Sitzung: 28.11.2016 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Vorlage: 126/2016
Beschluss:
Der Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
der Stadt Kamen beschließt das Konzept zu Fahrradabstellanlagen in der
Innenstadt als Grundlage für die weitere Entwicklung des Fahrradparkens in der
Innenstadt.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Herr Breuer erinnerte an die umfangreichen Erläuterungen und die
Beratung zum Fahrradabstellanlagenkonzept in der letzten Sitzung des Planungs-
und Straßenverkehrsausschusses. Es wurden einige kleine Änderungen vorgenommen,
die sich aus der umfangreichen Bürgerbeteiligung zum Fahrradabstellanlagenkonzept
ergaben. Zudem seien auch die Anregungen der Fraktion Freie Wähler/FDP
inhaltlich aufgearbeitet und im Konzept berücksichtigt worden. Dies sei in der
Stellungnahme der Verwaltung entsprechend erläutert. Im Rahmen der
Bürgerbeteiligung zum Fahrradabstellanlagenkonzept eingegangene Beiträge, die
nicht unmittelbar das vorliegende Konzept betreffen, würden entsprechend bei
der Erarbeitung des Nahmobilitätskonzeptes aufgegriffen. Der Beschluss des
Fahrradabstellanlagenkonzeptes legitimiere die Verwaltung, auf dieser Grundlage
die Einzelstandorte in mehreren Bauabschnitten zur Förderung im Rahmen der
Förderrichtlinie Nahmobilität (FöRi-Nah) anzumelden. Die Umsetzung erfolge
sukzessive, beginnend mit dem Förderantrag im Frühjahr 2017.
Frau Dörlemann lobte den Prozess zur Erarbeitung des
Fahrradabstellanlagenkonzepts und kündigte an, dem Beschlussvorschlag
zuzustimmen.
Frau Schaumann schloss sich den Ausführungen von Frau Dörlemann an. Sie
freue sich, dass ihre Anregungen in das Konzept eingearbeitet wurden, betonte
jedoch, dass die Förderung des Radverkehrs nicht auf Kosten anderer
Verkehrsträger geschehen dürfe. Sie begrüße, dass in der Kampstraße kein
Nettoparkplatzverlust entstanden sei. Ein Verlust von fünf Pkw-Stellplätzen für
die gesamte Innenstadt sei zu verkraften.
Herr Krause bestätigte, dass das Fahrradabstellanlagenkonzept auf eine
breite Akzeptanz in der Bevölkerung stoße und die eingegangen Anregungen
angemessen berücksichtigt seien. Er kündigte an, der Vorlage ebenfalls
zuzustimmen.
Herr Müller erkundigte sich, ob auch die Steckbriefe ohne Zustimmung im
Rahmen der Bürgerbeteiligung (siehe Anlage 2) im weiteren Verfahren
berücksichtigt würden.
Herr Breuer erklärte, dass alle im Fahrradabstellanlagenkonzept
aufgeführten Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Die Liste in Anlage 2 gebe
lediglich das Ergebnis der Onlinebeteiligung wieder. Nicht zu allen
Steckbriefen hätten sich Bürger geäußert. Er betonte, dass es sich zum
derzeitigen Stand lediglich um Prinzipskizzen handele, die sich im Zuge der Detailplanung
gegebenenfalls noch verändern könnten.
Herr Kissing stellte mit Verweis auf den Beitrag von Frau Schaumann fest, dass die derzeitige
Verkehrsinfrastruktur nicht den Anforderungen an den Alltagsradverkehr
entspräche. Eine Investition in den Radverkehr würde sich lohnen. Er nannte
das Beispiel Nijmegen in den Niederlanden, wo eine funktionierende
Fahrradinfrastruktur bestünde und beispielsweise zwei Drittel der Arbeitnehmer
mit dem Rad zum Arbeitsplatz fahren würden. Der hohe Radverkehrsanteil entspräche
somit einer Substitution des Autoverkehrs, ohne Einschränkung anderer Verkehrsteilnehmer.
Frau Schaumann machte deutlich, dass sie eine Förderung des Radverkehrs
für sinnvoll und notwendig erachte, der Pkw-Verkehr in diesem Zusammenhang aber
nicht vergessen werden dürfe.