um Prüfung der Anlage eines
Zebrastreifens zur Querung der Robert-Koch-Straße und Verbindung des Bereichs
Mozartstraße mit der Physikersiedlung.
Frau Schaumann zeigte sich überrascht, da ein Erweiterungsantrag
aufgrund der bestehenden Beschlusslage angeblich nicht möglich gewesen sei. Ein
Kreisverkehr an dieser Stelle sei sinnvoll, auch um den Rückstau infolge der
Bahnschranke in Husen zu reduzieren.
Frau Dörlemann sagte, die Grünen-Fraktion habe sich die Situation im
Rahmen eines Ortstermins angeschaut und es handele sich um eine schwierige
Verkehrssituation, insbesondere aufgrund der drei Fahrspuren. Sie befürworte
ebenfalls eine Kreisverkehr-Lösung an dieser Stelle.
Herr Breuer ergänzte, dass ein Zebrastreifen über drei Fahrspuren
generell unzulässig sei, was entweder eine Mittelinsel-Lösung mit deutlich
verkürzter Abbiegespur oder eine Verschiebung des Zebrastreifens außerhalb des
Kreuzungsbereiches erforderlich mache, was einen aufwendigen Umbau des
Kreuzungsbereiches nach sich ziehe.
Herr Müller stimmte den Vorrednern zu. Auch er halte einen Kreisverkehr
für sinnvoll und betonte die Notwendigkeit der Verbesserung der
Kreuzungssituation.
Herr Diederichs-Späh räumte ein, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle
unbestritten die beste Lösung sei. Seit der Beschlusslage aus dem Jahr 2000 sei
jedoch eine lange Zeit vergangen. Die Prüfung des Zebrastreifens wurde u.a.
eingebracht, um die Diskussion um die Querungssituation neu in Gang zu
bringen. Der Verkehr aus Husen werde vor dem Hintergrund der geplanten
Eisenbahnüberführung auf Dortmunder Stadtgebiet und der dann ausgebauten Autobahnanschlussstelle
Dortmund-Lanstrop zukünftig noch zunehmen.
Herr Krause erinnerte daran, dass sich das Kreisverkehrskonzept aus dem
Jahr 2000 nach den Unfallschwerpunkten richtete. Auch heute sei der
Kreuzungsbereich Robert-Koch-Straße/Lortzingstraße kein Unfallschwerpunkt,
dennoch wäre ein Kreisverkehr die beste Lösung.
Mit Bezug auf die Ausführungen von
Herrn Diederichs-Späh erklärte Herr Liedtke, dass seit dem Beschluss im
Jahre 2000 eine Prioritätenliste abgearbeitet worden wäre und dies entsprechend
lange Zeit in Anspruch nehme. Bis auf den angesprochenen Standort seien alle
Kreisverkehre inzwischen umgesetzt. Herr Liedtke betonte, dass in diesem Fall
die Straßenbaulastträger Straßen.NRW bzw. Kreis Unna tätig werden müssten. Die
Verwaltung gehe auf Basis des bestehenden Beschlusses auf die
Straßenbaulastträger zu, um entsprechende Gespräche zu führen. Er äußerte die
Bitte um Rückenwind durch den Ausschuss in Form eines entsprechenden
Beschlusses.
Herr Krause machte deutlich, dass der alte Antrag erneuert und intensiv
mit den Straßenbaulastträgern gesprochen werden solle. Dies sei Konsens der
Fraktionen. Er erinnerte an seinen zweiten Vorschlag der Anlage eines
Zebrastreifens an anderer Stelle der Robert-Koch-Straße.
Herr Breuer sagte, die Anlage eines Zebrastreifens erfordere eine
detaillierte Prüfung und die Einhaltung der jeweiligen Richtlinien.
Straßenbaulastträger sei auch in diesem Fall der Landesbetrieb Straßen.NRW,
sodass es entsprechende Abstimmungen geben müsse.
Herr Lipinski fragte, ob die CDU-Fraktion mit der Vorgehensweise eines
weiter gefassten gemeinsamen Beschlusses aller Fraktionen einverstanden wäre.
Herr Diederichs-Späh begrüßte dieses Vorgehen und zog den Antrag zurück.
Herr Lipinski fasste zusammen, dass demnach über einen mündlichen Antrag
abgestimmt werde, der eine Kreisverkehrslösung an der Kreuzung
Robert-Koch-Straße/Lortzingstraße vorsehe und darüber hinaus auch die Prüfung
eines Zebrastreifens im Bereich Mozartstraße/Physikersiedlung umfasse.